Direktvermarktung – für viele Betriebe ein wichtiges Standbein
27 % aller österreichischen Landwirte, das sind etwa 36.000 Betriebe, vermarkten einen Teil ihrer Erzeugnisse selbst. Der durchschnittliche Direktvermarkter erwirtschaftet mehr als ein Drittel seines Einkommens aus dem Verkauf seiner selbst erzeugten Lebensmittel.
Fleisch und Fleischprodukte sowie Milch und Milchprodukte sind die häufigsten Lebensmittel, die der Konsument direkt beim Landwirt erwerben kann. Der Großteil der fleischvermarktenden Bäuerinnen und Bauern verkauft Rindfleisch. Schaf-, Ziegen-, Hühner- oder Wildfleisch zählen zu den Nischenprodukten bei den bäuerlichen Vermarktern. Ähnlich ist es bei den Milchprodukten – 90 % der Milcherzeugnisse werden aus Kuhmilch produziert, Schaf- und Ziegenmilchprodukte zählen wiederum zu den Besonderheiten.
Die beliebteste Vermarktungsform bei den Landwirten ist der Ab-Hof-Verkauf. Landwirtschaftliche Produkte können auch auf Märkten, über Lieferdienste, in der Gastronomie, im Lebensmitteleinzelhandel oder über das Internet erworben werden. Viele Direktvermarktungsbetriebe haben in den letzten Jahren ihr Standbein ausgebaut. Gründe dafür sind die vermehrte Nachfrage durch die Konsumenten, verstärkte Verkaufsaktivitäten, eine Erweiterung des Produktangebotes und die stärkere Konzentration auf diesen wirtschaftlich interessanten Betriebszweig. Mit der Verarbeitung der eigenen Rohprodukte und dem Verkauf direkt ab Hof lässt sich eine höhere Wertschöpfung erzielen und der Landwirt ist unabhängiger von den Weltmarktpreisen. Die Nachfrage nach bäuerlichen Produkten steigt bei den gesundheits- und qualitätsbewussten Konsumenten. Sie sind auch bereit, für regionale, hochwertige Lebensmittel mehr auszugeben.
Jeder Landwirt ist automatisch mit seiner Betriebsnummer als Lebensmittelunternehmer bei der Behörde registriert. Für alle Betriebe, bei denen die Eintragung ausreicht, besteht keine gesonderte Meldepflicht. Jeder Lebensmittelunternehmer ist für die Sicherheit der von ihm in Verkehr gebrachten Lebensmittel verantwortlich. Die räumlichen Anforderungen und die Ausstattung mit Geräten und Einrichtungen hängen vom jeweiligen Produktionszweig ab. In der Regel muss zumindest ein eigener Verarbeitungsraum vorhanden sein. Die entsprechenden Hygieneleitlinien geben darüber Auskunft und müssen vom Lebensmittelunternehmer eingehalten werden. Wer gerne gute Lebensmittel produziert und andere dafür begeistern kann, bringt gute Voraussetzungen mit, in die Direktvermarktung einzusteigen. Direktvermarkter müssen einerseits offen sein für gesellschaftliche Trends und Konsumentenbedürfnisse und andererseits gilt es regionale Spezialitäten als Teil unserer Kultur zu schätzen und zu bewahren. Neben der Erzeugung der Urprodukte wird auch die Vermarktung und in vielen Fällen auch die Verarbeitung vom Landwirt selbst übernommen. Daher müssen genügend freie Arbeitskapazitäten vorhanden sein oder geschaffen werden. Direktvermarkter müssen ein hohes Maß an Qualitätsbewusstsein haben und über die Hygienevorschriften Bescheid wissen. Dazu muss man sich über die rechtlichen Rahmenbedingungen, die Technologie, die Verarbeitung, die Qualitätssicherung und die Vermarktung immer am Laufenden halten. Eine gute Ausbildung und regelmäßige Weiterbildung sind für erfolgreiche Direktvermarkter selbstverständlich. Der Austausch untereinander motiviert, Neues auszuprobieren, und hilft über so manche Schwierigkeit hinweg.
