Die Salzburger Christbaumproduzenten starten in den Verkauf
Rund zehn Jahre lang setzen heimische Christbaumbauern in sorgfältiger Handarbeit alles daran, aus kleinen Nordmanntannen stattliche Christbäume zu machen. So lange dauert es nun mal, bis ein Prachtbaum herangewachsen ist. „Unsere Arbeit trägt Früchte, denn immer mehr Kunden setzen auf Regionalität“, freut sich Klaus Egger, Obmann der Arge Salzburger Christbaumproduzenten, der auf seinem Betrieb auch einen Ab-Hof-Verkauf anbietet. „Viele Menschen wollen nicht nur einen Christbaum kaufen, sondern sie suchen das Erlebnis dazu. Das beginnt häufig mit einem ausgedehnten Streifzug durch die Kulturen. Dann wird ein Baum ausgesucht und oftmals auch noch selber geschnitten. Die Frische eines solchen Baums ist unschlagbar“, berichtet Obmann Egger aus seinem Erfahrungsschatz.
Der heimische Christbaum: Frisch und regional
Wie erkennt ein Konsument einen heimischen und frischen Christbaum? „Ganz einfach an der Christbaumschleife mit dem Logo eines verschneiten Christbaumes in einer Mondnacht mit dem Schriftzug ,Danke liebes Christkind‘ und dem Hinweis auf die Salzburger Christbaumbauern“, so Rudi Rosenstatter, Obmann des Waldverbandes Salzburg und Österreich. „In Sachen Regionalität ist der heimische Christbaum ein Vorreiter. Durch seine kurzen Transportwege leistet ein Weihnachtsbaum aus Österreich einen aktiven Beitrag zur Entlastung der Umwelt. Mit den Salzburger Christbaumbauern kann man Weihnachten und Klimaschutz ganz leicht unter einen Hut bringen: Man muss nur beim Kauf auf die rot-weiße Herkunftsschleife achten“, ist Rosenstatter überzeugt. Denn: Der Transport verursacht die meisten Emissionen.
Christbaumschleife als Beleg für heimische Qualität
„Die Kennzeichnung mit der Christbaumschleife garantiert, dass der Baum in Salzburg bzw. Österreich gewachsen ist, gepflegt und geerntet wurde. Damit kann dem Wunsch der Konsumenten nach heimischer Herkunft und Qualität nachgekommen werden“, so Rupert Quehenberger, Präsident der Landwirtschaftskammer Salzburg. „Mit einem besonderen Produkt, das ausschließlich für Weihnachten erzeugt wird, zeigen die Salzburger Christbaumbauern ihr Können, denn die Ansprüche der Konsumenten sind hoch. Viel Engagement und Wissen sind die Voraussetzung, um einen formschönen Christbaum zu produzieren“, weiß Quehenberger um die Herausforderungen bei der Christbaumanzucht.
Trend zu Dekobäumen im Advent
Seit der Coronazeit ist zu beobachten, dass Bäume schon vor dem ersten Adventwochenende aufgestellt werden. Es sind dies Dekobäume (oder auch Schmuckreisig), welche sich bevorzugt im Außenbereich wie auf Terrassen, aber auch als Zimmerdeko z. B. in Hauseingängen oder Wintergärten finden. Manchmal wandern dann diese zu Weihnachten in die Wohnzimmer. Es gibt aber auch immer mehr Haushalte, die sogar zwei Bäume erwerben: einen Baum für den Heiligen Abend und einen Dekobaum für die Adventzeit. Auch hier wird mit Weihnachtsdeko aus Österreich ein aktiver Beitrag für den Umweltschutz geleistet.
Service für Konsumenten wichtig
Im digitalen Zeitalter ist auch ein entsprechendes Service im Internet für Konsumenten verfügbar. Unter www.weihnachtsbaum.at kann im jeweiligen Bundesland jeder Mitgliedsbetrieb ausgewählt werden. Dabei verschafft sich der Konsument einen Überblick über das individuelle Angebot der Christbaumbauern. Ab-Hof-Verkauf, Verkaufsstände oder aber auch das spezielle Angebot, seinen Baum selbst zu ernten, Mondphasenschnitt oder außergewöhnliche Baumgrößen können so in Erfahrung gebracht werden.
- In Österreich werden jedes Jahr rund 2,5 Millionen Christbäume verkauft.
- Rund 90 % stammen aus heimischer Produktion, davon kommt rund die Hälfte aus Niederösterreich.
- In Salzburg spielen Christbaumkulturen eher eine untergeordnete Rolle: Während es in NÖ ca. 200 Christbaumbauern gibt, ist es in Salzburg ein knappes Dutzend. Ein Teil von ihnen ist in der Arge Christbaum organisiert (weihnachtsbaum.at).
- Die Jungbäume werden mit ca. vier Jahren gesetzt und nach ca. zehn Jahren als Christbaum geerntet. Bis zum verkaufsfertigen Baum gibt es relativ viel Handarbeit: Das beginnt beim Ausmähen der Bäume über die Regulierung der Triebe bis hin zum Schutz vor Schädlingen.
- In den vergangenen Jahren hat sich als Baumart vor allen die Nordmanntanne etabliert, sie hat u. a. andere Tannenarten und auch die Blaufichte verdrängt. Die Normanntanne ist sehr robust.
- Auch in Salzburg ist ein Trend zum „Zweitbaum“ für Hauseingang oder Terrasse zu erkennen. Viele kaufen bereits im November für diesen Zweck einen ersten Weihnachtsbaum.
- In den vergangenen Jahren ist Nachhaltigkeit ein großes Thema beim Christbaumkauf geworden. Im Mittelpunkt stehen dabei möglichst kurze Transportwege. Christbäume aus der Region sind daher empfehlenswert. Nach dem Weihnachtsfest soll der Baum einer Verwertung zugeführt werden. Ein 2-Meter-Baum bindet während des Wachstums im Holz und in den Nadeln ca. 15 kg Co2. Bei der Verbrennung (und auch einer Verrottung) wird dieser Kohlenstoff wieder freigesetzt – es ergibt sich ein natürlicher Kreislauf.
- Damit ein Baum seine Nadeln möglichst lange behält, sollte er nach dem Kauf kühl und dunkel gelagert werden. Bei manchen Anbietern kann der Baum bis zum 24. Dezember eingelagert werden. Es empfiehlt sich, den Baum bei der Lagerung in ein Wassergefäß zu stellen. Beim Aufstellen sollte der Baum am Stammfuß frisch angeschnitten und ebenfalls in einen Ständer mit Wasser gestellt werden.
- Eine zusätzliche Maßnahme, damit der Baum seine Nadeln möglichst lange behält, besteht im Beachten der Mondphasen. Der beste Zeitpunkt für die Christbaumernte ist drei Tage vor dem vorletzten Jahresvollmond. Ein zur richtigen Mondphase geschnittener Baum sollte daher bereits am 12. November geerntet worden sein