Bauer Jägerstätter vor 80 Jahren ermordet
Der Innviertler starb für seinen christlichen Glauben
Der Bauer und Mesner Franz Jägerstätter aus der kleinen Gemeine St. Radegund im Oberen Innviertel starb für seinen christlichen Glauben. Er wurde am 9. August 1943 in Brandenburg an der Havel durch das Fallbeil hingerichtet. Seine Leiche wurde im Krematorium der Stadt Brandenburg eingeäschert. Vöcklabrucker Schulschwestern, die in Brandenburg in einem Kindergarten arbeiteten, konnten die Urne in ihren Besitz und nach Kriegsende nach Oberösterreich bringen. Am 9. August 1946 wurde sie auf dem Friedhof in St. Radegund beigesetzt.
Franziska Jägerstätter war während und auch noch nach dem Krieg Anfeindungen und Benachteiligungen, vor allem durch Kriegsheimkehrer oder Familien, in denen die Männer gefallen waren, ausgesetzt. Pfarrer Karobath versuchte nach 1945 vergeblich, Jägerstätters Schicksal in der Öffentlichkeit allgemein bekannt zu machen.
Erst in den 1980er-Jahren entwickelte sich ein Umdenken, das durch ein Buch eines amerikanischen Besatzungssoldaten und schließlich durch eine TV-Dokumentation von Axel Corti bewirkt worden war.
Franziska Jägerstätter war während und auch noch nach dem Krieg Anfeindungen und Benachteiligungen, vor allem durch Kriegsheimkehrer oder Familien, in denen die Männer gefallen waren, ausgesetzt. Pfarrer Karobath versuchte nach 1945 vergeblich, Jägerstätters Schicksal in der Öffentlichkeit allgemein bekannt zu machen.
Erst in den 1980er-Jahren entwickelte sich ein Umdenken, das durch ein Buch eines amerikanischen Besatzungssoldaten und schließlich durch eine TV-Dokumentation von Axel Corti bewirkt worden war.
Bauer und Mesner in St. Radegund
Das Ehepaar Jägerstätter hatte einen kleinen Bauernhof inmitten von St. Radegund bewirtschaftet. Franz besorgte in der Pfarrkirche den Mesnerdienst. Beide nahmen auch aktiv an den damals bekannten St. Radegunder Passionsspielen teil. Das Paar teilte Freud und Leid und war – für damals eine Seltenheit – auf einem Motorrad unterwegs. Am Gründonnerstag 1936 haben sie geheiratet. Die Hochzeitsreise führte nach Rom. Zurückgekommen, so berichteten die Nachbarn, soll Jägerstätter fast nur mehr gebetet haben, oftmals knieend auf den Feldern, und Zwiesprache mit Gott geführt haben.
Der Lebensweg von Franz Jägerstätter bis zu seiner Hinrichtung ist in vielen weiteren Dokumentarfilmen und einem Dutzend Büchern aufgearbeitet worden. Er verweigerte wegen der Gewissensentscheidung den Wehrdienst. Er wurde 2007 vom Papst selig gesprochen.
Der Lebensweg von Franz Jägerstätter bis zu seiner Hinrichtung ist in vielen weiteren Dokumentarfilmen und einem Dutzend Büchern aufgearbeitet worden. Er verweigerte wegen der Gewissensentscheidung den Wehrdienst. Er wurde 2007 vom Papst selig gesprochen.
Gedenkfeier am 8. und 9. August
Aus Anlass des 80. Todestages der Hinrichtung des Kriegsdienstverweigerers finden am 8. und 9. August Gedenkfeiern in St. Radegund statt.
Am Dienstag, dem 8. August gibt es in der Kirche St. Radegund eine Vesper und anschließend im Gasthaus Hofbauer nebenan einen „Social Evening“.
Am Mittwoch, dem 9. August, um 9.30 Uhr geben im Pfarrheim der Nachbargemeinde Tarsdorf Andreas Schmoller und Verena Lorber einen Einblick in die Jägerstätter-Edition. Um 11 Uhr spricht der Asylexperte Herbert Langthaler über „Verfolgungsgrund und Kriegdienstverweigerung“. Es folgt eine Fußwallfahrt nach St. Radegund. Um 19 Uhr feiert der oberösterreichische Bischof Manfred Scheuer in der Pfarrkirche eine Eucharistiefeier.
Am Dienstag, dem 8. August gibt es in der Kirche St. Radegund eine Vesper und anschließend im Gasthaus Hofbauer nebenan einen „Social Evening“.
Am Mittwoch, dem 9. August, um 9.30 Uhr geben im Pfarrheim der Nachbargemeinde Tarsdorf Andreas Schmoller und Verena Lorber einen Einblick in die Jägerstätter-Edition. Um 11 Uhr spricht der Asylexperte Herbert Langthaler über „Verfolgungsgrund und Kriegdienstverweigerung“. Es folgt eine Fußwallfahrt nach St. Radegund. Um 19 Uhr feiert der oberösterreichische Bischof Manfred Scheuer in der Pfarrkirche eine Eucharistiefeier.