Die beliebteste Vermarktungsform bei den Landwirten ist der Ab-Hof-Verkauf. Landwirtschaftliche Produkte können auch auf Märkten, über Lieferdienste, in der Gastronomie, im Lebensmitteleinzelhandel oder über das Internet erworben werden. Viele Direktvermarktungsbetriebe haben in den letzten Jahren ihr Standbein ausgebaut. Gründe dafür sind die vermehrte Nachfrage durch die Konsumenten, verstärkte Verkaufsaktivitäten, eine Erweiterung des Produktangebotes und die stärkere Konzentration auf diesen wirtschaftlich interessanten Betriebszweig. Mit der Verarbeitung der eigenen Rohprodukte und dem Verkauf direkt ab Hof lässt sich eine höhere Wertschöpfung erzielen und der Landwirt ist unabhängiger von den Weltmarktpreisen. Die Nachfrage nach bäuerlichen Produkten steigt bei den gesundheits- und qualitätsbewussten Konsumenten. Sie sind auch bereit, für regionale, hochwertige Lebensmittel mehr auszugeben.
Jeder Landwirt ist automatisch mit seiner Betriebsnummer als Lebensmittelunternehmer bei der Behörde registriert. Für alle Betriebe, bei denen die Eintragung ausreicht, besteht keine gesonderte Meldepflicht. Jeder Lebensmittelunternehmer ist für die Sicherheit der von ihm in Verkehr gebrachten Lebensmittel verantwortlich. Die räumlichen Anforderungen und die Ausstattung mit Geräten und Einrichtungen hängen vom jeweiligen Produktionszweig ab. In der Regel muss zumindest ein eigener Verarbeitungsraum vorhanden sein. Die entsprechenden Hygieneleitlinien geben darüber Auskunft und müssen vom Lebensmittelunternehmer eingehalten werden. Wer gerne gute Lebensmittel produziert und andere dafür begeistern kann, bringt gute Voraussetzungen mit, in die Direktvermarktung einzusteigen. Direktvermarkter müssen einerseits offen sein für gesellschaftliche Trends und Konsumentenbedürfnisse und andererseits gilt es regionale Spezialitäten als Teil unserer Kultur zu schätzen und zu bewahren. Neben der Erzeugung der Urprodukte wird auch die Vermarktung und in vielen Fällen auch die Verarbeitung vom Landwirt selbst übernommen. Daher müssen genügend freie Arbeitskapazitäten vorhanden sein oder geschaffen werden. Direktvermarkter müssen ein hohes Maß an Qualitätsbewusstsein haben und über die Hygienevorschriften Bescheid wissen. Dazu muss man sich über die rechtlichen Rahmenbedingungen, die Technologie, die Verarbeitung, die Qualitätssicherung und die Vermarktung immer am Laufenden halten. Eine gute Ausbildung und regelmäßige Weiterbildung sind für erfolgreiche Direktvermarkter selbstverständlich. Der Austausch untereinander motiviert, Neues auszuprobieren, und hilft über so manche Schwierigkeit hinweg.
Einstieg in die Direktvermarktung
Bei Einstieg in die Direktvermarktung ist es wichtig, sich über die entsprechenden Rahmenbedingungen und Verordnungen von Anfang an gut zu informieren. Dazu wurden von der Landwirtschaftskammer Österreich Broschüren zur Direktvermarktung zusammengestellt, die die wichtigsten Grundlagen zusammenfassen. Bei Fragen zur Direktvermarktung ist auch das Beratungsangebot der Landwirtschaftskammer sehr hilfreich, um alle betriebsspezifischen Fragen rund um die Verarbeitung, Vermarktung, Kennzeichnung und Eigenkontrolle zu klären.
