Aigner: „Ich möchte ein guter Zuhörer sein“
Herr Aigner, Sie hatten am Montag das Hearing und sind nun zum neuen Landesrat gewählt worden, wie geht es Ihnen jetzt?
Maximilian Aigner: Natürlich gibt es da eine gewisse Erleichterung. Ich habe in den vergangenen Wochen versucht, mich vorzubereiten. Aber man merkt natürlich sehr schnell, wie umfassend der Themenbereich ist. Ich freue mich aber jetzt, mit voller Motivation in das Amt einzusteigen.
Nach der Bekanntgabe der Nominierung gab es auch Kritik an Ihrem jugendlichen Alter. Sie feierten genau am Tag des Hearings Ihren 25. Geburtstag. Was sagen Sie dazu?
Viele fordern eine Verjüngung in der Politik, damit gerade auch junge Menschen angesprochen werden. Wenn dann tatsächlich junge Menschen einsteigen, gibt es die Kritik, ihnen fehle die Erfahrung. Ich kann nur sagen, dass ich bereit bin zuzuhören und zu lernen. Ich habe ein sehr gutes Team um mich herum, hier ist sehr viel Wissen vorhanden. Und ich gehe mit dem Anspruch an die Aufgabe, diese bestmöglich zu erfüllen. Ich bin bereit, diese Verantwortung zu übernehmen, und würde mir natürlich wünschen, dass man mich an den Taten misst.
Was werden die ersten großen Aufgaben in den kommenden Wochen sein?
Am Freitag dieser Woche geht es bereits zur Landesagrarreferenten-Konferenz, wo zahlreiche wichtige Themen am Programm stehen. Die Weihnachtsfeiertage werde ich auch nützen, um mich weiter einzulesen. Anfang Jänner wird es dann mit einem dicht gedrängten Terminkalender richtig losgehen.
Wenige Minuten nach dem Hearing im Landtag haben bereits die Grünen verlautbart, dass Sie zu wenig konkret in den Aussagen waren und Sie sie nicht wählen würden. Kränkt Sie das?
Welche Themen werden aus Ihrer Sicht besonders herausfordernd?
Wie viel Vorbild ist Ihnen Ihr Vorgänger?
Danke für das Gespräch und alles Gute für Ihre neue Aufgabe!
Zehn Fragen im Landtag
Der designierte Landesrat Maximilian Aigner hat sich am Montag im Chiemseehof den 36 Abgeordneten des Salzburger Landtags in einem Hearing präsentiert. Dabei ging er auf die Weiterentwicklung des ländlichen Raumes, faire Rahmenbedingungen und weniger Bürokratie in der Land- und Forstwirtschaft sowie auf die Volkskultur ein.
Für Aigner ist der ländliche Raum in Salzburg ein Zukunftsraum. „Die Gemeinden prägen Salzburg. Sie sind Lebens-, Wirtschafts- und Arbeitsraum, den wir nur gemeinsam weiterentwickeln können. Dazu benötigen wir eine verlässliche Infrastruktur und ein verlässliches Breitband, damit die Menschen auch außerhalb der Ballungsräume gut leben und arbeiten können. Darüber hinaus müssen wir den ländlichen Raum auch vor Naturkatastrophen bestmöglich schützen. So gehören beispielsweise die Hochwasserschutzprojekte im Oberpinzgau weitergeführt und umgesetzt“, so Aigner.
In Bezug auf die Land- und Forstwirtschaft betont Maximilian Aigner, dass die heimischen Bäuerinnen und Bauern eine echte Wertschätzung und faire Rahmenbedingungen verdienten. „Die kleinstrukturierte Landwirtschaft ist die Grundlage unseres Kulturlands und der gesicherten Lebensmittelversorgung. Die Landwirte benötigen weniger Bürokratie, damit sie wieder mehr Freude an der eigentlichen Arbeit haben, und es braucht echtes Verständnis für ihre Leistungen“, betont Aigner.