Hofübergaben brauchen Expertise
„Die Übergabe des Hofes ist für die Beteiligten ein großer Einschnitt. Mir ist bewusst, dass die Erwartungen an mich als Notarin entsprechend hoch sind“, erzählt Angelika Moser. Durch ihre eigene Herkunft von einem Bauernhof hat sie ein besonderes Gespür für die Sorgen ihrer Klienten. „Familien dürfen wegen dieses Themas nicht zerrüttet werden. Wir sorgen für sichere Verhältnisse und vermeiden unliebsame Überraschungen“, betont die Notarin und Mediatorin.
„Ich lade stets die ganze Familie zum Übergabegespräch ein, auch die weichenden Kinder. Es ist wichtig, dass für alle Beteiligten Klarheit herrscht.“ Es gelte, sämtliche Interessen abzuklären. Sie geht daher auch auf viele Details ein. „Manche Klienten sehen etwa keine Notwendigkeit, die Benutzung von Gärten und Garagen zu regeln, und denken, das werde sich schon ergeben. Solche vermeintlichen Kleinigkeiten können aber später für große Konflikte sorgen“, schildert die Expertin. „Man kann nicht alles regeln, aber viel, das muss man intelligent angehen. Nichts zu tun ist am gefährlichsten.“
„Ich lade stets die ganze Familie zum Übergabegespräch ein, auch die weichenden Kinder. Es ist wichtig, dass für alle Beteiligten Klarheit herrscht.“ Es gelte, sämtliche Interessen abzuklären. Sie geht daher auch auf viele Details ein. „Manche Klienten sehen etwa keine Notwendigkeit, die Benutzung von Gärten und Garagen zu regeln, und denken, das werde sich schon ergeben. Solche vermeintlichen Kleinigkeiten können aber später für große Konflikte sorgen“, schildert die Expertin. „Man kann nicht alles regeln, aber viel, das muss man intelligent angehen. Nichts zu tun ist am gefährlichsten.“
Schwierig sei es, wenn der richtige Zeitpunkt der Übergabe verpasst werde. „Manche warten viel zu lange, das ist nicht nur schlecht für alle Beteiligten, sondern auch ein Nachteil für die Landwirtschaft.“ Es gäbe auch Fälle, bei denen 80-Jährige den Hof noc
h immer nicht übergeben wollten. „So etwas tut mir weh“, sagt Moser.
Vorbild der Eltern
Vom elterlichen Hof kennt sie auch die Situation, dass die Übergabe recht früh erfolgte. „Rückblickend betrachtet waren meine Eltern mit 50 bzw. 56 Jahren noch zu jung, um den Hof zu übergeben. Zu Recht haben sie aber den Weg für meinen Bruder und seine Frau freigemacht.“ Eine Entscheidung, die für sie nicht leicht gewesen sei.
Angelika und ihre drei Geschwister waren damals mit den Vereinbarungen zufrieden, sie haben ein herzliches Verhältnis zueinander.
Eine Situation, die nicht selbstverständlich ist, wie sie häufig in der Praxis erlebt. „Es gibt sogar Kinder, die den Verzicht auf den Hof im Nachhinein wieder aufheben wollen.“ Bei Familie Moser sind alle Kinder heute noch jederzeit am Hof willkommen, wo sie von Mama Angela liebevoll umsorgt werden.
Eine Situation, die nicht selbstverständlich ist, wie sie häufig in der Praxis erlebt. „Es gibt sogar Kinder, die den Verzicht auf den Hof im Nachhinein wieder aufheben wollen.“ Bei Familie Moser sind alle Kinder heute noch jederzeit am Hof willkommen, wo sie von Mama Angela liebevoll umsorgt werden.
Zweiter Bildungsweg
Der Weg ins Notariat war für Angelika Moser keineswegs vorgezeichnet. Sie besuchte die Ländliche Hauswirtschaftsschule Heffterhof und absolvierte eine Lehre zur Bürokauffrau. Erst als Sekretärin im Bildungshaus St. Virgil entstand der Wunsch nach einem Studium. „Ich schätze Strukturen und Regeln, die Menschen im Zusammenleben helfen, daher habe ich mich für Jus entschieden.“
Geplant war, nach dem Abschluss in die Wirtschaft zu gehen, aber ein Praktikum bei einem Notar habe sie für diesen Beruf begeistert. „Als Frau schien es zunächst nicht einfach, in diese damals doch noch recht männerdominierte Branche einzusteigen“, schildert die Flachgauerin. Nach zwei Jahren in der Justiz bekam sie aber im Jahr 2000 eine Stelle bei einem Notar in Salzburg. 2003 wechselte sie zu Notar Dr. Kallinger nach Seekirchen, der sich darüber freute, dass sie die Kanzlei nach seiner Pensionierung fortführen konnte.
Laufende Fortbildung hält Dr. Moser für besonders wichtig. Derzeit absolviert sie z. B. ein Postgraduate Studium an der Universität Wien zum Recht der Familienunternehmen. Ihre Masterarbeit widmet sie ihrem Spezialgebiet, der „Übergabe von landwirtschaftlichen Betrieben.“
Geplant war, nach dem Abschluss in die Wirtschaft zu gehen, aber ein Praktikum bei einem Notar habe sie für diesen Beruf begeistert. „Als Frau schien es zunächst nicht einfach, in diese damals doch noch recht männerdominierte Branche einzusteigen“, schildert die Flachgauerin. Nach zwei Jahren in der Justiz bekam sie aber im Jahr 2000 eine Stelle bei einem Notar in Salzburg. 2003 wechselte sie zu Notar Dr. Kallinger nach Seekirchen, der sich darüber freute, dass sie die Kanzlei nach seiner Pensionierung fortführen konnte.
Laufende Fortbildung hält Dr. Moser für besonders wichtig. Derzeit absolviert sie z. B. ein Postgraduate Studium an der Universität Wien zum Recht der Familienunternehmen. Ihre Masterarbeit widmet sie ihrem Spezialgebiet, der „Übergabe von landwirtschaftlichen Betrieben.“