Almabtriebe: Feste für Mensch und Tier
Dank für einen guten Almsommer
Almabtriebe werden als Feste für Mensch und Tier gefeiert. Sie sind Danksagung für einen guten Verlauf des Almsommers. In der Regel finden sie gegen Ende September statt, knapp bevor der Winter in den Höhenlagen hereinbricht. In heißen und trockenen Sommern, wenn das Gras gegen den Herbst hin immer spärlicher wird oder wie in diesem Jahr das Wetter schlecht ist, werden die Almen früher als sonst geräumt und die Tiere aufgekranzt.
Schutz vor Dämonen
Der Brauch des Schmückens geht ursprünglich auf eine Verhüllung zurück. Es war eine Täuschung von neidischen Dämonen, die man an magisch ungeschützten Stellen auf dem Weg von der Alm zum heimischen Hof wähnte. Die Alm sah man als zusammengehörende Einheit mit dem Hof an. Und so gehören Glocken, Kranz, Bänder, Flitter und Spiegel zum Schmuck. Im Barock wurde dieser Aufkranz immer prächtiger ausgestattet.
Die Arten, wie die Almbauern ihre Tiere schmücken, sind regional unterschiedlich. Meist trägt die Leitkuh einen hohen, schwenkenden Turm auf dem Kopf, der aus kleinen Fichtenbäumchen besteht, deren weiche Zweige wieder zum Stamm gebunden sind. Er ist mit bunten Streifen aus Seidenpapier verziert.
Die Arten, wie die Almbauern ihre Tiere schmücken, sind regional unterschiedlich. Meist trägt die Leitkuh einen hohen, schwenkenden Turm auf dem Kopf, der aus kleinen Fichtenbäumchen besteht, deren weiche Zweige wieder zum Stamm gebunden sind. Er ist mit bunten Streifen aus Seidenpapier verziert.
Almabtriebe als Dorffeste
In vielen Orten „Innergebirg“, aber auch im Salzkammergut werden die Almabtriebe als Dorffeste gestaltet, bei denen Blasmusikkapellen, Tanzlmusiken und Brauchtumsgruppen aufgeboten sind. Waren feierliche Almabtriebe früher eher nur dann üblich, wenn kein größeres Unglück während des Almsommers passiert war, so sind sie heute fester Bestandteil des Brauchtumskalenders, denn heute gehören die Almabtriebe zu den vielen herbstlichen Brauchtumsveranstaltungen, die im Rahmen des „Bauernherbstes“ auch gerne von Heimischen und Gästen besucht werden.
Ein besonderer Almabtrieb am Königssee
Besonders gestaltet werden die Almabtriebe in Bayern. So wie jener am Königssee. Dort wird das Vieh von den rund 1.600 Meter hoch gelegenen Almen an den Königssee gebracht und von Bartholomä mit „Landauern“, das sind Flachboote mit einem Fassungsvermögen von acht bis zehn Tieren, über den See gesetzt. Es rücken am Königssee die Landauer an, um das Vieh und die Menschen zurück auf den heimischen Bauernhof zu bringen.
Die Überfahrt über den Königssee erfolgt noch ungeschmückt. Erst nach Ankunft an der Seelände erfolgt das Schmücken der Tiere, das sogenannte „Aufkranzen“. Wenn nichts Unvorhergesehenes geschieht, findet der Almabtrieb über den Königssee jedes Jahr Anfang Oktober statt. Von der Seelände Königssee aus kann man das Anlegen der Landauer und das anschließende Abladen sowie das Aufkranzen der Kühe und den Abmarsch der Tiere vom See beobachten.
Die Kühe verbringen etwa 100 Tage auf den saftigen Weideflächen an den Ufern von Königssee und Obersee.
In Südtirol gibt es die größten Almabtriebe in Dorf Tirol und im Pustertal. Sie sind aber auch in der Schweiz üblich.
Die Kühe verbringen etwa 100 Tage auf den saftigen Weideflächen an den Ufern von Königssee und Obersee.
In Südtirol gibt es die größten Almabtriebe in Dorf Tirol und im Pustertal. Sie sind aber auch in der Schweiz üblich.