Das harte Leben der Dienstboten
Peter Promegger aus Wagrain erzählte in einem Bauernbuch, dass er sich noch gut daran erinnern könne, wie das Dienstbotenleben früher ausgesehen habe. „Ein besonderer Tag im Jahreskreis war für die Dienstboten der Lichtmesstag, denn an diesem Tag fand der Dienstbotenwechsel statt“, erinnert sich Promegger.
Die Dienstboten, die am Lichtmesstag an den Hof wechseln wollten, wurden bereits im November vom Bauern zum Essen eingeladen. Dabei wurde auch über die Höhe des Lohns und über die Kleidung, die die Dienstboten vom Bauern bekamen, verhandelt. Die Dienstboten erhielten bereits eine kleine Geldsumme vorgeschossen. Wenn ein Dienstbote sein Wort nicht hielt und zum Lichtmesstag nicht an den Hof kam, musste er dem Bauern das Doppelte zurückbezahlen. Auch die Knechte und Mägde, die am Lichtmesstag vom Hof weg wollten, mussten es dem Bauern bereits im Herbst bekannt geben. Unterm Jahr konnte keiner aussteigen, da dies seinen Ruf geschädigt hätte und der Knecht oder die Magd nicht mehr leicht eine Anstellung gefunden hätte.
Die Dienstboten, die am Lichtmesstag an den Hof wechseln wollten, wurden bereits im November vom Bauern zum Essen eingeladen. Dabei wurde auch über die Höhe des Lohns und über die Kleidung, die die Dienstboten vom Bauern bekamen, verhandelt. Die Dienstboten erhielten bereits eine kleine Geldsumme vorgeschossen. Wenn ein Dienstbote sein Wort nicht hielt und zum Lichtmesstag nicht an den Hof kam, musste er dem Bauern das Doppelte zurückbezahlen. Auch die Knechte und Mägde, die am Lichtmesstag vom Hof weg wollten, mussten es dem Bauern bereits im Herbst bekannt geben. Unterm Jahr konnte keiner aussteigen, da dies seinen Ruf geschädigt hätte und der Knecht oder die Magd nicht mehr leicht eine Anstellung gefunden hätte.
Mägde, die ein Kind bekamen, mussten meist vom Hof weg
Auch viele Tagelöhner waren unterwegs. Wenn diese keine Arbeit fanden, gingen sie auf den Kirchplatz und steckten sich einen Löffel auf den Hut als Zeichen für die Bauern. Wenn eine Magd ein Kind bekam, musste sie meist vom Hof weg. In einzelnen Fällen wurde das Kind am Hof mitversorgt. Als Gegenleistung mussten sie fast unentgeltlich arbeiten. Oft verheimlichten die Mägde auch ihre Schwangerschaft und legten das Kind vor die Tür eines Hofes, von dem sie wussten, dass dort eine Bäuerin lebte, die sich um Findelkinder kümmerte.
Selten konnten Dienstboten heiraten
Selten kam es vor, dass Dienstboten untereinander heirateten, da beide nahezu besitzlos waren. In wenigen Fällen konnte ein Knecht eine Magd heiraten, weil ihnen der Bauer, bei dem sie dienten, ein Zimmer zur Verfügung stellte. Doch die meisten Dienstboten blieben ledig. Das Größte für Dienstboten war es, wenn sie bei einem Bauern einheiraten konnten. Das kam allerdings eher selten vor.
Weichende Bauernsöhne sparten auf eigenes Lehen
Oftmals bestimmten auch die Eltern, wer wen zu heiraten hatte. Manchmal wurden Bauernkinder auch deshalb miteinander verheiratet, um den Besitz zu erweitern. Weichende Bauernsöhne arbeiteten vielfach als Holzknechte. Viele ersparten sich etwas Geld und kauften sich, wenn sie genügend gespart hatten, ein kleines Lehen, um heiraten zu können. Dann mussten die Bauernsöhne, die solch ein Lehen kauften, eine Hypothek aufnehmen. Dafür brauchten sie einen Bürgen, der nicht leicht zu finden war. Wenn dann später die Kreditraten zurückbezahlt werden mussten, war die Not groß und sie mussten das Lehen wieder verkaufen.
Pension für Dienstboten gab es keine
Die Dienstboten hatten im Alter so lange zu arbeiten, bis sie nicht mehr konnten. Pension gab es keine. Oft kam es auch vor, dass sich ein alter Dienstbote mit seinem Ersparten bei einem Bauern einkaufte. Der Bauer hatte ihn dann bis zu seinem Tod zu verpflegen und erbte dessen weniges Hab und Gut. Es soll auch vorgekommen sein, dass die alten Dienstboten mit sehr fettem Essen verköstigt wurden. Die alten Menschen hatten zeit ihres Lebens nicht so fett gegessen, erkrankten und starben.
Auch das sogenannte Umgehen oder Anlegen war der Brauch. Die alten Dienstboten wechselten von Hof zu Hof, wo sie immer für einige Wochen versorgt werden mussten. Die Umgeher durften nicht am Tisch mit den anderen essen, sondern hatten alleine an einem Klapptisch zu essen. Auch ein extra Besteck und ein separates Bett gab es für die Umgeher an jedem Hof.
Auch das sogenannte Umgehen oder Anlegen war der Brauch. Die alten Dienstboten wechselten von Hof zu Hof, wo sie immer für einige Wochen versorgt werden mussten. Die Umgeher durften nicht am Tisch mit den anderen essen, sondern hatten alleine an einem Klapptisch zu essen. Auch ein extra Besteck und ein separates Bett gab es für die Umgeher an jedem Hof.