Die Wirtschaftsbasis breit aufgestellt: Rehrlhof in Saaldorf
In Zeiten wackeliger Milchpreise, die möglicherweise wegen des Milchüberschusses wieder nach unten gehen, setzt Bernhard Rehrl auf eine breite Wirtschaftsbasis. Die Ackerfläche beträgt das Dreifache der Grünlandfläche. Dort baut er Weizen, Braugerste, Speisehafer, Sonnenblumen, Mais und Kleegras an. Neuestens auch Kartoffeln, eine Spezialität der Jungen auf dem Hof. Hier sind es die Sorten Laura, D5Ha, Antonia und Anuschka, die sich in den Anbauversuchen bereits gut bewährten. Da der Freund der Tochter Landmaschinenmechaniker ist und sich zudem in Abendkursen landwirtschaftlich gebildet hat und nun auch Landwirtschaftlicher Facharbeiter ist, ergibt sich eine gute Kombination. Er interessierte sich für gebrauchte Mähdrescher älteren Datums, kaufte einen günstig in Ostdeutschland und richtete ihn funktionstüchtig her. So konnte dieser bereits aktuell auch für die Sonnenblumenernte eingesetzt werden, mit dem Vorteil, dass jederzeit gedroschen werden kann und der optimale Erntetermin hofbestimmt möglich ist. Beste Laborergebnisse bei den Untersuchungen sind die Folge.
Das Ehepaar hatte 1999 geheiratet und 2003 mit dem Stallneubau begonnen, es folgten die Fahrsilos und 2020 eine neue Maschinenhalle. Für die Ackerprodukte hat der Bauer spezielle Abnehmer im Lebensmittelhandel und in Biogeschäften. Die Sonnenblumenernte aus einer Anbaufläche von einem Hektar lässt er in einer Ölmühle pressen und in 0,5-Liter-Flaschen abfüllen.
Betriebsspiegel
Familie: Bernhard (50), Landwirtschaftlicher Facharbeiter; Christina (52), Bäckereifachverkäuferin und Hauswirtschaftliche Facharbeiterin; Martina (25), Großhandelskauffrau; Bernhard (23); Walpurga (82)
Betrieb: Fläche: 46 ha (davon 20 ha in Pacht), davon 30 ha Acker (Weizen, Braugerste, Speisehafer, Sonnenblumen, Kartoffeln, Mais, Kleegras), 10 ha Grünland, 6 ha Wald. 45 Milchkühe, 25 Stück Nachzucht, 1 Esel, 2 Gänse; Biobetrieb