Online-Broschüren
- Bäuerliche Direktvermarktung von A bis Z
- Rechtliches zur Direktvermarktung
- Eigenkontrollhandbuch für:
bäuerliche Betriebe, die mit Lebensmitteln umgehen
bäuerliche Geflügelschlachtbetriebe
bäuerliche Schlacht- und Verarbeitungsbetriebe
Einblick in die Direktvermarktung am Hundsalzhof in Flachau
Hans und ich bewirtschaften mit unseren vier Buben (acht, sechs, drei und ein Jahr) sowie den Schwiegereltern den Hundsalzhof in Flachau. Der Biobetrieb ist ein Nebenerwerbsbetrieb mit 12 ha Mähfläche. 17 Milchkühe werden am Hof gemolken, die Nachzucht wird auf zwei Nachbarbetriebe ausgelagert. Mit der Direktvermarktung der Milchprodukte haben wir 2019 begonnen und vermarkten nun seit vier Jahren Naturjoghurt und verschiedene Fruchtjoghurts, Frischkäse, Topfen und diverse Topfenaufstriche sowie Schnittkäse.
Was hat euch bewogen, in die Direktvermarktung einzusteigen?
Das eigene Urprodukt veredeln zu können und daraus hochwertige Lebensmittel für die Familie herzustellen, hat mich schon immer fasziniert. Durch die Vermarktung der Milchprodukte in der Region habe ich mir den Arbeitsplatz am Hof und eine zusätzliche Einkommensquelle für den Betrieb geschaffen.
Welche Veränderungen haben sich durch den Einstieg in die Direktvermarktung ergeben?
Unser vorhandener Wirtschaftsraum wurde in eine kleine Veredelungswerkstatt mit modernen Käsereigeräten umgebaut. Neben unseren Pinzgauer- und Fleckviehkühen gibt es nun auch Jersey, die mit ihren hohen Inhaltsstoffen unsere Milchprodukte besonders aufwerten. Durch die Direktvermarktung beziehen wir nun unser Einkommen vermehrt aus der Landwirtschaft. Nicht nur ich habe meinen Arbeitsplatz zu Hause, sondern auch Hans konnte den Nebenerwerb auf 20 Stunden reduzieren und hat so mehr Zeit für die teils schwere Arbeit am Hof. Auch unsere Kinder können wir so gemeinsam neben der Arbeit betreuen, die Lebensqualität für unsere Familie hat sich dadurch erheblich verbessert.
Was waren die größten Herausforderungen beim Umstieg in die Direktvermarktung?
Anfangs mussten wir lernen, die Zeitressourcen richtig einteilen – bei Krankheit, wenn Hans bei den Bergbahnen im Dienst war oder auch bei Arbeitsspitzen, zum Beispiel bei der Heuernte im Sommer, war es manchmal schwierig, die Zeit für die Verarbeitung und Vermarktung in den Arbeitsalltag zu integrieren. Natürlich wurden auch viele Stunden investiert, bis wir mit der Produktqualität zufrieden waren und alle unsere Spezialitäten ein möglichst einheitliches Aussehen und die passende Konsistenz hatten. Selbst für die Vermarktung zuständig zu sein und sich um den Absatz kümmern zu müssen war für uns ebenfalls eine neue Erfahrung. Bei der Einführung eines neuen Produktes ist es immer noch ein langer Weg, bis es zu einem regelmäßigen Verkauf einer entsprechenden Menge kommt.
Was wünscht du dir für die Zukunft?
Ich würde mich freuen, wenn wieder mehr regional und saisonal eingekauft würde. Nicht nur der Endkonsument, sondern auch unsere Berufskolleginnen und -kollegen und die Gastronomie möchte ich auffordern, mehr heimische Lebensmittel in den Alltag zu integrieren. Jeder Konsument gibt bei jedem Griff in das Regal den Produktionsauftrag an einen Landwirt weiter – die Produktpalette, die der Handel anbietet, bestimmen wir Konsumenten selbst. Wenn Milchprodukte aus dem Ausland nicht mehr gekauft werden, verschwinden sie in unseren Lebensmittelregalen. Von der Politik wünsche ich mir, dass unsere kleinbäuerliche Struktur erhalten und gestärkt wird und dazu diverse Handelsabkommen mit z. B. Übersee nicht an Bedeutung gewinnen. Ich möchte mich auf diesem Weg auch noch bedanken bei der Direktvermarktungsreferentin der Landwirtschaftskammer Salzburg und dem Verein der Salzburger Direktvermarkter/Salzburger Agrarmarketing für ihre umfangreiche und hilfreiche Arbeit und Unterstützung in allen Bereichen der Direktvermarktung.
