Das Bundwerk kommt wieder in Mode
Bauen wie der "Kini"
Eine Besonderheit weist die Holzbaukunst an den Wirtschaftshäusern in Südostbayern, dem nordwestlichen Flachgau und dem angrenzenden Innviertel auf: die Bundwerktechnik an den Stadeln.
Die schön ausgeführten Bundwerke in Oberbayern und im Innviertel – das ja bis zum „Erdäpfelkrieg“ 1779 zu Bayern gehörte und damals Innbaiern hieß – finden sich am häufigsten in dieser Region, aber auch im nördlichen Flachgau. Forscher gehen deshalb davon aus, dass es die Bauern, und hier vor allem jene, die es sich leisten konnten, ihrem „bayerischen Kini“, dem König, nachtun wollten und ebenfalls in überschwänglichem Baustil ihre Gebäude errichteten. Die Lüftlmalerei an den Wohnhäusern und die Bundwerke an den Wirtschaftsgebäuden beweisen dies.
Die Blütezeit liegt im 18. und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Die schön ausgeführten Bundwerke in Oberbayern und im Innviertel – das ja bis zum „Erdäpfelkrieg“ 1779 zu Bayern gehörte und damals Innbaiern hieß – finden sich am häufigsten in dieser Region, aber auch im nördlichen Flachgau. Forscher gehen deshalb davon aus, dass es die Bauern, und hier vor allem jene, die es sich leisten konnten, ihrem „bayerischen Kini“, dem König, nachtun wollten und ebenfalls in überschwänglichem Baustil ihre Gebäude errichteten. Die Lüftlmalerei an den Wohnhäusern und die Bundwerke an den Wirtschaftsgebäuden beweisen dies.
Die Blütezeit liegt im 18. und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Bestreben nach Schönheit
Neuerdings finden junge Bauern wieder großen Gefallen an den Bundwerken, wenngleich sie diese oft nur fragmentartig anbringen, sozusagen als Verzierung. Obwohl heute Stallbauten wegen ihrer Funktionalität anders als früher gestaltet werden, so ist doch vielfach das Bestreben nach Schönheit und Individualität vorhanden. Auch wenn zusätzliche Kosten hiefür anfallen, überwiegt die Freude über das Schöne und die Tradition.
Solche Bundwerkwände kommen v. a. an folgenden Gebäuden vor: am Heuboden über den Pferde- und Kuhställen, am Stadel, an den Hütten, und hier nur im Obergeschoß, nicht selten in Verbindung mit einem in Blockbauweise gezimmerten Getreideschüttboden. Seltener ist allerdings das Bundwerk an außerhalb liegenden Nebengebäuden wie dem Brechelbad, das es ohnehin nicht mehr gibt, oder der Feldscheune zu finden.
Solche Bundwerkwände kommen v. a. an folgenden Gebäuden vor: am Heuboden über den Pferde- und Kuhställen, am Stadel, an den Hütten, und hier nur im Obergeschoß, nicht selten in Verbindung mit einem in Blockbauweise gezimmerten Getreideschüttboden. Seltener ist allerdings das Bundwerk an außerhalb liegenden Nebengebäuden wie dem Brechelbad, das es ohnehin nicht mehr gibt, oder der Feldscheune zu finden.
Hohe Holzbaukunst mit reichen Verzierungen
Bewundernswert sind der bauliche Aufwand und die große Schmuckfreude, die selbst den Wirtschaftsgebäuden zuteil wurde. Die Zimmermannsarbeiten wurden zwar nach althergebrachten Mustern erstellt, es war aber trotzdem hohe Holzkunst anzuwenden.
Das Bundwerk weist reichste Ornamente auf. So gestaltete man zusätzlich zur Balkenkunst Verzierungen wie Schriften, Monogramme, Jahreszahlen, christliche Symbole und sogar Heiligenfiguren finden sich neben reichhaltigen Ornamenten. Sie künden vom Bauernstolz.
Das Bundwerk weist reichste Ornamente auf. So gestaltete man zusätzlich zur Balkenkunst Verzierungen wie Schriften, Monogramme, Jahreszahlen, christliche Symbole und sogar Heiligenfiguren finden sich neben reichhaltigen Ornamenten. Sie künden vom Bauernstolz.
Das Bundwerk
Das Bundwerk ist ein Begriff aus der Zimmermannskunst und bäuerlichen Baukultur vor allem des 19. Jahrhunderts entlang der Grenze zwischen Bayern und Österreich rund um den Rupertiwinkel. Nach Blockbau und Fachwerk ist das Bundwerk eine der am meisten verbreiteten Holzbautechniken. Dabei werden Balken teilweise in Gitterform oder schräg über Kreuz verbunden. Damit wird vor allem die Front- und Giebelseite bäuerlicher Wirtschaftsgebäude, sehr häufig bei Getreide-„Stadeln“ von Vierseithöfen, geziert. Diese Holzbauweise findet sich in jüngster Zeit immer mehr auch an neuen Gebäuden