Die Welt des Kaffees: Fester Platz im Leben
Ob Filterkaffee, Espresso, oder Coffee to go, das ist Geschmackssache. Doch die Liebe zu diesem aromatischen Heißgetränk bleibt in Österreich ungebrochen. Von den mystischen Ursprüngen bis zu den prunkvollen Kaffeehäuser Europas hat sich die Geschichte des Kaffees in unzähligen Anekdoten, Innovationen und Traditionen verewigt. Kaffee ist zudem ein wirtschaftlicher Faktor von enormer Bedeutung. Millionen von Menschen weltweit verdienen ihren Lebensunterhalt mit dem Anbau, der Verarbeitung und dem Handel von Kaffee. Viele Kaffeeliebhaber legen besonderen Wert darauf, dass ihr Kaffee unter fairen Bedingungen produziert wurde, um die Lebensgrundlage der Kaffeebauern zu sichern und die Umwelt zu schonen. Diese Trends prägen die Zukunft der Kaffeeindustrie und fördern eine stärkere Verbindung zwischen Verbrauchern und Produzenten.
Der Ursprung des Kaffees liegt im äthiopischen Hochland, wo der Legende nach ein Hirte die belebende Wirkung anhand seiner Ziegen nach dem Verzehr von Kaffeekirschen entdeckte. Diese Beobachtung legte den Grundstein für eine Tradition, die sich im 14. Jahrhundert durch den Sklavenhandel von Afrika aus in das persische Reich verbreitete. Erste Kaffeehäuser entstanden und erst im 16. Jahrhundert brachten venezianische Kaufleute Kaffee nach Westeuropa. Auf einer spannenden Reise setzte die Kaffeebohne, damals noch Luxusgut, ihren Siegeszug rund um die Welt an und machte das da-raus resultierende Heißgetränk zu einem Kultgetränk, wie wir es heute kennen. In mehr als 70 Ländern der Erde wird Kaffee angebaut, wobei Brasilien, Vietnam, Kolumbien und viele afrikanische Länder zu den größten Produzenten gehören.
Alles rund um den Anbau
Je nach Art wächst die Kaffeepflanze entweder als Strauch oder als hoher Baum, der rote oder gelbe Kaffeekirschen hervorbringt. Die Frucht des Kaffees ist die sogenannte Kirsche. Normalerweise enthält jede Kirsche im Inneren zwei Kaffeebohnen als Samen. Eine Besonderheit der Pflanze ist, dass sie gleichzeitig Blüten und Kirschen in unterschiedlichen Reifegraden tragen kann.
Nach der Ernte werden die Kaffeebohnen von ihrem Fruchtfleisch befreit, fermentiert, gewaschen und anschließend getrocknet. Der Röstvorgang, also die Rösttemperatur und -dauer, entscheidet darüber, ob der Kaffee mild, bitter, fruchtig oder kräftig schmeckt. Diese Nuancen werden zusätzlich durch Faktoren wie Anbauhöhe, Klima, Bodenbeschaffenheit und die sorgfältige Verarbeitung sowie den Mahlgrad der Bohnen beeinflusst.
Über 80 verschiedene Kaffeesorten
Von über 80 verschiedenen Kaffeesorten dominieren Arabica und Robusta die Weltproduktion.
- Arabica: Die Edelbohne Arabica stammt aus Äthiopien, wächst in Höhen über 800 Metern und benötigt ein ausgeglichenes Klima mit ausreichend Niederschlag. Dort gedeihen Kaffeebohnen sehr langsam und werden besonders hart, was die Qualität steigert.
- Robusta: Die Robusta-Bohne wurde erst lange nach dem Siegeszug der Arabica-Bohne entdeckt. Diese Pflanze wächst im Tiefland, ist robuster, verträgt viel Sonne und kann bis zweimal im Jahr beerntet werden. Der Geschmack von Robusta ist erdiger und nicht so aromatisch wie der von Arabica-Bohnen.
Kaffee und seine Wirkung
Als Naturprodukt enthält Kaffee eine Vielzahl an Inhaltsstoffen, vor allem Koffein und zahlreiche Antioxidantien. Koffein wirkt stimulierend auf das Nervensystem und steigert so die Konzentration sowie die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit. In Maßen genossen, kann Kaffee sogar gesundheitsfördernd sein.
