280 Rinder aus sieben Pinzgauer Orten im Schauring
Bei frühlingshaften Temperaturen fand am So, 28. April, nach 20 Jahren wieder die Gebietsschau Unteres Saalachtal mit den Vereinen Saalfelden Leogang, Maria Alm, Weißbach, St. Martin, Lofer und Unken statt. Es wurden rund 280 Rinder von mehr als 90 Betrieben in Maishofen präsentiert. Ein Zusammenspiel der sieben Orte, das mit bester Qualität überzeugen konnte, sowohl was die Qualität der Tiere als auch die perfekte Organisation betrifft.
Es ist eine große Freude, wenn man sieht, dass mehr als 40 Bambinis ihre Kälber mit Stolz vorgeführt haben. Diese Kinder sind unsere Bäuerinnen und Bauern der Zukunft und fester Bestandteil einer solchen Schau. Abgerundet wurde das Ganze mit einer Präsentation von Fleischrinderrassen.
Als Preisrichter fungierte der Viehexperte Tobias Ammann aus Vorarlberg, der die Gruppen zügig und mit viel Gespür richtete. Bei allen Tieren konnte man den Zuchtfortschritt in puncto Euterqualität und Leistungsbereitschaft der vergangenen zwei Jahrzehnte sehr gut erkennen.
Fleckvieh und Fleckvieh x RF
Pinzgauer und Original Pinzgauer
Insgesamt wurden zwei Gruppen Pinzgauer- und sechs Gruppen Original Pinzgauer-Kühe dem Preisrichter zur Rangierung präsentiert und überzeugten mit ihrem Rassencharakter. An der Spitze wurden hervorragende Tiere mit besten Eutern vorgestellt. Bei den Pinzgauern holte die extrem korrekte, milchtypische Viertkalbskuh „Gitti“ (V. Arino Red) vom Betrieb der Schmiderer Gesnbr., Vorderkasbichl aus Saalfelden, den Gesamtsieg. Sie überzeugte mit einem exzellenten Euter, einem sehr korrekten Fundament und einer hervorragenden Oberlinie. Ihr als Reservesiegerin folgte mit der Zweitkalbskuh „Farah“ (V. Loris) eine Stallkollegin ebenfalls vom Vorderkasbichlhof. Sie zeichnete sich durch ihren Typ und durch ihre kapitale Erscheinung aus.
Holstein
Brown Swiss und Jersey
Bei der Rasse Brown Swiss stellte sich eine Gruppe von zehn Kühen dem Urteil des Preisrichters, aus Vorarlberg. An der Spitze ging die äußerst korrekte und mit einem hervorragenden Euter ausgestattete Jungkuh „Edelweiß“ (V. Arrow) vom Betrieb Michael Peterer, Mittersteg aus Maria Alm. Ihr als Reservesiegerin zur Seite gestellt wurde mit der Drittkalbskuh „Arnika“ (V. Holly) eine Stallkollegin aus demselben Betrieb.
Bei der Rasse Jersey wurde eine kleine, aber feine Gruppe mit acht Tieren präsentiert. Sie überzeugten mit besten Eutern und feinen Fundamenten. Gesamtsiegerin wurde die sehr milchtypische, fundament- und euterstarke Jungkuh „Mellissa“ (V. Chrome) aus dem Betrieb Peter Pichler-Steiner, Stefflbauer aus Saalfelden. Reservesiegerin wurde ihre leistungsbereite Halbschwester „Melli“ (V. Lemonhead), ebenfalls vom Stefflbauer aus Saalfelden.
Dauerleistungskühe und Fleischrinder
Beachtlich ist, dass bei dieser Schau 18 Dauerleistungskühe präsentiert werden konnten. Sie alle zeigten sich noch sehr fit. Vier Tiere dieser "Golden Girls" haben schon eine Lebensleistung von über 100.000 kg Milch erreicht. Besonders zu erwähnen ist die Kuh "Heidelore" (V. Manager) vom Betrieb Alfred Stöckl, Berghof aus Saalfelden, die bereits eine Lebensleistung von über 125.000 kg Milch aufweist und sich immer noch sehr vital präsentiert hat. Neben den Milchkühen wurde auch ein buntes Bild der Fleischrinderzucht vorgeführt. Neben den intensiven Fleischrinderrassen Blonde d‘Aquitaine, Weiß-blaue Belgier und Limousin wurde auch eine Kuh mit Kalb der Rasse Wagyu präsentiert.
Neben spezialisierten Rassen wurden auch Tiere der heimischen Rinderrassen Pustertaler Sprinzen, Tuxer Rinder und Original Pinzgauer ausgestellt und eine Kuh mit Kalb der sehr kleinrahmigen Rasse Dexter gezeigt, einer Rasse, die bei uns selten gehalten wird. Zum Abschluss wurden noch die Gewinner der Tombolapreise ermittelt. Hier durften vier Zuchtkälber den Besitzer wechseln. Wir gratulieren den Außenstellen-Obmännern mit allen Helfern zu dieser Schau und bedanken uns bei allen Auftreibern. Die Bambinis und Jungzüchter mit ihrem Elan haben uns heute schon gezeigt, dass auch spätestens in 20 Jahren eine solche Schau wieder möglich sein wird.