Greiskraut im Fokus

Rund 15 interessierte Landwirtinnen und Landwirte nahmen an der Infoveranstaltung „Greiskraut gefunden – und was jetzt?“ im Rahmen des Projekts „Gemeinsam gegen Greiskraut“ in Kleinarl teil. Ziel war es, das Bewusstsein für die zunehmende Problematik von Greiskräutern auf Wiesen und Weiden – speziell des giftigen Jakobsgreiskrautes – zu schärfen und konkrete Gegenmaßnahmen zu diskutieren.
Nach der Begrüßung und Information zum Greiskrautmonitoring auf der Plattform „iNaturalist“ durch Thomas Labuda und Jacqueline Jerney (ÖKL/UBK) informierte Matthias Greisberger (LK Salzburg) über die Gefahren von Greiskräutern und anderen Giftpflanzen im Alpenraum. Almwirtschaftsberaterin
Petra Fürstauer-Reiter (LK Salzburg) zeigte, welche zentrale Rolle die gelenkte Weideführung bei der Eindämmung unerwünschter Pflanzenarten spielt. Ergänzend beleuchtete der Entomologe Johann Neumayer die Bedeutung einer angepassten Weidepflege für Blütenbesucher und Biodiversität.
Am Betrieb der Familie Pröll/Schwarzenbacher wurde praxisnah gezeigt, wie Jakobskreuzkraut zurückgedrängt werden kann. Durch das rechtzeitige Verhindern des Aussamens mittels wiederholter Mahd, das konsequente Ausstechen und Ausziehen einzelner Pflanzen sowie durch die Umsetzung von Maßnahmen zur Förderung einer stabilen Grasnarbe, insbesondere mittels Kalkung und gegebenenfalls Nachsaat, kann der Befall eingedämmt werden. Klar wurde, dass die gelenkte Weideführung dabei eine tragende Rolle übernimmt.
Projekt „Gemeinsam gegen Greiskraut“
Das Projekt „Gemeinsam gegen Greiskraut“ wird von EU, Bund und Ländern gefördert und zielt neben der Reduktion giftiger Greiskräuter auch auf die Stärkung der Biodiversität ab. Betriebe, die Greiskräuter auf ihren Flächen vermuten, können sich direkt bei LK-Grünlandberater Matthias Greisberger melden.