In Österreich ist Kaffee sowohl ein traditionelles Genussmittel als auch ein modernes Lifestyle-Produkt. Seine lange Geschichte, die vielfältigen Zubereitungsmöglichkeiten und die geschmacklichen Effekte machen ihn zu einem unverzichtbaren Bestandteil der österreichischen Kaffeekultur und des täglichen Lebens. So ist Kaffee nicht nur ein Getränk, er ist Ausdruck von Kultur, Tradition und Lebensfreude.
Capuccino-Torte
- 150 g Butter, 150 g Zucker
- 150 g Mehl, Backpulver, 5 Eier
- 1 Pkg. Schokolade-Puddingpulver
- 1 Tasse kalter Espresso
- Rum, Marillenmarmelade
- Schokokaffeebohnen
Creme:
- ½ Liter Schlagobers
- 3 TL Löskaffee, 6 Blatt Gelatine
- 2 EL Staubzucker
Zubereitung
Butter, Zucker und Dotter sehr schaumig schlagen. Puddingpulver und Espresso dazugeben und Mehl mit Backpulver und steifem Schnee unterheben. Teig in eine gebutterte Tortenform füllen und bei 180 Grad ca. 40 Minuten backen. Die Torte auskühlen lassen, zweimal durchschneiden. Inzwischen Gelatine einweichen, mit etwas Rum oder Amaretto und dem Löskaffee im Wasserbad schmelzen und leicht überkühlen lassen. Schlagobers mit Zucker sehr steif schlagen und das Gelatinegemisch rasch einrühren. Die Tortenböden mit Rum oder Amaretto beträufeln, sehr dünn mit Marillenmarmelade bestreichen und die Creme aufstreichen. Zweiten Tortenboden draufsetzen, Befüllung wiederholen. Den Tortendeckel auflegen, gut andrücken und mit der restlichen Creme bestreichen. Auf den Tortenrand geröstete, gehobelte Mandeln geben und die Torte evtl. mit Schokokaffeebohnen verzieren. Die Torte kaltstellen und einige Stunden ziehen lassen.
Espresso-Kekse
- 150 g Butter
- 150 g Mehl
- 80 g Mandeln
- 80 g feine Haferflocken
- Vanillezucker
- 120 g Rohzucker
- 3 EL Espresso
- 1 Ei
Zubereitung
Aus allen Zutaten einen Mürbteig kneten und eine Stunde rasten lassen. Aus dem Teig eine Rolle formen, dünne Scheibchen von 5 mm abschneiden, auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und backen. Espresso-Kekse lassen sich gut auf Vorrat zubereiten.
Marmorierte Mokka-Gugelhüpfchen
- 150 g Butter, 2 Eier
- 100 g brauner Zucker
- 2 EL Joghurt, 1 Tasse Mokka
- 1 Prise Zimt, etwas Salz
- 2 TL Backpulver, 150 g Mehl
- ½ Pkg. Puddingpulver
- 2 EL Kakaopulver
- 100 g Kaffeeschokolade
Zubereitung
Butter in einem Topf schmelzen und abkühlen lassen. Dann zur geschmolzenen Butter Eier, Zucker, Vanillezucker, Joghurt, Mokka und Salz dazugeben und schaumig aufschlagen. Puddingpulver, Mehl und Backpulver vermischen, mit dem Mocca in den Teig rühren. Die Hälfte des Teiges in kleine gebutterte Gugelhupf-Förmchen füllen. Geschmolzene Kaffeeschokolade und Kakaopulver unter den restlichen Teig rühren und auf dem hellen Teig verteilen. Die Gugelhüpfchen bei 180 Grad ca. 15 bis 20 Minuten backen. Die Küchlein aus der Form lösen und ausgekühlt mit feinen Schokoglasurstreifen verzieren.
Affogato
Für den Affogato einen Espresso zubereiten. In eine kleine Tasse eine Kugel Vanilleeis geben und mit heißem Espresso übergießen. Das Eis schmilzt und verbindet sich mit dem heißen Kaffee zu einer cremigen Masse.