Viel Futter, Qualität aber unter dem Durchschnitt
Das Erntejahr 2020 brachte endlich wieder die lang ersehnten "normalen“ Grundfuttererträge. Relativ gut verteilte Niederschläge führten zu einem konstanten Wachstum auf den Grünlandflächen. Dieser häufigere Niederschlag, gepaart mit teilweise unsicheren Wetterprognosen, führte jedoch regional zu kürzeren Erntefenstern und mehr angeregnetem Futter als in den beiden vorangegangenen Jahren. Das Jahr 2020 zeigte wieder einmal, wie wichtig eine gut auf den Betrieb abgestimmte Schlagkraft bei der Silage- und Heuernte für eine gute Grundfutterqualität ist.
Grassilagequalität 2020
Bei den wichtigsten Inhaltsstoffen Rohprotein und Energie kam es im Vergleich zum Vorjahr zu einem Rückgang von ca. 1,5 Prozentpunkten an Rohprotein und 0,1 MJ NEL beim ersten Aufwuchs und bei den Folgeaufwüchsen. Dies ist zu einem großen Teil durch einen späteren Nutzungszeitpunkt zu erklären (hoher Rohfasergehalt). Auch der Gehalt an nutzbarem Rohprotein und die ruminale Stickstoffbilanz (RNB) zeigen an, dass bei gleicher Milchleistung wie im Vorjahr ein wesentlich höherer Ergänzungsbedarf an Rohprotein und teilweise auch an Energie über das Kraftfutter gedeckt werden muss. Im Durchschnitt aller Betriebe wird die Grundfutterleistung des Futters aus 2020 also geringer sein als im Jahr davor, was zu einer geringeren Milchleistung oder höheren Kraftfuttergaben und steigenden Kosten führen wird.
Zuckergehalt erhöht
Auch die Restzuckergehalte sind um ca. 1,5 Prozentpunkte höher als im Vorjahr. In Verbindung mit eventuell höheren Kraftfuttergaben pro Tier und Tag sollten verstärkt pansenbeständige Kraftfutterkomponenten (Mais, Trockenschnitzel …) eingesetzt werden, um keine Pansenübersäuerung und Klauenprobleme zu riskieren. Bei höheren Umgebungstemperaturen ist in Kombination mit hohen Trockenmassegehalten mit einer höheren Gefahr der Silonacherwärmung zu rechnen als in den letzten Jahren.
Weniger Futterverschmutzung
Die Futterverschmutzung fiel trotz der vermutlich höheren Bodenfeuchtigkeit etwas geringer aus als 2019. Trotzdem liegt der Gehalt an Eisen (wichtiger Indikator für erdige Verschmutzung) über den Richtwerten. Auch bei den Mengenelementen Calcium, Phosphor und Kalium ist der geringere Gehalt durch den Verdünnungseffekt der Rohfasergehalte erklärbar. Vor allem Betriebe mit einer geringen Düngeintensität sollten auf eine ausreichende Phosphorversorgung der Tiere über das Mineralfutter achten (phosphorreiches Mineralfutter).
Gärqualität beachten
Im Jahr 2020 wurde zum wiederholten Mal das LK-Silageprojekt durchgeführt. Die endgültigen Auswertungen werden derzeit erstellt. Generell zeigt sich, dass die Gärqualität der Silagen von 2020 nur als verbesserungsbedürftig bis gut einzustufen ist. Dies kann an den geringen Milchsäure- und hohen Buttersäuregehalten sowie einer hohen Belastung an Clostridien abgelesen werden.
Es zeigt sich einmal mehr, dass alle Silierregeln einzuhalten sind, um Topsilagen zu produzieren. Treten gehäuft Probleme bei der Silierarbeit auf, muss auch der Einsatz von Siliermitteln in Erwägung gezogen werden. Eine geringe Gärqualität kann zusätzlich zu einer geringeren tierischen Leistung auch negative Auswirkungen auf die Tiergesundheit haben.
Zuckergehalt erhöht
Auch die Restzuckergehalte sind um ca. 1,5 Prozentpunkte höher als im Vorjahr. In Verbindung mit eventuell höheren Kraftfuttergaben pro Tier und Tag sollten verstärkt pansenbeständige Kraftfutterkomponenten (Mais, Trockenschnitzel …) eingesetzt werden, um keine Pansenübersäuerung und Klauenprobleme zu riskieren. Bei höheren Umgebungstemperaturen ist in Kombination mit hohen Trockenmassegehalten mit einer höheren Gefahr der Silonacherwärmung zu rechnen als in den letzten Jahren.
