Als das Mähen noch viel Handarbeit war
Heute ist das Mähen von Hand vielen jungen Bauern in flachen Gegenden gar nicht mehr so geläufig wie etwa vor einem guten Menschenalter. Lediglich an Steilhängen oder am „Roa“ muss diese harte manuelle Arbeit noch unter großen Mühen ausgeführt werden. In flachen Gegenden geht es meist nur darum, Böschungen oder Gräben auszumähen. Das ist dann eher die Arbeit der Altbauern, die diese Tätigkeit oft auch nicht ungerne ausführen, um „in Übung“ zu bleiben.
Zum Mähen hieß es früh aufstehen
Gras und Getreide mussten früher in großen Flächen in zeitraubender Weise geschnitten werden.
Befragt man ältere Bauern, wie ihr Tagesablauf war, so erzählen alle dasselbe: „Wir mussten früh aufstehen, im Sommer um vier Uhr früh, denn es galt riesige Flecken niederzumähen, bevor die Sonne heiß am Himmel stand. Die Jungen heute haben es schön, wenn sie auf dem Traktor mit weniger körperlicher Anstrengung in kurzer Zeit viel mehr mähen“, lautet die Antwort.
Aber es war nicht nur das Mähen, das anstrengte. Alle Arbeitsvorgänge bis zum Heimbringen mit Pferde-, Ochsen- oder Kuhgespannen und das Abladen waren mühevoll.
Das richtige Einstellen der Sense
Der Sensenwurf hatte zwei Handgriffe, das „Gwindl“ genannt. Diese wurden ursprünglich vom Bauern selbst aus winkelförmigen Aststücken gefertigt.
Das Sensenblatt wurde am Wurf mit dem Sensenring befestigt und festgekeilt. Das Sensenblatt konnte sodann je nach Bedarf eingekeilt werden. Zum Einstellen des Sensenblattes wurde die Sense an die Wand gelehnt und die Lage der Schneide wurde am wurfnahen Ende an der Wand markiert. Die Sense galt dann als richtig eingestellt, wenn ihre Spitze etwas tiefer als der Markierungspunkt lag. Das Schärfen erfolgte durch das Dengeln und das Wetzen. Der Wetzstein wurde in einem kleinen hölzernen Kupf oder einem Kumöpf aus Horn, der manchmal reichlich verziert war, mitgetragen.
Sichel für die Kornernte im Gebirge
Das ursprüngliche Schneidegerät zur Ernte war allerdings die Sichel. Sie befindet sich als Symbol der Fruchtbarkeit in manchen Wappen. So war sie in kommunistischen Wappen gemeinsam mit dem Hammer für die werktätige Bevölkerung enthalten. Auch das österreichische Staatswappen trägt Hammer und Sichel mit einer gesprengten Kette als Symbol der Freiheit in ihrem Bild.
Erstmals wurde die Sichel als Arbeitsgerät mit Beginn des Ackerbaues in der Jungsteinzeit verwendet. Die Flachsichel mit gerader Zunge findet sich dann häufiger in der Eisen- und Bronzezeit. Der Name Sichel leitet sich vom Althochdeutschen „sihhila“ ab. Später entwickelte sich die Sichel mit einem Langstiel als Sense. Für die Kornernte in den alpinen Regionen wurde immer noch die Sichel der Sense vorgezogen. Es ranken sich zahlreiche Legenden um die Sichel, so wie jene vom „Sichelmann“.
Erstmals wurde die Sichel als Arbeitsgerät mit Beginn des Ackerbaues in der Jungsteinzeit verwendet. Die Flachsichel mit gerader Zunge findet sich dann häufiger in der Eisen- und Bronzezeit. Der Name Sichel leitet sich vom Althochdeutschen „sihhila“ ab. Später entwickelte sich die Sichel mit einem Langstiel als Sense. Für die Kornernte in den alpinen Regionen wurde immer noch die Sichel der Sense vorgezogen. Es ranken sich zahlreiche Legenden um die Sichel, so wie jene vom „Sichelmann“.