Es wurde fünfmal am Tag gegessen
Im Jahre 1944 heiratete Maria Kreil zum Lenzbauer nach Pfaffstätt. Ihr Mann, der 1941 eingerückt war, bekam für die Hochzeit drei Tage Urlaub.
Kinder mussten schon früh mitarbeiten
Aufgewachsen ist sie ebenfalls in Pfaffstätt, beim Glaserbauer. Viele Kinder im Ort mussten bereits im Alter von zehn Jahren an den Höfen arbeiten, erinnert sie sich. Nach dem Stallgehen gingen sie in die Schule und danach ging die Arbeit wieder weiter. Wenn die Kinder, die zu Hause arbeiten mussten, sehr dreckig in die Schule kamen oder nach Stall stanken, schickte der Lehrer sie zum Waschen zur Mattig hinunter. Die Klassen waren sehr groß und es gab in der ganzen Schule nur eine Lehrperson. So musste ein Teil der Kinder die Schule am Vormittag, ein Teil am Nachmittag besuchen.
An ihrem elterlichen Hof war immer einiges los, weiß Maria Kreil zu erzählen. Die Kinder aus dem Ort kamen immer zum Spielen an den Hof. Aber auch die Nachbarn kamen sehr oft auf einen Plausch mit der Mutter oder mit dem Vater vorbei. Vor dem Krieg ermöglichten ihr ihre Eltern den Besuch der Haushaltungsschule in Salzburg. Doch nach dem Einmarsch 1938 ging das Gebäude in Staatsbesitz über und die Schule wurde aufgelöst. Ihr Vater, der Bürgermeister von Pfaffstätt war, wurde nach dem Anschluss sofort abgelöst und die Gemeindekasse von den Nazis beschlagnahmt.
Viele Menschen am Hof waren zu verköstigen
Da früher viele Menschen am Hof beschäftigt waren und diese von der schweren und harten Arbeit hungrig waren, war die Bäuerin einen Großteil der Zeit damit beschäftigt, diesen die Mahlzeiten, die sie sich redlich verdient hatten, zuzubereiten.
Die erste Mahlzeit am Tag war das Frühstück. Dieses wurde nach dem Stallgehen – im Sommer um sechs, im Winter um sieben Uhr – eingenommen, meist gab es Kartoffelsuppe. Die nächste Mahlzeit war die Neunuhrjause, bei der es Brot und die Wuchteln gab, die vom Vortag übergeblieben waren; getrunken wurde im Sommer Most und im Winter Tee. Bereits um elf Uhr war es zum Mittagessen. Statt der Suppe wurde eine Schüssel Sauerkraut aufgetragen. Zur Hauptspeise gab es Knödel, hin und wieder auch Grammel- oder Speckknödel und manchmal Fleisch dazu. Zur Nachmittagsjause wurde dann um drei Uhr gerufen. Dazu gab es meist Brot, Butter, Käse und in der Erntezeit Geselchtes und Wurst. Zum Abendessen um sieben Uhr wurden Kraut, kalte Milch und roggerne Nudeln, am Samstag weizerne Nudeln, aufgetischt.
Die erste Mahlzeit am Tag war das Frühstück. Dieses wurde nach dem Stallgehen – im Sommer um sechs, im Winter um sieben Uhr – eingenommen, meist gab es Kartoffelsuppe. Die nächste Mahlzeit war die Neunuhrjause, bei der es Brot und die Wuchteln gab, die vom Vortag übergeblieben waren; getrunken wurde im Sommer Most und im Winter Tee. Bereits um elf Uhr war es zum Mittagessen. Statt der Suppe wurde eine Schüssel Sauerkraut aufgetragen. Zur Hauptspeise gab es Knödel, hin und wieder auch Grammel- oder Speckknödel und manchmal Fleisch dazu. Zur Nachmittagsjause wurde dann um drei Uhr gerufen. Dazu gab es meist Brot, Butter, Käse und in der Erntezeit Geselchtes und Wurst. Zum Abendessen um sieben Uhr wurden Kraut, kalte Milch und roggerne Nudeln, am Samstag weizerne Nudeln, aufgetischt.
Taglöhner halfen bei Ernte
Die Mägde mussten jeden Samstag die Küche und die Geräte, die zur Arbeit im Stall dienten, sorgfältigst reinigen. Darauf wurde besonderer Wert gelegt. Die Männer kehrten am Samstag den Hof. In der Erntezeit halfen Taglöhner bei der Ernte. Dies waren meist Frauen, deren Männer in den Fabriken im nahen Mattighofen zur Arbeit gingen. Als Lohn genügte ihnen oft nur eine Mahlzeit, zu der sie auch ihre Kinder mitnahmen.
Krautacker für den Eigenbedarf
Einige Taglöhner kamen, wenn es zum Mähen war, um zwei Uhr in der Früh und arbeiteten bis sechs. Danach gingen sie zu Fuß in die Fabrik und arbeiteten dort bis sechs Uhr am Abend. Oft bekamen die Tagwerker auch einen Fleck Land, den sogenannten Krautacker, auf dem sie Erdäpfel und Kraut für den Eigenbedarf pflanzten. Den Preis für das kleine Stück Land mussten sie beim Bauern abarbeiten.