Weniger Futterverschmutzung
Die Futterverschmutzung fiel trotz der vermutlich höheren Bodenfeuchtigkeit etwas geringer aus als 2019. Trotzdem liegt der Gehalt an Eisen (wichtiger Indikator für erdige Verschmutzung) über den Richtwerten. Auch bei den Mengenelementen Calcium, Phosphor und Kalium ist der geringere Gehalt durch den Verdünnungseffekt der Rohfasergehalte erklärbar. Vor allem Betriebe mit einer geringen Düngeintensität sollten auf eine ausreichende Phosphorversorgung der Tiere über das Mineralfutter achten (phosphorreiches Mineralfutter).
Gärqualität beachten
Im Jahr 2020 wurde zum wiederholten Mal das LK-Silageprojekt durchgeführt. Die endgültigen Auswertungen werden derzeit erstellt. Generell zeigt sich, dass die Gärqualität der Silagen von 2020 nur als verbesserungsbedürftig bis gut einzustufen ist. Dies kann an den geringen Milchsäure- und hohen Buttersäuregehalten sowie einer hohen Belastung an Clostridien abgelesen werden.
Es zeigt sich einmal mehr, dass alle Silierregeln einzuhalten sind, um Topsilagen zu produzieren. Treten gehäuft Probleme bei der Silierarbeit auf, muss auch der Einsatz von Siliermitteln in Erwägung gezogen werden. Eine geringe Gärqualität kann zusätzlich zu einer geringeren tierischen Leistung auch negative Auswirkungen auf die Tiergesundheit haben.
Heuqualität 2020
Bei der Qualität des Heues aus 2020 fallen vor allem die niedrigen Rohproteingehalte und die daraus folgende geringe ruminale Stickstoffbilanz (RNB) auf. Dieser Umstand war bereits bei der Grünfütterung im Sommer zu beobachten. So liegt der Gehalt beim ersten Aufwuchs zwar nur um 0,6 Prozentpunkte hinter dem Vorjahr, aber jener der Folgeaufwüchse um 1,8 Prozentpunkte.
Dieser geringere Gehalt an Rohprotein summiert sich gegenüber dem Vorjahr bei einer Grundfutterration, die zu 40% aus erstem Aufwuchs und zu 60% aus Folgeaufwüchsen besteht, auf 200 g Rohprotein pro Kuh und Tag. Das entspricht einer Eiweißmenge, welche von ca. 0,75 kg Ackerbohnen geliefert wird. Darum ist in diesem Winter bei der Fütterung vor allem auf die Rohproteinergänzung zu achten. Eine noch ausreichende Rohproteinversorgung ist gegeben, wenn der durchschnittliche Milchharnstoffgehalt einer Herde nicht dauerhaft unter 15 mg/100 ml liegt.
Fasergehalt auf Vorjahresniveau
Der Gehalt an Rohfaser, NDF, ADF und ADL liegt leicht unter dem Vorjahresniveau. Sehr erfreulich ist, dass der Gehalt an Lignin (ADL, Holzstoff) im Bereich der Richtwerte liegt. Dies lässt auf wenig verholztes und somit gut verdauliches Futter schließen. Als Ergebnis des Fasergehaltes liegt der durchschnittliche Energiegehalt aller Aufwüchse auf dem Vorjahresniveau. Von Bedeutung ist, dass im Sinne der abgestuften Wiesenbewirtschaftung für die hochlaktierenden Tiere Aufwüchse in einem früheren Vegetationsstadium genutzt werden sollten, um eine gute Grundfutterleistung zu erzielen. Das Ziel beim ersten Aufwuchs ist ein Energiegehalt von 6 MJ NEL.
Zuckergehalt leicht höher
Die Zuckergehalte sind beim ersten Aufwuchs und bei den Folgeaufwüchsen um zirka einen Prozentpunkt höher als 2019. Bei höheren Kraftfuttergaben ist dies vor allem bei der Kraftfutterzusammensetzung zu beachten (pansenbeständiges Energiekraftfutter einsetzen), um Pansenübersäuerungen und Klauenproblemen vorzubeugen. Gerade im Flachgau haben viele Betriebe auch noch im November eingegrast oder die Kühe auf die Weide getrieben. Vor allem ab Auftreten der ersten Fröste steigt der Zuckergehalt im Grünfutter stark an. Gemeinsam mit höheren Kraftfuttermengen kann dies zu einer leichten Pansenübersäuerung führen. Die negativen Auswirkungen auf die Klauengesundheit sind einige Wochen später zu erkennen.
