Guter Sommer mit schnellem Ende: Bilanz des Almsommers 2024
Der rapide Wettersturz und der Wintereinbruch auf den Almen sorgten dieses Jahr für ein abruptes Ende des Almsommers. Generall blicken die Almbauern aber auf einen sehr guten Sommer zurück. Bei den Almreportagen klag auch durch, dass sich die Besucherzahl auf den Almen wieder normalisiert hat, das empfinden viele Almleute als durchaus positiv. Jede Almregion, jede einzelne Alm und deren Bewirtschafter haben eine unterschiedliche Geschichte, müssen sich unterschiedlichen Herausforderungen stellen, haben unterschiedliche Bewirtschaftungskonzepte und auch unterschiedliche Zukunftsperspektiven.
Eines verbindet sie alle: Sie sind ein Kulturgut und das Aushängeschild für Salzburg. Die Selbstverständlichkeit, dass Bauern und Bäuerinnen diesen alpinen Raum gemeinsam mit ihren Tieren so attraktiv machen, ist allerdings nicht gegeben. Zusehends werden Almbauern mit Themen konfrontiert, die mit einem gesunden Menschenverstand und einer Angemessenheit wenig zu tun haben. Das wirft automatisch die Frage auf, was sich die Menschheit in Zukunft vom ländlichen Raum erwartet und wie der Blick der Gesamtgesellschaft auf die Almen ist. Sie dienen als Versinnbildlichung von Idylle und einer „heilen Welt“. Sie werden von diversen Unternehmen als Werbekulisse und als schlagkräftiges Verkaufsargument herangezogen. Und sie fungieren im Rahmen von Tourismus als viel genutzte Erholungslandschaften. In Zukunft wird es wichtiger sein denn je, für die Landwirtschaft selbst die Stimme zu erheben.