Bauernmaler brachten Farbe ins Bild
Einerseits fanden Kinder aus nichtakademischen Bevölkerungsschichten kaum Förderer zum Studieren, andererseits hatten gerade bäuerliche Familien kein Interesse an einem Studium ihrer Kinder, wurden sie doch zur Arbeit zuhause gebraucht.
Vom Pfarrer gefördert
Pfiffige Buben, die sich für Religion interessierten, wurden vom Pfarrer gefördert und für das erzbischöfliche Gymnasium „Borromäum“ rekrutiert. Allerdings besuchten die wenigsten anschließend das Priesterseminar. Mit der Matura standen ihnen ja alle Studienrichtungen offen. Viele von ihnen widmeten sich der Kunst.
Bauernkind Anton Faistauer
Als Bauernkind wollte Anton Faistauer (geboren 1887 in St. Martin bei Lofer, gestorben 1930 in Wien, begraben in Maishofen) ursprünglich Geistlicher werden. Er verbrachte den Großteil seiner Jugend in Maishofen, war Gymnasiast in Bozen und begann sodann mit der Malerei. Er besuchte zuerst eine Malschule und studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Wien Malerei. Bald wandte er sich Malerkollegen der revolutionären Schule zu und gründete u. a. mit Egon Schiele eine alternative Gruppe.
Wie viele seiner Kollegen unternahm er Studienreisen nach Oberitalien, aber auch in den Tessin und nach Berlin. Viele Kunstpreise zeugen von seiner Anerkennung. 1926 wurde er zum Professor ernannt, er starb aber 1930 erst 43-jährig nach einer Magenoperation. Er ist in Maishofen begraben.
Wie viele seiner Kollegen unternahm er Studienreisen nach Oberitalien, aber auch in den Tessin und nach Berlin. Viele Kunstpreise zeugen von seiner Anerkennung. 1926 wurde er zum Professor ernannt, er starb aber 1930 erst 43-jährig nach einer Magenoperation. Er ist in Maishofen begraben.
Johann Baptist Wengler
Ein anderer Maler bäuerlicher Herkunft ist Johann Baptist Wengler (geboren 1816 in St. Radegund im Innviertel, gestorben 1899 in Salzburg-Aigen). Wengler studierte ebenfalls an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Er unterrichtete sodann Zeichnen. Seine Studienreisen führten ihn ab 1850 nach Nordamerika, wo er Sioux, Chippewa und Winnipeg aquarellierte. 1875 reiste er abermals nach Nordamerika, wo er sich der religiösen Kunst in der Malerei widmete und großen Erfolg damit hatte. In seiner Heimat wandte er sich der bäuerlichen Genremalerei zu. Das Innviertler Volkskundehaus Ried besitzt mehrere seiner Werke. Das Museum bietet im Übrigen einen repräsentativen Querschnitt Innviertler Künstler wie Kubin, Hofbauer (gestorben in Salzburg), Weidinger und Plank.