Über den Tod hinaus noch scheinen wollen
Der Mensch strebt gerne nach Höherem. Auch nach dem Tode will er seinen Habitus und die Aura so gewahrt wissen, wie er sie zeitlebens sah. Dies drückt sich auch im Totenkult aus. Früher begann dies bei den Begräbnissen. Diese waren eingeteilt in drei Klassen und so auch von der priesterlichen Begleitung über die Ausstattung des Sarges bis zur Lage des Grabes ausgestattet. In der Klasse drei wurde man eigentlich mehr oder weniger still verscharrt. Das war natürlich auch eine Kostenfrage.
Je größer die Spende, desto besser der Grabplatz
Wer sich einen guten Platz im Himmel gesichert wissen wollte, der spendete schon zeitlebens kräftig an die Kirche, in Ablässe etwa, oder gleich in eine Stiftung, wie etwa die reiche Schiffmeistersgattin Tettenbacher, die die „Bühellitanei“ in Oberndorf stiftete, die es vom 18. Jahrhundert noch bis vor etwa zwanzig Jahren gab und dann, obwohl sie reich besoldet war, still abgeschafft wurde; aus ihr wurden jährliche Messen stattlich reich finanziert.
Je größer die Spenden zu Lebzeiten waren, umso näher konnte man sich einen Grabplatz an der Kirche „erwerben“. Freilich, Priester und besonders großzügige Spender hatten mit ihrem Epitaph in der Kirche oder an der Kirchenmauer ihren ewigen Platz gefunden, in der Hoffnung, so noch näher an Gott zu sein. Gottlob sind diese Unsitten heute abgeschafft.
Je größer die Spenden zu Lebzeiten waren, umso näher konnte man sich einen Grabplatz an der Kirche „erwerben“. Freilich, Priester und besonders großzügige Spender hatten mit ihrem Epitaph in der Kirche oder an der Kirchenmauer ihren ewigen Platz gefunden, in der Hoffnung, so noch näher an Gott zu sein. Gottlob sind diese Unsitten heute abgeschafft.
Totengedenken
Die meisten Feiern finden wegen des Feiertages am Allerheiligentag statt, obwohl dieser Tag eigentlich dem Andenken an die Heiligen der katholischen Kirche und der Allerseelentag als „Gedächtnistag der Armen Seelen“ gilt.
In den Dörfern läuft das Totengedenken meist nach den gleichen Ritualen ab: Pfarrer, Ministranten und Kirchenchöre begeben sich vielerorts am Nachmittag aus der Kirche in den Friedhof. Die Familienmitglieder stehen an den Gräbern ihrer Verstorbenen, die der Priester aus der Prozession heraus segnet. Auch im Brauchtum wird der Allerheiligentag als Totengedenktermin aufgefasst.
In den Dörfern läuft das Totengedenken meist nach den gleichen Ritualen ab: Pfarrer, Ministranten und Kirchenchöre begeben sich vielerorts am Nachmittag aus der Kirche in den Friedhof. Die Familienmitglieder stehen an den Gräbern ihrer Verstorbenen, die der Priester aus der Prozession heraus segnet. Auch im Brauchtum wird der Allerheiligentag als Totengedenktermin aufgefasst.
Allerheiligen und Allerseelen
Das Fest „Allerheiligen“ ist in der römisch-katholischen Kirche seit dem sechsten Jahrhundert bekannt. Es wurde zu Beginn am Dreifaltigkeitssonntag, später am 13. Mai gefeiert. Papst Gregor IV. führte in der ersten Hälfte des neunten Jahrhunderts sodann das Fest zum heutigen Termin am 1. November ein. Dafür ausschlaggebend mag der Beginn des keltischen Kalenders gewesen sein.
Das Fest „Allerseelen“ am 2. November wird in der römisch-katholischen Kirche erst seit dem 14. Jahrhundert nachgewiesen. Es ist der Gedächtnistag der Armen Seelen. Fällt der Allerseelentag auf einen Sonntag, so wird er am 3. November begangen. Bis zur Jahrtausendwende zum vorigen Jahrtausend zogen sich viele heidnische Ernte- und Totenfeste über viele Wochen im Herbst. Deshalb übernahm Papst Johann XIX. im Jahre 1006 den Klosterbrauch der Cluniazenser und fixierte mit dem heutigen Allerseelentag diesen Tag als Gedenktermin.
Das Fest „Allerseelen“ am 2. November wird in der römisch-katholischen Kirche erst seit dem 14. Jahrhundert nachgewiesen. Es ist der Gedächtnistag der Armen Seelen. Fällt der Allerseelentag auf einen Sonntag, so wird er am 3. November begangen. Bis zur Jahrtausendwende zum vorigen Jahrtausend zogen sich viele heidnische Ernte- und Totenfeste über viele Wochen im Herbst. Deshalb übernahm Papst Johann XIX. im Jahre 1006 den Klosterbrauch der Cluniazenser und fixierte mit dem heutigen Allerseelentag diesen Tag als Gedenktermin.