So reagieren landwirtschaftliche Betriebe auf die hohen Strompreise
Essigmanufaktur Oswald/Schaffer
Am Betrieb der Essigmanufaktur Oswald/
Schaffer in Birkfeld,
wo auch eine Kalbinnenmast betrieben wird, setzt
man schon seit Jahrzehnten
auf alternative Stromerzeugung.
Denn vor allem die
Essigproduktion verbraucht
sehr viel Strom. „Wir haben
unser altes Bauernhaus zu einer
modernen Lebensmittelproduktion
umgebaut und
mit Wand- sowie Bodenheizung
versehen. Mit der
Abwärme wird jetzt
geheizt“, gibt Thomas
Schaffer Einblick.
Im Sommer wird die Ablaufgebläsekühlung über eine Photovoltaikanlage betrieben. Die 10 kW-Anlage wurde bereits vor zehn Jahren errichtet und hat die Stromkosten um zwei Drittel pro Jahr reduziert.
Schaffer: „Zurzeit läuft bei uns auch das Forschungsprojekt ,Energiespeicher Landwirtschaft‘“.
Die Ausgangsfrage: Was tun, wenn man den Strom nicht braucht? „Wir haben die Anlage auf 21 kW aufgestockt und Stromspeicher installiert. Im Winter, wo es ja um 17 Uhr dunkel ist, sind wir damit bis zwei Uhr früh durchgekommen. Im Sommer werden wir bei Sonnenschein wohl völlig autark sein.“
2020 hat der Betrieb zudem zwei E-Autos angeschafft. Für Heißwasser sorgt übrigens schon seit rund 30 Jahren die hauseigene thermische Solaranlage.
Im Sommer wird die Ablaufgebläsekühlung über eine Photovoltaikanlage betrieben. Die 10 kW-Anlage wurde bereits vor zehn Jahren errichtet und hat die Stromkosten um zwei Drittel pro Jahr reduziert.
Schaffer: „Zurzeit läuft bei uns auch das Forschungsprojekt ,Energiespeicher Landwirtschaft‘“.
Die Ausgangsfrage: Was tun, wenn man den Strom nicht braucht? „Wir haben die Anlage auf 21 kW aufgestockt und Stromspeicher installiert. Im Winter, wo es ja um 17 Uhr dunkel ist, sind wir damit bis zwei Uhr früh durchgekommen. Im Sommer werden wir bei Sonnenschein wohl völlig autark sein.“
2020 hat der Betrieb zudem zwei E-Autos angeschafft. Für Heißwasser sorgt übrigens schon seit rund 30 Jahren die hauseigene thermische Solaranlage.
Leitner Florian
Florian Leitner hat vor
zwei Jahren eine Photovoltaikanlage
errichtet.
Wichtig war ihm dabei,
eine Anlage zu installieren,
die individuell auf seinen
Betrieb und seine Bedürfnisse
abgestimmt ist. „Die
Größe und die Ausrichtung
haben wir gut an unsere Betriebsgröße
und an unsere
Produktionszeiten angepasst“,
rät der Landwirt
aus Eppenstein (Murtal) zu
maßgeschneiderten Lösungen.
Denn: „Wir
sind ein Milchviehbetrieb
mit 25 Kühen.
Unsere Arbeitsspitzen
und damit
Energiespitzen liegen
am Morgen und
am Abend – wenn die
Kühe gemolken werden.
Deshalb haben
wir eine Ost-West-Ausrichtung gewählt, um
die größte Sonneneinstrahlung dann zu haben, wenn
auch der Verbrauch am größten ist.“
Wichtig war Leitner, die Anlage nicht überzudimensionieren. 20 kW sind für seinen Betrieb ideal.
Zudem hat der Milchbauer einen Energiespeicher errichtet: „Der ist vor allem deshalb sinnvoll, weil bei einem Milchviehbetrieb der Stromverbrauch am Tag eben nicht so groß ist.“ Leitner hat zwar noch keine konkrete Datenauswertung vorgenommen, kann aber bereits sagen, dass sich aufgrund der steigenden Strompreise die Photovoltaikanlage auf alle Fälle früher rechnen wird als geplant.
Wichtig war Leitner, die Anlage nicht überzudimensionieren. 20 kW sind für seinen Betrieb ideal.
Zudem hat der Milchbauer einen Energiespeicher errichtet: „Der ist vor allem deshalb sinnvoll, weil bei einem Milchviehbetrieb der Stromverbrauch am Tag eben nicht so groß ist.“ Leitner hat zwar noch keine konkrete Datenauswertung vorgenommen, kann aber bereits sagen, dass sich aufgrund der steigenden Strompreise die Photovoltaikanlage auf alle Fälle früher rechnen wird als geplant.
Weber Anton
Die aktuelle Preisrallye
ist für Schweinebauer
Anton Weber aus
Dobl doppelt bitter: „Futter und Dünger sind teuer, der
Schweinepreis ist schlecht.“
Umso glücklicher ist Weber,
2019 in eine Photovoltaikanlage
mit 15 Kilowatt peak
und im vorigen Sommer in
Stromspeicher mit 18 Kilowattstunden
Ladekapazität
investiert zu haben. „Damit
können wir uns etwas autarker
versorgen.
“ Konkret werden damit zwei Wohnhäuser sowie Lüftung und Fütterung im Schweinemaststall mit 600 Mastplätzen betrieben. „Allerdings brauche ich den meisten Strom in der Früh und am Abend. Die auf einem Hallendach nach Süden ausgerichtete Photovoltaikanlage ist aber um die Mittagszeit am produktivsten“, erklärt Weber den logischen Schritt zum Stromspeicher, denn „Strom einzuspeisen ist nicht lukrativ, gleich selber verbrauchen ist besser.“
Im Rahmen des Forschungsprojektes „Energiespeicher Landwirtschaft“ wurde berechnet, welche Dimension die Stromspeicher für den Betrieb sinnvollerweise haben müssen. „Derzeit optimieren wir die Anlage noch. Wenn es noch Potenzial für die Eigenstromproduktion geben sollte, werde ich die Photovoltaik noch ausbauen.“
“ Konkret werden damit zwei Wohnhäuser sowie Lüftung und Fütterung im Schweinemaststall mit 600 Mastplätzen betrieben. „Allerdings brauche ich den meisten Strom in der Früh und am Abend. Die auf einem Hallendach nach Süden ausgerichtete Photovoltaikanlage ist aber um die Mittagszeit am produktivsten“, erklärt Weber den logischen Schritt zum Stromspeicher, denn „Strom einzuspeisen ist nicht lukrativ, gleich selber verbrauchen ist besser.“
Im Rahmen des Forschungsprojektes „Energiespeicher Landwirtschaft“ wurde berechnet, welche Dimension die Stromspeicher für den Betrieb sinnvollerweise haben müssen. „Derzeit optimieren wir die Anlage noch. Wenn es noch Potenzial für die Eigenstromproduktion geben sollte, werde ich die Photovoltaik noch ausbauen.“