Was hat euch bewogen, in die Direktvermarktung einzusteigen?
Das eigene Urprodukt veredeln zu können und daraus hochwertige Lebensmittel für die Familie herzustellen, hat mich schon immer fasziniert. Durch die Vermarktung der Milchprodukte in der Region habe ich mir den Arbeitsplatz am Hof und eine zusätzliche Einkommensquelle für den Betrieb geschaffen.
Welche Veränderungen haben sich durch den Einstieg in die Direktvermarktung ergeben?
Unser vorhandener Wirtschaftsraum wurde in eine kleine Veredelungswerkstatt mit modernen Käsereigeräten umgebaut. Neben unseren Pinzgauer- und Fleckviehkühen gibt es nun auch Jersey, die mit ihren hohen Inhaltsstoffen unsere Milchprodukte besonders aufwerten. Durch die Direktvermarktung beziehen wir nun unser Einkommen vermehrt aus der Landwirtschaft. Nicht nur ich habe meinen Arbeitsplatz zu Hause, sondern auch Hans konnte den Nebenerwerb auf 20 Stunden reduzieren und hat so mehr Zeit für die teils schwere Arbeit am Hof. Auch unsere Kinder können wir so gemeinsam neben der Arbeit betreuen, die Lebensqualität für unsere Familie hat sich dadurch erheblich verbessert.
Was waren die größten Herausforderungen beim Umstieg in die Direktvermarktung?
Anfangs mussten wir lernen, die Zeitressourcen richtig einteilen – bei Krankheit, wenn Hans bei den Bergbahnen im Dienst war oder auch bei Arbeitsspitzen, zum Beispiel bei der Heuernte im Sommer, war es manchmal schwierig, die Zeit für die Verarbeitung und Vermarktung in den Arbeitsalltag zu integrieren. Natürlich wurden auch viele Stunden investiert, bis wir mit der Produktqualität zufrieden waren und alle unsere Spezialitäten ein möglichst einheitliches Aussehen und die passende Konsistenz hatten. Selbst für die Vermarktung zuständig zu sein und sich um den Absatz kümmern zu müssen war für uns ebenfalls eine neue Erfahrung. Bei der Einführung eines neuen Produktes ist es immer noch ein langer Weg, bis es zu einem regelmäßigen Verkauf einer entsprechenden Menge kommt.
Was wünscht du dir für die Zukunft?
Ich würde mich freuen, wenn wieder mehr regional und saisonal eingekauft würde. Nicht nur der Endkonsument, sondern auch unsere Berufskolleginnen und -kollegen und die Gastronomie möchte ich auffordern, mehr heimische Lebensmittel in den Alltag zu integrieren. Jeder Konsument gibt bei jedem Griff in das Regal den Produktionsauftrag an einen Landwirt weiter – die Produktpalette, die der Handel anbietet, bestimmen wir Konsumenten selbst. Wenn Milchprodukte aus dem Ausland nicht mehr gekauft werden, verschwinden sie in unseren Lebensmittelregalen. Von der Politik wünsche ich mir, dass unsere kleinbäuerliche Struktur erhalten und gestärkt wird und dazu diverse Handelsabkommen mit z. B. Übersee nicht an Bedeutung gewinnen. Ich möchte mich auf diesem Weg auch noch bedanken bei der Direktvermarktungsreferentin der Landwirtschaftskammer Salzburg und dem Verein der Salzburger Direktvermarkter/Salzburger Agrarmarketing für ihre umfangreiche und hilfreiche Arbeit und Unterstützung in allen Bereichen der Direktvermarktung.