Bauernmalerei ist das Symbol für eine heile Welt
Möbelstile sind, so wie andere kulturelle Elemente – wie die Architektur, die Malerei und die Literatur – für bestimmte Zeitepochen typisch und man kann an ihnen die Zeitspanne, in der sie entstanden sind, ablesen. Auch nach Jahrhunderten. Darüber hinaus lässt sich in vielen Fällen der Künstler der Handwerke an dessen Stil erkennen.
Bauernmöbel zeichnen sich nicht durch Form, sondern durch Farbgebung aus
Bauernmöbel ist eine Sammelbezeichnung für die Stilsprache ländlicher Regionen, die teils über viele Generationen hinweg sehr einheitlich bleibt.
Diese zeichnet sich weniger durch ihre Formgebung, die sich grob an gotische, barocke oder klassizistische Formen anlehnt, sondern primär durch die Farbgebung aus, die als eine der Ausdrucksformen der Bauernmalerei zu sehen ist.
Da viele dieser originalen Bemalungen dem Antiquitätenboom der 90er-Jahre zum Opfer gefallen sind, werden holzrohe Nachbauten heute als „bäuerlich“ empfunden und als Landhausstil angeboten.
Kunstexperten entdeckten Ende des 19. Jh. auch bäuerliche Kunst
Nachdem die Kunstexperten sich früher ausschließlich auf die Klassifizierung von Werken aus Schlössern, Klöstern und Bürgerstuben fixierten, entdeckte man gegen Ende des 19. Jahrhunderts auch die bäuerliche Kunst. Sie entdeckten den Wert und die Schönheit insbesondere der bemalten Möbel. Die Zuwendung fand nach dem Zweiten Weltkrieg bei den Antiquitätenhändlern großen Zuspruch, sodass heute diese Möbel nur mehr selten in Bauernhäusern, vielfach aber in den örtlichen Museen zu finden sind.
Die Motive der Bauernmöbel
Zumeist findet sich auf den Möbeln die Wiedergabe von Ereignissen aus dem bäuerlichen Leben, der Religion, der ländlichen Kultur sowie der Arbeitswelt. Aber auch Bannsprüche und Abwehrzeichen sind darauf zu finden, ebenso wie florale Motive oder Motive aus der Jagd.
Kommerzielle Bauernmalerei
Die Bauernmalerei ist ein folkloristisch-historisierender Stil. Die Übergänge von der bäuerlichen Malerei zur Bauernmalerei und von dieser zum Kitsch sind nicht leicht abzugrenzen. In Regionen, die für eine ausgeprägte Form der bäuerlichen Malerei bekannt sind, hat sich schon früh eine halbindustrialisierte Form der Bauernmalerei entwickelt, das heißt, der Übergang zwischen bäuerlicher Malerei und kommerzieller Bauernmalerei, in der sich Maler und Kunde nicht kennen, hat stets fließend stattgefunden.
Kommerzielle Bauernmalerei
Die Bauernmalerei ist ein folkloristisch-historisierender Stil. Die Übergänge von der bäuerlichen Malerei zur Bauernmalerei und von dieser zum Kitsch sind nicht leicht abzugrenzen. In Regionen, die für eine ausgeprägte Form der bäuerlichen Malerei bekannt sind, hat sich schon früh eine halbindustrialisierte Form der Bauernmalerei entwickelt, das heißt, der Übergang zwischen bäuerlicher Malerei und kommerzieller Bauernmalerei, in der sich Maler und Kunde nicht kennen, hat stets fließend stattgefunden.