Das Virus stellt die Märkte auf den Kopf

Samstagvormittag auf einem kleinen Bauernhof in Anthering: Einmal pro Woche hat Rosi Klinger ihren Hofladen geöffnet, um Gemüse ab Hof zu verkaufen. Vergangenes Wochenende wurde sie von Kunden förmlich überrannt. Märkte, auf denen sie bislang ihren Verkauf hatte, wurden geschlossen, und das obwohl der Bedarf an Biogemüse groß ist wie nie. Auch der Bauernmarkt in Hallein ist abgesagt. Viele Direktvermarkter, die hier wöchentlich ihre Produkte anbieten, trifft die Sperre der Stadtregierung hart. Sie haben Waren vorbereitet und nun wissen viele nicht, wohin damit.
Das Beispiel zeigt vor allem eines: Die Coronakrise wirft derzeit alles Gewohnte über den Haufen. Das gilt auch für den Milchmarkt. Am Montag der Vorwoche hat die SalzburgMilch an alle Lieferanten appelliert, die Produktion zu drosseln. Bekanntlich ist die Gastronomie als wesentlicher Abnehmer der Molkerei komplett weggefallen. Gleichzeitig haben die Hamsterkäufe im Einzelhandel dazu geführt, dass die Nachfrage innerhalb weniger Tage enorm anstieg und den Ausfall der Gastro kompensiert hat. Das hat selbst die Milchexperten überrascht. Doch wie lange die starke Nachfrage des Handels anhält, wagt derzeit niemand abzuschätzen. Schon in zwei Wochen könnte man also tatsächlich in Milch schwimmen.
Das Beispiel zeigt vor allem eines: Die Coronakrise wirft derzeit alles Gewohnte über den Haufen. Das gilt auch für den Milchmarkt. Am Montag der Vorwoche hat die SalzburgMilch an alle Lieferanten appelliert, die Produktion zu drosseln. Bekanntlich ist die Gastronomie als wesentlicher Abnehmer der Molkerei komplett weggefallen. Gleichzeitig haben die Hamsterkäufe im Einzelhandel dazu geführt, dass die Nachfrage innerhalb weniger Tage enorm anstieg und den Ausfall der Gastro kompensiert hat. Das hat selbst die Milchexperten überrascht. Doch wie lange die starke Nachfrage des Handels anhält, wagt derzeit niemand abzuschätzen. Schon in zwei Wochen könnte man also tatsächlich in Milch schwimmen.
Präsident Rupert Quehenberger
"Wir müssen die Absatzkanäle für die Versorgung offen halten."
Bauernmärkte müssen offen bleiben
„Wichtig ist, dass die Absatzkanäle offen bleiben, damit wir die Versorgung der Bevölkerung mit regionalen Lebensmitteln aufrechterhalten können“, appelliert LK-Präsident Rupert Quehenberger etwa an die Bürgermeister der Städte und Landgemeinden. Vergangene Woche wurden neben der Schranne und dem Grünmarkt in der Stadt Salzburg noch weitere Bauernmärkte abgesagt. „Ich habe Verständnis dafür, dass der Schutz der Menschen und die Gesundheit absoluten Vorrang haben. Ich bitte die Verantwortlichen dennoch, die Bauernmärkte im Land möglichst lange offen zu halten. Die Bevölkerung hat gerade jetzt ein hohes Verlangen nach gesunden und regionalen Produkten. Viele melden sich bei uns und wollen mehr denn je ganz bewusst bei den Erzeugern vor Ort einkaufen“, so Quehenberger.
Der Gesetzgeber hat alle Lebensmittelverkaufsstellen von den Einschränkungen im Kundenverkehr ausgenommen, die Vorsichtsmaßnahmen müssen natürlich eingehalten werden. Die Abhaltung von Bauernmärkten ist damit grundsätzlich erlaubt. Viele Betriebe sehen in der Direktvermarktung die einzige Möglichkeit, Ausfälle in den sonst üblichen Absatzmärkten zu kompensieren. Viele nützen dazu auch die sozialen Medien wie Facebook oder Whatsapp-Gruppen. Einige Betriebe bieten etwa seit der vergangenen Woche gemischte Gemüsekisten an. Diese können vor Ort abgeholt oder auch zugestellt werden. Damit lassen sich auch die Hygieneanforderungen gut einhalten.
