Bauernfamilien waren reich an Kindern
Kinder zur Arbeit am Hof gebraucht
Kinderreichtum hatte früher nicht nur mit dem Mangel an Verhütungsmitteln oder unsicheren Verhütungsmethoden zu tun. Oft waren viele Kinder am Hof auch erwünscht. Vor allem in einer Zeit, als die Mechanik noch nicht so auf den Höfen Einzug gehalten hatte. Da waren die vielen, wenngleich auch noch kleinen Hände, willkommen, um „kindgerechte“ Aufgaben zu erfüllen. Schön langsam wurden die Kinder an die Arbeit gewöhnt, zuerst gab es leichtere Aufgaben, die zu bewältigen waren, und je älter die Kinder wurden, umso mehr wurden auch die Aufgabenfelder gesteigert. Viele mussten schon im Alter von 13 oder 14 Jahren vollständig arbeiten und ihre Leistungen erbringen wie ein erwachsener Knecht oder eine Magd.
Früher meist Hausgeburten
Die wenigsten waren auserlesen zu studieren und diejenigen, die es schafften, kamen über die Empfehlung des Pfarrers sodann auch im Privatgymnasium des erzbischöflichen Borromäums unter und schafften auch ein Studium, dennoch wurden die wenigsten Geistliche.
Beliebt waren Bauerntöchter auch als angehende Hebammen. Wenige wandten sich dem Beruf der Hebamme zu. Der Zugang war ein besonderer, oft gab es eine Hebamme in der Verwandtschaft oder Nachbarschaft, die dem jungen Mädchen den Weg ebneten. Zumeist gab es „Hausgeburten“. Das heißt, die als unkompliziert prognostizierten Entbindungen fanden nicht im Kreißsaal eines Krankenhauses oder einer Geburtenstation, sondern in häuslicher Umgebung statt. Dazu gehört auch die Beratung der schwangeren Frauen vor der Geburt. Wenn die Wehen einsetzten, musste alles bereitet sein, von sauberen Tüchern bis zum Wasser in einer Schüssel.
Beliebt waren Bauerntöchter auch als angehende Hebammen. Wenige wandten sich dem Beruf der Hebamme zu. Der Zugang war ein besonderer, oft gab es eine Hebamme in der Verwandtschaft oder Nachbarschaft, die dem jungen Mädchen den Weg ebneten. Zumeist gab es „Hausgeburten“. Das heißt, die als unkompliziert prognostizierten Entbindungen fanden nicht im Kreißsaal eines Krankenhauses oder einer Geburtenstation, sondern in häuslicher Umgebung statt. Dazu gehört auch die Beratung der schwangeren Frauen vor der Geburt. Wenn die Wehen einsetzten, musste alles bereitet sein, von sauberen Tüchern bis zum Wasser in einer Schüssel.
Eine Hebamme aus St. Koloman erzählt
Eine der Hebammen, Anna Struber aus St. Koloman, erzählte in einem Bauernbuch über ihre Arbeit. Mit zwanzig Jahren besuchte sie in Salzburg die Hebammenschule. Die Schülerinnen mussten in den eineinhalb Jahren, in denen sie die Schule besuchten, selbst für ihren Unterhalt aufkommen. Nach der Schule wurde sie in ihrer Heimatgemeinde St. Koloman Hebamme.
„Die Wegverhältnisse waren damals äußerst schlecht und so benötigte ich oft Stunden, um zu der werdenden Mutter zu gelangen“, erklärt Struber.
So wurde sie einmal im Winter auf einen Hof unter dem Schmittenstein gerufen. Als sie nach einigen Stunden beschwerlichen Fußmarsches dort ankam, stellte sie fest, dass ein Kaiserschnitt notwendig sein würde. Gemeinsam mit dem Bauern schaufelte sie einen Weg frei, um die Frau mit dem Schlitten zum nächstgelegenen Hof bringen zu können. Da es im Ort nur zwei Telefonapparate gab, schickte sie einen Boten zum nächsten Telefon.
Weil die Rettung in der Nachkriegszeit nur kam, wenn der dafür benötigte Treibstoff ersetzt wurde, hatte man im Ort einige Kanister, die man den Amerikanern abgezweigt hatte, auf Lager. Da es Winter war und die Straßen damals weder geräumt noch gesalzen waren, kam der Rettungswagen nicht ganz bis nach St. Koloman hinauf. Daher lud man die gebärende Frau auf ein Pferdefuhrwerk um und fuhr der Rettung entgegen.
Nach dem fünften Mal Umbetten lag die Frau nun endlich auf dem Operationstisch. Nach zwei Wochen konnten die Frau und das Kind das Halleiner Krankenhaus gesund verlassen. „Es war immer eine große Freude, wenn bei der Geburt alles gut gegangen ist, dann waren alle Strapazen vergessen“, erinnert sich Anna Struber.
„Die Wegverhältnisse waren damals äußerst schlecht und so benötigte ich oft Stunden, um zu der werdenden Mutter zu gelangen“, erklärt Struber.
So wurde sie einmal im Winter auf einen Hof unter dem Schmittenstein gerufen. Als sie nach einigen Stunden beschwerlichen Fußmarsches dort ankam, stellte sie fest, dass ein Kaiserschnitt notwendig sein würde. Gemeinsam mit dem Bauern schaufelte sie einen Weg frei, um die Frau mit dem Schlitten zum nächstgelegenen Hof bringen zu können. Da es im Ort nur zwei Telefonapparate gab, schickte sie einen Boten zum nächsten Telefon.
Weil die Rettung in der Nachkriegszeit nur kam, wenn der dafür benötigte Treibstoff ersetzt wurde, hatte man im Ort einige Kanister, die man den Amerikanern abgezweigt hatte, auf Lager. Da es Winter war und die Straßen damals weder geräumt noch gesalzen waren, kam der Rettungswagen nicht ganz bis nach St. Koloman hinauf. Daher lud man die gebärende Frau auf ein Pferdefuhrwerk um und fuhr der Rettung entgegen.
Nach dem fünften Mal Umbetten lag die Frau nun endlich auf dem Operationstisch. Nach zwei Wochen konnten die Frau und das Kind das Halleiner Krankenhaus gesund verlassen. „Es war immer eine große Freude, wenn bei der Geburt alles gut gegangen ist, dann waren alle Strapazen vergessen“, erinnert sich Anna Struber.