Großer Aufmarsch der Krippenfiguren
Das Volk erkennt in ihm den „kleinen“ Mann. Beim Einzug der Heiligen Drei Könige lacht er, beim Kindesmord in Bethlehem weint er, der Krippen-Jakl von der alten salzburgischen Krippe in der Stiftskirche „Mariä Himmelfahrt“ zu Laufen. Der Platz der Krippe ist vor dem Altar des heiligen Rupertus, des salzburgischen Landespatrons.
Hans Roth, der bedeutende bayerische Heimatforscher aus Laufen, schreibt über die Entstehung der Krippen im Fürsterzbistum Salzburg: „Ausgehend von den volksreligiösen Bemühungen des Jesuitenordens, sollte im Sinne der Gegenreformation der gläubigen Bevölkerung das weihnachtliche Geschehen durch szenisch-mehrfigurige Darstellungen erlebbar gemacht werden. So wird bereits 1615 von einer bestehenden Krippe im Salzburger Frauenkloster auf dem Nonnberg berichtet, dann 1617 von einer im Franziskanerkloster bei den Kapuzinern und den Augustiner-Eremiten in Mülln.“
Barockkrippe aus dem Jahr 1628
Die erste Krippe in der damals salzburgischen Stadt Laufen stammt aus dem Jahre 1628. Die Barockkrippe mit den etwa 80 cm großen Figuren nimmt den gesamten Platz vor dem Altar ein. Eine Zeit lang war die Krippe verschollen, als der damalige Zeitgeist sie nicht mehr haben wolle. Nun aber erstrahlt sie in alter Pracht mit Figuren auch aus der Zeitgeschichte von Oberndorf und Laufen, selbstverständlich auch mit Gruber und Mohr.
Die Krippe verkam immer mehr und wurde nicht mehr aufgebaut
Das Ehepaar Irmgard und Sepp Heringer hat sich mit dem Mesner und den Pfadfindern bei der Rekonstruierung der Krippe in den vielen Jahren große Verdienste erworben.
Dr. Sepp Heringer beschreibt ihre Geschichte: Immer wieder erscheinen in den Rechnungen des Kirchenarchivs Ausgaben für die Anschaffung von bis zu 80 cm großen Krippenfiguren mit beweglichen Armen und Beinen. Künstler, die für die schon damals berühmte Laufener Krippe geschnitzt und gemalt haben, werden namentlich erwähnt und wir können daraus ersehen, dass erstrangige Bildhauer wie Wolf Weißenkirchner und Josef Anton Pfaffinger am Werk waren. Auch die Mutter von J. M. Rottmayr, eine bekannte Fassmalerin, hat den Figuren Ausdruck und Farbe verliehen.
Insgesamt soll die Krippe an die 100 Figuren gehabt haben, auch eine Szene der Hochzeit zu Kana. In der Aufklärungszeit mussten einige Figuren, darunter auch der Krippenjakl, dem Zeitgeist weichen. Die Krippe verkam immer mehr und wurde schließlich gar nicht mehr aufgebaut. Um 1900 wurden die Figuren verkauft und „salzachabwärts geschifft“.
Dr. Sepp Heringer beschreibt ihre Geschichte: Immer wieder erscheinen in den Rechnungen des Kirchenarchivs Ausgaben für die Anschaffung von bis zu 80 cm großen Krippenfiguren mit beweglichen Armen und Beinen. Künstler, die für die schon damals berühmte Laufener Krippe geschnitzt und gemalt haben, werden namentlich erwähnt und wir können daraus ersehen, dass erstrangige Bildhauer wie Wolf Weißenkirchner und Josef Anton Pfaffinger am Werk waren. Auch die Mutter von J. M. Rottmayr, eine bekannte Fassmalerin, hat den Figuren Ausdruck und Farbe verliehen.
Insgesamt soll die Krippe an die 100 Figuren gehabt haben, auch eine Szene der Hochzeit zu Kana. In der Aufklärungszeit mussten einige Figuren, darunter auch der Krippenjakl, dem Zeitgeist weichen. Die Krippe verkam immer mehr und wurde schließlich gar nicht mehr aufgebaut. Um 1900 wurden die Figuren verkauft und „salzachabwärts geschifft“.
Aufwendige Restaurierung der Krippenfiguren
In den Achtzigerjahren fand man eine Kiste voll verstaubter, angeschlagener und verwurmter Köpfe, Corpi und Hände, unter denen sich offensichtlich bedeutende Reste der alten, berühmten Laufener Barockkrippe befanden. Ein großartiges Restaurieren nahm seinen Anfang. Ein Kreis von interessierten, kunstsinnigen Laien arbeitete sich unter Anleitung von Restauratoren in die Kunst des Zusammenfügens, Ergänzens und Bekleidens ein und entwickelte erstaunliche Kompetenz. Jedes Jahr durften einige Figuren, durch liebevolle Hände mit alten Stoffen meisterlich gewandet, „auferstehen“. Einige sind ganz originalgetreu in barocker Laufener Schöffleut- oder Bürgertracht gekleidet. Die Vorlagen dazu stammen aus der Kuenburg-Sammlung des ausgehenden 18. Jahrhunderts und aus dem Salzburger Museum.
Diese Krippe ist jedes Jahr von Weihnachten bis Lichtmess (2. Februar) vor dem Rupertusaltar aufgebaut.
Diese Krippe ist jedes Jahr von Weihnachten bis Lichtmess (2. Februar) vor dem Rupertusaltar aufgebaut.