Wie wichtig etwa im Gartenbau funktionierende Absatzkanäle sind, zeigt sich aktuell bei den produzierenden Gärtnereien im Bundesland Salzburg. Viele Abnehmer aus der Gastronomie und auch Märkte, die normalerweise mit Salzburger Ware beliefert werden, haben geschlossen, die Glashäuser sind mit reifer Ware wie Frühlingsblühern übervoll. „Geschätzte 500.000 Pflanzen stehen für den Verkauf bereit, wir bräuchten aber jetzt schon den Platz, um die Pflanzen für den Sommer kultivieren zu können“, so der Obmann der Salzburger Gärtnereien, Josef Lindner. Viele Konsumenten würden nicht wissen, dass produzierende Gärtnereien unter Einhaltung von Auflagen Waren verkaufen dürfen. Auch bei den Gartenbaubetrieben versucht man deshalb mit ungewöhnlichen Ideen den Absatz am Laufen zu halten: Bei der Gärtnerei Lindner hat man beispielsweise eine Selbstbedienungszone im Freien eingerichtet.
So wie die Gärtnereien sind beinahe alle Branchen von den Corona-Maßnahmen betroffen. Besonders bekommen die Betriebe in den gesperrten Gemeinden die Auswirkungen zu spüren. Noch besteht Hoffnung, dass sich in einigen Wochen die Lage wieder stabilisieren wird. Bis dahin gilt es gezwungenermaßen kreativ zu sein und das Beste daraus zu machen.
Der Gesetzgeber hat alle Lebensmittelverkaufsstellen von den Einschränkungen im Kundenverkehr ausgenommen, die Vorsichtsmaßnahmen müssen natürlich eingehalten werden. Die Abhaltung von Bauernmärkten ist damit grundsätzlich erlaubt. Viele Betriebe sehen in der Direktvermarktung die einzige Möglichkeit, Ausfälle in den sonst üblichen Absatzmärkten zu kompensieren. Viele nützen dazu auch die sozialen Medien wie Facebook oder Whatsapp-Gruppen. Einige Betriebe bieten etwa seit der vergangenen Woche gemischte Gemüsekisten an. Diese können vor Ort abgeholt oder auch zugestellt werden. Damit lassen sich auch die Hygieneanforderungen gut einhalten.
Wie wichtig etwa im Gartenbau funktionierende Absatzkanäle sind, zeigt sich aktuell bei den produzierenden Gärtnereien im Bundesland Salzburg. Viele Abnehmer aus der Gastronomie und auch Märkte, die normalerweise mit Salzburger Ware beliefert werden, haben geschlossen, die Glashäuser sind mit reifer Ware wie Frühlingsblühern übervoll. „Geschätzte 500.000 Pflanzen stehen für den Verkauf bereit, wir bräuchten aber jetzt schon den Platz, um die Pflanzen für den Sommer kultivieren zu können“, so der Obmann der Salzburger Gärtnereien, Josef Lindner. Viele Konsumenten würden nicht wissen, dass produzierende Gärtnereien unter Einhaltung von Auflagen Waren verkaufen dürfen. Auch bei den Gartenbaubetrieben versucht man deshalb mit ungewöhnlichen Ideen den Absatz am Laufen zu halten: Bei der Gärtnerei Lindner hat man beispielsweise eine Selbstbedienungszone im Freien eingerichtet.
So wie die Gärtnereien sind beinahe alle Branchen von den Corona-Maßnahmen betroffen. Besonders bekommen die Betriebe in den gesperrten Gemeinden die Auswirkungen zu spüren. Noch besteht Hoffnung, dass sich in einigen Wochen die Lage wieder stabilisieren wird. Bis dahin gilt es gezwungenermaßen kreativ zu sein und das Beste daraus zu machen.