20.000 Wölfe in Europa sind genug
Das Europäische Parlament stimmte am Donnerstag für eine Herabsetzung des Schutzstatus des Wolfes im Rahmen der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie. „Wir fordern seit Jahren rechtliche Rahmenbedingungen, die ein aktives Wolfsmanagement ermöglichen. Mit der Verschiebung von Anhang IV in Anhang V wird endlich ein Schritt gesetzt, der nicht nur für die Alm- und Weidewirtschaft wichtig ist, sondern der auch die Sorgen der Bevölkerung ernst nimmt“, so der Präsident der LK Salzburg, Rupert Quehenberger.
Wir leben in einer kleinräumigen Kulturlandschaft, nicht in einer Wildnis
In Europa gibt es aktuell rund 20.000 Wölfe. Die Bedrohungen, die durch die unkontrollierte Ausbreitung in den vergangenen Jahren massiv zugenommen haben, werden mittlerweile von der gesamten Bevölkerung im ländlichen Raum wahrgenommen. Quehenberger erinnert daran, dass wir in Mitteleuropa in einer kleinräumigen Kulturlandschaft leben und nicht in einer Wildnis mit endlosen Weiten. Es zeuge leider immer noch von einer unglaublichen Ignoranz der ländlichen Bevölkerung gegenüber, dass manche Gruppen weiterhin eine unkontrollierte Ausbreitung einfordern würden. „Der Wolf wird auch in Zukunft in Europa seinen Platz haben, er darf aber nicht per Gesetz über alle anderen Lebewesen gestellt werden. Das EU-Parlament hat dies nun endlich korrigiert.“
Wölfe wandern weite Strecken - es ist ein zusammenhängender Lebensraum
Der LK-Präsident fordert nun von der EU-Kommission eine grenzüberschreitende Betrachtung der Wolfslebensräume: „Wölfe wandern weite Strecken und durchqueren halb Europa in wenigen Tagen. Somit ist klar, dass der Alpenraum als zusammenhängender Lebensraum gesehen werden muss und der Erhaltungszustand nicht auf einzelne, kleine Regionen oder Länder heruntergebrochen werden kann. Wir brauchen auch hier Rechtssicherheit. Eine rasche Entnahme von potenziell gefährlichen Wölfen ist wichtig, nur so lässt sich langfristig die Akzeptanz in der Bevölkerung für die Rückkehr der Wölfe verbessern.“