Hagebutte, die Vitaminbombe und Heilfrucht
Heckenrosen sind stacheltragende Büsche mit geteilten Blättern. Die Blüten sind immer mit fünf Blütenblättern ausgestattet. Aus ihrem unterständigen Fruchtknoten entwickelt sich die Hagebutte, die je nach Rosensorte anders aussieht. Bei den Hagebutten empfiehlt sich die gleiche Vorgangsweise wie bei der Schlehenernte: Geduld haben und den ersten Frost abwarten. Sie schmecken dann nicht nur süßer, sondern lösen sich auch leichter vom Stängel. Heckenrosen kommen sehr häufig in Hecken am Waldrand und auf Weinbergen vor.
Die Hagebutte findet seit der Steinzeit Verwendung in der Wildkräuterküche. Das schmackhafte Hagebuttenmark kann durch Herauspressen aus der gepflückten Frucht gleich an Ort und Stelle verkostet werden. Durch Passieren können die Kernchen und ein Großteil der Härchen im Inneren entfernt werden. Dieses schmackhafte Mark dient als Basis für Marmeladen, Gelees, aber auch Pikanteres wie Suppen und Saucen.
Teebereitung aus Hagebutte
Hagebuttentee schmeckt säuerlich und ist zartrot. Bei der Teebereitung aus getrockneten Beeren sollten diese unbedingt gut vermahlen werden und einige Stunden vorher in kaltem Wasser angesetzt werden. Dann wird der Ansatz aufgekocht, zehn Minuten ziehen gelassen und abgeschüttet.
Hagebuttenmarmelade
- 400 g brauner Zucker
- Orangensaft oder Wasser
- 800 g Hagebutten im Ganzen
- Nelkenpulver nach Geschmack
- Orangen- oder Zitronenschale
Zubereitung
Die Hagebutten werden mit etwas Wasser oder Orangensaft aufgekocht, mit dem Stabmixer püriert und entkernt, indem sie durch ein feines Sieb gestrichen oder durch die „Flotte Lotte“ gedreht werden. Das entstandene Fruchtmark mit etwas Flüssigkeit nochmals aufkochen und den Zucker beifügen. Die Mischung etwa 10 Minuten leicht köcheln lassen und die heiße Marmelade in saubere Gläser füllen. Die Hagebuttenmarmelade kann nicht nur am Brot genossen werden, sondern auch Desserts verfeinern oder in Punsch weiterverarbeitet werden.