Wetterextreme führen zu Kartoffelengpass
Salzburgs Landwirte sind heuer mit Wetterextremen konfrontiert. War es im Juli noch trocken und heiß, so fand der Regen vergangenes Wochenende kein Ende. Wir haben bei Martin Brötzner nachgefragt, wie sich die Umstände auf den Salzburger Kartoffelanbau auswirken. Auf zwei Hektar wachsen beim Kracherbauern in Wals Erdäpfel. Darunter die Frühkartoffelsorte Anuschka sowie die Mittelfrühsorten Laura, Agria und Bernina. „Im Mai ist ein Teil der frisch gesetzten Kartoffeln sozusagen abgesoffen und wir mussten einen Hektar nachsetzen. Der Juni hingegen war wieder sehr trocken. Besonders die Sorte Agria ist bei Trockenheit anfällig für Zwiewuchs und Kindlbildung“, weiß Martin Brötzner.
Frühkartoffeln vorzeitig abgeerntet
Aufgrund der geringeren Erträge bei den Frühkartoffeln sind diese um rund einen Monat früher abgeerntet als üblich. Daher entsteht eine Erntelücke zwischen den Früh- und Anschlusssorten. „Wir verkaufen ab Hof, auf Wochenmärkten, an den Handel und die Gastronomie. Gewisse Kundschaften können wir aufgrund der kleineren Ernte aktuell nicht beliefern“, so Brötzner.
Im Hinblick auf die späteren Sorten ist er aber zuversichtlich. „Die Pflanzen schauen kerngesund aus. Die Trockenheit hat ja auch ihre Vorteile, so ist der Krankheitsdruck durch die Kraut- und Knollenfäule und Alternaria bis jetzt gering. Wie gut die heurige Ernte schlussendlich ausfällt, lässt sich aber ohnehin erst im Oktober sagen“, so Martin Brötzner.
Im Hinblick auf die späteren Sorten ist er aber zuversichtlich. „Die Pflanzen schauen kerngesund aus. Die Trockenheit hat ja auch ihre Vorteile, so ist der Krankheitsdruck durch die Kraut- und Knollenfäule und Alternaria bis jetzt gering. Wie gut die heurige Ernte schlussendlich ausfällt, lässt sich aber ohnehin erst im Oktober sagen“, so Martin Brötzner.
Österreichweiter Kartoffel-Engpass
Österreichweit zeigt sich das Kartoffeljahr bis jetzt ebenso durchwachsen. Die österreichischen Frühkartoffelbestände sind weitgehend geräumt. Die für die Lagerung vorgesehenen Erdäpfel sind zumeist noch nicht erntereif und würden bei frühzeitiger Rodung letztendlich im Herbst und Winter fehlen, wodurch die Versorgungslücke nur verschoben würde. Diese Rahmenbedingungen führen zu einer Situation, die es so noch nie gab: Das Sortiment im Supermarkt wird bereits jetzt mit ausländischer Ware ergänzt.
Die Verschiebung der Vegetationsperioden sowie lange Trocken- und Hitzeperioden bei gleichzeitig fehlender Bewässerungsinfrastruktur setzen den Erdäpfeln spürbar zu. Das Hauptanbaugebiet für Speiseerdäpfel in Österreich ist das Weinviertel, gefolgt vom Waldviertel. Es ist bekannt, dass es in diesen Regionen zu wenig Niederschläge gibt. Die Bäuerinnen und Bauern reagieren bereits seit Jahren auf die sich ändernden Produktionsbedingungen, etwa mit einer geänderten Sortenwahl oder neuen Züchtungen. Um das Defizit an Wasser auszugleichen, braucht es jedoch auch eine entsprechende Wasserinfrastruktur auch außerhalb der klassischen Bewässerungsgebiete.
Zudem wurde der Anbau von Erdäpfeln in den letzten Jahren zunehmend erschwert. Für die bäuerlichen Betriebe ist der Erdäpfelanbau zum Risiko geworden. Immer mehr Betriebsführerinnen und Betriebsführer sehen sich dazu gezwungen, auf den Erdäpfelanbau zu verzichten und stattdessen auf andere Kulturen zu setzen, um die Existenz ihrer Betriebe zu sichern. So ist die heimische Erdäpfel-Anbaufläche heuer bereits zum dritten Mal in Folge zurückgegangen. Die Anbaufläche in Österreich hat sich seit dem Jahr 2020 von 24.251 Hektar auf 20.529 Hektar im Jahr 2023 verringert und ist damit um mehr als 15 Prozent gesunken.
Die Verschiebung der Vegetationsperioden sowie lange Trocken- und Hitzeperioden bei gleichzeitig fehlender Bewässerungsinfrastruktur setzen den Erdäpfeln spürbar zu. Das Hauptanbaugebiet für Speiseerdäpfel in Österreich ist das Weinviertel, gefolgt vom Waldviertel. Es ist bekannt, dass es in diesen Regionen zu wenig Niederschläge gibt. Die Bäuerinnen und Bauern reagieren bereits seit Jahren auf die sich ändernden Produktionsbedingungen, etwa mit einer geänderten Sortenwahl oder neuen Züchtungen. Um das Defizit an Wasser auszugleichen, braucht es jedoch auch eine entsprechende Wasserinfrastruktur auch außerhalb der klassischen Bewässerungsgebiete.
Zudem wurde der Anbau von Erdäpfeln in den letzten Jahren zunehmend erschwert. Für die bäuerlichen Betriebe ist der Erdäpfelanbau zum Risiko geworden. Immer mehr Betriebsführerinnen und Betriebsführer sehen sich dazu gezwungen, auf den Erdäpfelanbau zu verzichten und stattdessen auf andere Kulturen zu setzen, um die Existenz ihrer Betriebe zu sichern. So ist die heimische Erdäpfel-Anbaufläche heuer bereits zum dritten Mal in Folge zurückgegangen. Die Anbaufläche in Österreich hat sich seit dem Jahr 2020 von 24.251 Hektar auf 20.529 Hektar im Jahr 2023 verringert und ist damit um mehr als 15 Prozent gesunken.
Ohne Pflanzenschutz keine Selbstversorgung
Ein weiterer Hauptgrund für den Versorgungsengpass bei Erdäpfeln ist der Wegfall bzw. die Einschränkung wirksamer Pflanzenschutzmittel – allen voran bei der Drahtwurmbekämpfung, aber auch bei Käferbefall, Krautfäulebehandlung und Krautminderung. Dieser Umstand hat es enorm erschwert, die Kultur gesund und in vermarktbarer Qualität bis zur Ernte zu bringen.