Es wurde bis spät in die Nacht getanzt
„Früher kamen die Jungen auf den Almen, bei Kirtagstänzen und auf Hochzeiten zusammen“, erzählt Simon Ammerer, Pfandlingbauer aus Großarl, in einem Bauernbuch.
Zu Hochzeiten war ganzes Dorf eingeladen
Zu den Hochzeiten war meist das ganze Dorf eingeladen. Am Hochzeitstag wurden die Verwandten des Paares zum Frühstück auf den Hof geladen.
Danach fuhr die Gesellschaft mit Kutschen zur Kirche in den Ort. Nach der Trauung kam man im Wirtshaus zum Hochzeitstanz zusammen. „Da wir nicht sehr viel Geld hatten und wir uns nicht viel zum Trinken leisten konnten, tanzten wir umso mehr“, erzählt der Pfandlingbauer. Oft dauerte der Hochzeitstanz bis spät in die Nacht.
Am Sonntag zweimal in die Kirche
„Am Sonntagvormittag mussten wir zweimal in die Kirche gehen: zur Frühmesse um halb sieben und zum Hochamt um halb neun Uhr“, erinnert er sich. In der Stunde dazwischen ging man im Winter in den Stall eines Bauern, der in der Nähe der Kirche war, weil es dort warm war. „Damals störte es niemanden, wenn wir beim Hochamt nach Stall rochen“, erzählt er.
Einer der Knechte musste am Sonntagvormittag immer zu Hause bleiben und die Stallarbeit verrichten. Nach dem Hochamt standen die Leute am Dorfplatz zusammen und redeten über die Arbeit der vergangenen Woche und die, welche in der kommenden anfiel. Danach ging man zu Fuß zum Hof zurück, wo es das Mittagessen gab. Am Sonntag war meist Knödeltag. Nur an hohen Festtagen wie zu Weihnachten oder zu Ostern gab es einen Braten. Vor und nach dem Essen wurde gebetet.
Einer der Knechte musste am Sonntagvormittag immer zu Hause bleiben und die Stallarbeit verrichten. Nach dem Hochamt standen die Leute am Dorfplatz zusammen und redeten über die Arbeit der vergangenen Woche und die, welche in der kommenden anfiel. Danach ging man zu Fuß zum Hof zurück, wo es das Mittagessen gab. Am Sonntag war meist Knödeltag. Nur an hohen Festtagen wie zu Weihnachten oder zu Ostern gab es einen Braten. Vor und nach dem Essen wurde gebetet.
Auf den Almen wurde aufgespielt
Im Spätsommer und im Herbst spazierte man an den Sonntagnachmittagen auf die Almen. Dort wurde aufgespielt, gesungen und getanzt. Neben Milch und Wasser gab es auf den Almen nur Schnaps zu trinken. „Hin und wieder konnte es vorkommen, dass wir ein bisschen zu viel erwischten“, erinnert sich Ammerer.
Alle Arbeiten, die nicht unbedingt erledigt werden mussten, ließ man an den Sonntagen sein. Der Bauer brachte nicht ohne die Erlaubnis des Pfarrers das Heu ein, wenn ein Wetter aufzog.
Alle Arbeiten, die nicht unbedingt erledigt werden mussten, ließ man an den Sonntagen sein. Der Bauer brachte nicht ohne die Erlaubnis des Pfarrers das Heu ein, wenn ein Wetter aufzog.
Festtagsgewand und Arbeitskleidung
Die Bauern hatten in der Regel früher zwei Anzüge, ein Festtagsgewand, meist der Hochzeitsanzug, und als zweites ein Sonntagsgewand.
Der Hochzeitsanzug wurde vielfach auch dem Toten angezogen.
Die Arbeitsbekleidung bestand großteils aus lodenen Hosen und Röcken oder der abgelegten Sonntagsbekleidung. Sie war meist geflickt, wobei auf gleichen Stoff oder Zwirn keine Rücksicht genommen wurde.
Die Unterwäsche bestand aus habernen und rupfernen Unterhemden. Im Sommer wurden keine Unterhosen getragen, im Winter wärmten die langen Unterhosen.
Im Sommer trugen Männer kurze Lederhosen und im Frühjahr und Herbst die Kurze mit einer langen Unterhose.
Als Schuhe gab es nur die schweren Arbeitsschuhe und für die Holzknechte die doppelt genähten Goiserer. Am Sonntag trug man leichtere hohe Schnürschuhe oder Haferlschuhe.
Die Arbeitsbekleidung bestand großteils aus lodenen Hosen und Röcken oder der abgelegten Sonntagsbekleidung. Sie war meist geflickt, wobei auf gleichen Stoff oder Zwirn keine Rücksicht genommen wurde.
Die Unterwäsche bestand aus habernen und rupfernen Unterhemden. Im Sommer wurden keine Unterhosen getragen, im Winter wärmten die langen Unterhosen.
Im Sommer trugen Männer kurze Lederhosen und im Frühjahr und Herbst die Kurze mit einer langen Unterhose.
Als Schuhe gab es nur die schweren Arbeitsschuhe und für die Holzknechte die doppelt genähten Goiserer. Am Sonntag trug man leichtere hohe Schnürschuhe oder Haferlschuhe.
Strohpatschen wegen Tabaksaft
Die Männer gingen im Unterschied zu den Frauen weniger barfuß, höchstens abends im Haus. Um in den spärlich beleuchteten Stuben nicht in den Tabaksaft zu steigen, den die Männer wahllos auf den Boden spuckten, wurden Strohpatschen angefertigt.
Die Frauen hatten ebenfalls ein Festtagsgewand, den „Austerrock“ für Verheiratete und das „Miedergewand“ für Ledige. Daneben gab es noch Arbeitsbekleidung.
Die wollenen Strümpfe aus selbstgesponnener Schafwolle wurden über den Knien mit einem „Kepplerband“ zusammengebunden. Das rupferne oder haberne Hemd, meistens keine Unterhose, und ein Miederleib für die Oberkörper ergänzten die Unterwäsche.
Die Frauen hatten ebenfalls ein Festtagsgewand, den „Austerrock“ für Verheiratete und das „Miedergewand“ für Ledige. Daneben gab es noch Arbeitsbekleidung.
Die wollenen Strümpfe aus selbstgesponnener Schafwolle wurden über den Knien mit einem „Kepplerband“ zusammengebunden. Das rupferne oder haberne Hemd, meistens keine Unterhose, und ein Miederleib für die Oberkörper ergänzten die Unterwäsche.