Hohe Prominenz zu Gast auf Bauernhof
Manche Bauern hatten bereits früh, bedingt durch die Hoflage und eine interessante Landschaft, mit der „Sommerfrische“ begonnen, noch weit weg vom heute ausgebauten „Urlaub am Bauernhof“.
Das Aufkommen der Sommerfrische
Als im Jahre 1895 der Großvater des 2012 verstorbenen Simon Feichtner in Mattsee einen neuen Hof baute, berücksichtigte er bereits das Aufkommen der Sommerfrische. Die unteren Räume baute er nieder, die oberen, die er als Fremdenzimmer nutzte, plante er jedoch hoch, da die Sommerfrischler aus der Stadt die hohen Räume gewohnt waren. Der Hof war dank seiner Lage, begrenzt vom Wartberg und zwei Seiten des Sees, bestens für die Sommerfrische geeignet.
Als der berühmte Dr. Hinterstoßer seinen Freund, den Großvater des Simon, um die Überlassung eines Grundstückes bat, erfüllte dieser ihm seinen Wunsch. Dr. Hinterstoßer errichtete eine Villa auf dem herrlich gelegenen Grundstück. Die damalige Wiener Prominenz gab sich bei Dr. Hinterstoßer die Türklinke in die Hand. Dies war ein bedeutender Faktor für den Aufschwung von Mattsee als Fremdenverkehrsort. So weilte auch Bundeskanzler Dollfuß noch wenige Tage vor seiner Ermordung in der Villa Hinterstoßer. Da der kleine Simon und dessen Freund gute Sänger waren, wollten sie dem hohen Herrn die Bundeshymne vorsingen. Der Wachposten am Eingang der Villa verständigte, nachdem die beiden Buben ihm ihren Wunsch vorgetragen hatten, seinen Kollegen und dieser holte den Bundeskanzler vor die Villa. Durch den Zaun hindurch sangen ihm die beiden die Bundeshymne vor. Dollfuß war von dieser Überraschung sehr gerührt.
Als der berühmte Dr. Hinterstoßer seinen Freund, den Großvater des Simon, um die Überlassung eines Grundstückes bat, erfüllte dieser ihm seinen Wunsch. Dr. Hinterstoßer errichtete eine Villa auf dem herrlich gelegenen Grundstück. Die damalige Wiener Prominenz gab sich bei Dr. Hinterstoßer die Türklinke in die Hand. Dies war ein bedeutender Faktor für den Aufschwung von Mattsee als Fremdenverkehrsort. So weilte auch Bundeskanzler Dollfuß noch wenige Tage vor seiner Ermordung in der Villa Hinterstoßer. Da der kleine Simon und dessen Freund gute Sänger waren, wollten sie dem hohen Herrn die Bundeshymne vorsingen. Der Wachposten am Eingang der Villa verständigte, nachdem die beiden Buben ihm ihren Wunsch vorgetragen hatten, seinen Kollegen und dieser holte den Bundeskanzler vor die Villa. Durch den Zaun hindurch sangen ihm die beiden die Bundeshymne vor. Dollfuß war von dieser Überraschung sehr gerührt.
Wertschätzung den Dienstboten gegenüber
Der Hof in Fisching war ein blühender Betrieb mit sechs Kühen, einer Fischerei und einem halben Tag Dampferdreschen. Als Mitte der Dreißigerjahre die Eltern starben, wurde der Hof verpachtet. Simon Feichtner kam an den Hof, von dem seine Mutter stammte. Dort wuchs er allmählich in die Arbeit hinein. Er arbeitete sich vom Dienstboten bis zum Vorgeher und lernte alles kennen, was für die Arbeit am Hof wichtig war. Besonderen Wert legte er auf die persönliche und soziale Wertschätzung des Bauern den Dienstboten gegenüber und umgekehrt. Dies wurde vor allem durch die sogenannten schlechten Feiertage oder Bauernfeiertage deutlich. Das waren dreißig Tage, ausgenommen Sonn- und Feiertagen, übers Jahr verteilt, an denen der Bauer den Dienstboten freigab. Musste an einem dieser Tage doch gearbeitet werden, gab der Bauer sicherlich den nächsten Regentag frei. Man kann sich vorstellen, wie groß die Freude über diese Tage, an denen man nicht der harten Arbeit auf Hof und Feld nachgehen musste, war und wie manchmal gefeiert wurde.
Die Pächter des Hofes hatten es innerhalb weniger Jahre geschafft, den Hof herunterzuwirtschaften, und so musste Simon Feichtner, als er 1951 den Hof übernahm, ganz von vorne beginnen. Als Zuerwerb zur Landwirtschaft baute Simon Feichtner eine Pension.
Seine Erinnerungen bewahrte Feichtner, gut geordnet und gehütet, in einem kleinen Museum auf.
Die Pächter des Hofes hatten es innerhalb weniger Jahre geschafft, den Hof herunterzuwirtschaften, und so musste Simon Feichtner, als er 1951 den Hof übernahm, ganz von vorne beginnen. Als Zuerwerb zur Landwirtschaft baute Simon Feichtner eine Pension.
Seine Erinnerungen bewahrte Feichtner, gut geordnet und gehütet, in einem kleinen Museum auf.