Wenig Futterverschmutzung
Die Futterverschmutzung liegt auf einem moderaten Niveau unterhalb der Richtwerte (Rohasche- und Eisengehalt). Vor allem bei den Folgeaufwüchsen sind hingegen einzelne Proben mit hohen Eisengehalten untersucht worden. Die Einstellung der Werbegeräte und die Bodenfeuchte sollten immer berücksichtigt werden. Die Gehalte an Calcium und Phosphor liegen etwas unter den Werten des Vorjahres. Vor allem Betriebe mit einer geringen Düngeintensität sollten auf eine ausreichende Phosphorversorgung der Tiere über das Mineralfutter achten (phosphorreiches Mineralfutter).
Dieser geringere Gehalt an Rohprotein summiert sich gegenüber dem Vorjahr bei einer Grundfutterration, die zu 40% aus erstem Aufwuchs und zu 60% aus Folgeaufwüchsen besteht, auf 200 g Rohprotein pro Kuh und Tag. Das entspricht einer Eiweißmenge, welche von ca. 0,75 kg Ackerbohnen geliefert wird. Darum ist in diesem Winter bei der Fütterung vor allem auf die Rohproteinergänzung zu achten. Eine noch ausreichende Rohproteinversorgung ist gegeben, wenn der durchschnittliche Milchharnstoffgehalt einer Herde nicht dauerhaft unter 15 mg/100 ml liegt.
Fasergehalt auf Vorjahresniveau
Der Gehalt an Rohfaser, NDF, ADF und ADL liegt leicht unter dem Vorjahresniveau. Sehr erfreulich ist, dass der Gehalt an Lignin (ADL, Holzstoff) im Bereich der Richtwerte liegt. Dies lässt auf wenig verholztes und somit gut verdauliches Futter schließen. Als Ergebnis des Fasergehaltes liegt der durchschnittliche Energiegehalt aller Aufwüchse auf dem Vorjahresniveau. Von Bedeutung ist, dass im Sinne der abgestuften Wiesenbewirtschaftung für die hochlaktierenden Tiere Aufwüchse in einem früheren Vegetationsstadium genutzt werden sollten, um eine gute Grundfutterleistung zu erzielen. Das Ziel beim ersten Aufwuchs ist ein Energiegehalt von 6 MJ NEL.
Zuckergehalt leicht höher
Die Zuckergehalte sind beim ersten Aufwuchs und bei den Folgeaufwüchsen um zirka einen Prozentpunkt höher als 2019. Bei höheren Kraftfuttergaben ist dies vor allem bei der Kraftfutterzusammensetzung zu beachten (pansenbeständiges Energiekraftfutter einsetzen), um Pansenübersäuerungen und Klauenproblemen vorzubeugen. Gerade im Flachgau haben viele Betriebe auch noch im November eingegrast oder die Kühe auf die Weide getrieben. Vor allem ab Auftreten der ersten Fröste steigt der Zuckergehalt im Grünfutter stark an. Gemeinsam mit höheren Kraftfuttermengen kann dies zu einer leichten Pansenübersäuerung führen. Die negativen Auswirkungen auf die Klauengesundheit sind einige Wochen später zu erkennen.
Wenig Futterverschmutzung
Die Futterverschmutzung liegt auf einem moderaten Niveau unterhalb der Richtwerte (Rohasche- und Eisengehalt). Vor allem bei den Folgeaufwüchsen sind hingegen einzelne Proben mit hohen Eisengehalten untersucht worden. Die Einstellung der Werbegeräte und die Bodenfeuchte sollten immer berücksichtigt werden. Die Gehalte an Calcium und Phosphor liegen etwas unter den Werten des Vorjahres. Vor allem Betriebe mit einer geringen Düngeintensität sollten auf eine ausreichende Phosphorversorgung der Tiere über das Mineralfutter achten (phosphorreiches Mineralfutter).
Fazit
Die erfreulichen Erntemengen 2020 lassen viele Betriebe nach mageren Jahren aufatmen. Die höheren Erntemengen bringen jedoch geringere Nährstoffkonzentrationen mit sich. Wichtig ist es, auf die veränderten Bedingungen richtig zu reagieren. Mit einer Grundfutteruntersuchung, beispielsweise über den LKV Salzburg, und einer darauf aufbauenden Fütterungsberatung können die richtigen Maßnahmen in der Fütterung gesetzt werden.