Selbstversorgt durch die kalte Jahreszeit
Das handliche Buch mit ansprechend illustriertem Coover ist inhaltlich auf 207 Seiten sehr fachspezifisch aufgestellt und leicht verständlich geschrieben. Das Inhaltsverzeichnis erstreckt sich über vier Seiten und ist thematisch sehr gut strukturiert und aufgegliedert. Gleich zu Beginn des Buches erläutert die Autorin, wie wichtig es ist, sich rechtzeitig auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten. Dazu gehört unter anderem das Anlegen eines eigenen Gemüsegartens und das Einlagern von Vorräten.
Heide Hasskerl ist der Meinung, dass, wer erfolgreich gärtnern will, sich in die Lage eines Regenwurms versetzen solle, um durch diesen Perspektivenwechsel den gewünschten Ernteerfolg zu erzielen, und stellt für jeden Selbstversorger und Gemüseliebhaber die Wintergemüsekultur als ein absolutes „Muss“ in den Raum. Zudem zeigt die Fachfrau die vielen Vorteile eines Wintergemüsegartens auf und erklärt genau, dass solches Gemüse nicht nur köstlich schmeckt, sondern durch die Frische auch hohe bioaktive Werte besitzt. Im ersten Kapitel geht die Autorin auf den Gemüsegarten genauer ein. Sie erklärt, welche Gemüsesorten sich besonders gut für den Anbau im Winter eignen und wie diese am besten gepflegt werden. Die Autorin bringt zunächst grundlegendes Wissen an den Leser. Sei es die durch Frost veränderte Bodenbeschaffenheit, die, je nach Art des Gartenbodens, ob leicht oder schwer, ein perfekt abgestimmtes Ökosystem darstellt, oder die Licht- und Witterungsverhältnisse in der kalten Jahreszeit. Schon bei der Planung eines Wintergemüsegartens sind Faktoren wie Sonneneinstrahlung, Niederschläge oder Nebel zu bedenken.
Kälteschutz für Wintergemüse
Sehr interessant und leicht nachvollziehbar werden verschiedene Möglichkeiten des Kälteschutzes für Wintergemüse diskutiert und zudem kostengünstige Vorschlägen, bei denen sogar etliche Materialien recycelt werden können, vorgestellt. Anschaulich und hilfreich sind auch die gezeichneten Pläne zur Anlage von Wintergemüsebeeten. Neben der Unterscheidung von winterfestem, frosthartem und kälteempfindlichem und deshalb im Beet zu schützendem Gemüse beschreibt die Expertin auch Lagergemüse samt vielen Tipps, um den Vorrat für den Winter fachmännisch zu sichern. Einen Großteil des Buches machen die vielen präzisen Pflanzenporträts aus. Hier findet man zu Wintersalaten oder Wintergemüsen wie zum Beispiel Endivie, Chicorée, Radicchio, Zuckerhut, Vogerlsalat, Spinat, Porree oder Kohlsprossen eine ausführliche Beschreibung und viele Informationen zu Wintereignung, Anbau und Pflege sowie der Ernte im Winter und deren gesundheitlicher Bedeutung. Zum Wintergemüse zählt auch das Lagergemüse, wie etwa der Kürbis, Erdäpfel, Rote Rüben, Möhren, Kraut und Sellerie, um nur einige zu nennen. Auch dazu gibt die Autorin eine exakte und sehr gute Beschreibung zur richtigen Lagerung.
Vorratshaltung für die kalte Jahreszeit
Heide Hasskerl stellt in einem eigenen Kapitel den Kräutergarten im Winter vor, informiert genau über die Kräuterarten und gibt Anregungen zu deren Verarbeitung und zu den verschiedenen Konservierungsmöglichkeiten. Am Ende des Buches widmet sich die Autorin dem Thema Vorratshaltung. Sie reflektiert, was alles eingekocht, eingemacht, getrocknet oder fermentiert werden kann, um auch in der kalten Jahreszeit eine abwechslungseiche Ernährung zu gewährleisten. Dazu gibt es natürlich Rezepte und Anleitungen für die einzelnen Konservierungsmethoden. Das ganze Buch ist durchzogen mit vielen Tabellen und grün hinterlegten Kästchen, in denen zusätzliche Tipps hervorgehoben werden. Viele farbige Bilder ergänzen zudem die informativen Texte. Dieses Praxisbuch ist sehr empfehlenswert und eine hilfreiche Fachliteratur für alle Wintergemüsegarten-Begeisterten.
Mitmachen und gewinnen
Das Buch „Selbstversorgt durch die kalte Jahreszeit” ist im Leopold Stocker Verlag erschienen (ISBN 978-3-7020-1627-2) und für 19,90 Euro erhältlich. Es gibt drei Bücher zu gewinnen. Gewinnfrage: Welche hohen Werte besitzt ein Wintergemüse? Einsendungen werden bis Fr, 24. November entgegengenommen: Redaktion „Salzburger Bauer“, Kennwort „Selbstversorgt durch die kalte Jahreszeit“, Schwarzstraße 19, 5020 Salzburg, z. Hd. Redaktion oder E-Mail: daniela.eder@lk-salzburg.at
Grüne Paradeiser eingelegt
- 1 kg grüne oder halbreife kleine Paradeiser
- 20 g Salz
- 3 bis 4 mittelgroße Zwiebeln
- Kräuter nach Verfügbarkeit (Lorbeer, Thymian, Salbei, Dillblüten, Dillkraut)
- ¾ Liter Essig, Wasser, Rohzucker
- etwas Ingwer und Krenscheiben zum Abdecken
Zubereitung
Paradeiser waschen und halbieren. Zwiebel und Kren in Ringe schneiden. Aus Essig, Wasser, Salz und Zucker eine pikante Marinade kochen. Paradeiser abwechselnd mit Zwiebel und Kräutern in Gläser füllen, mit heißer Marinade übergießen und mit Krenscheiben abdecken. Die Gläser im Dampfgarer oder in einem Topf bei 80 Grad noch ca. 30 Minuten einkochen.
Pastinaken-Chips
Pastinaken, die schon einen leichten Frost abbekommen haben, gründlich bürsten und waschen. Dann in 3 mm dicke Scheiben schneiden und in heißem Rapsöl ca. 3 Minuten herausbacken. Achtung, die Chips werden sehr schnell braun. Dann auf einem Küchenpapier abtropfen und erkalten lassen und noch einmal knusprig frittieren. Mit etwas Kräutersalz gewürzt ergibt das einen herrlichen Snack oder eine köstliche Deko für Suppen oder Salat.
Süßer Topinambur-Salat
- 4 Knollen Topinambur
- 2 Äpfel
- ½ Ananas frisch
- ½ Banane, 1 Becher Joghurt
- Zitronensaft, Essig, Kräutersalz
- 1 EL Schlagobers
Zubereitung
Topinambur gründlich reinigen und mit den Äpfeln und dem Zitronensaft in eine Schüssel raspeln. Die fein gewürfelte Ananas und die in dünne Scheiben geschnittene Banane untermischen. Aus Joghurt, Essig, Salz und Schlagobers eine pikante Salatsauce rühren und mit allen Zutaten gut vermischen. Pikant abschmecken und genießen.