Salzburgs beste Destillate sind gekürt: Vergangenen Freitag wurden im Heffterhof in Salzburg die Sieger der Landesprämierung 2022 ausgezeichnet. Salzburgs Edelbrennerinnen und -brenner konnten sich damit in Wieselburg auch elf Goldene Stamperl sichern.
Die Salzburger Landesprämierung brachte auch 2022 ein beeindruckendes Ergebnis: In den drei Kategorien Schnäpse, Liköre und Moste wurden insgesamt 53 Produkte zu Landessiegern geadelt, 141 Produkte erhielten das Landesgütesiegel. Besonders hervorzuheben ist auch, dass die Salzburger Brennerinnen und Brenner bei der Verkostung in Wieselburg elf „Goldene Stamperl“ und damit die höchste Auszeichnung erhalten haben. Damit rangiert Salzburg in der Länderwertung nach Niederösterreich (mit 13 Goldenen Stamperln) und ex. aequo mit Oberösterreich auf Platz 2. Naturschutzlandesrätin Daniela Gutschi, Agrarlandesrat Josef Schwaiger, LK-Präsident Rupert Quehenberger und der Obmann des Landesverbandes der Salzburger Obst- und Gartenbauvereine, Josef Wesenauer, haben an die Sieger die Urkunden überreicht.
„Salzburg hat so gut wie keinen Erwerbsobstbau, umso beachtlicher ist das Können unserer Edelbrennerinnen und -brenner“, zeigt sich der Präsident der LK Salzburg, Rupert Quehenberger, begeistert. Neben den Landessiegern wurden von der Messe Wieselburg auch die „Goldenen Stamperln“ verliehen. Ganz vorne dabei sind auch diesmal die bekannten Größen aus der Salzburger Edelbrand-Szene: Christopher und Katharina Rainer aus Straßwalchen überzeugten die Jury gleich mit vier Produkten: einem „Gerstenmalzbrand“, einem „Birnenbrand“, einem „Apfelbrand“ und einem „Holunderlikör“. Der Bebek Stadtbrenner sicherte sich mit einem „Apfelbrand Boskoop“ und einem „Obstler Apfel/Birne/Zwetschke/Quitte“ ebenso zwei Goldene Stamperl wie Alois Dürnberger aus Anthering – er konnte mit seinem „Whisky Single Malt“ und mit dem „Rum L-1550“ großartig punkten. Begeistert haben auch der „Vogelbeerbrand“ der Abfindungsbrennerei Aigner, der „Apfel Reserve“ von Matthias Seidl (Walser Brennkammer) und der „Kräuter-Blutwurz“ – ein Likör von Alois Brandstätter aus Faistenau.
„Das Qualitätsniveau hat sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich nach oben entwickelt und die Vielfalt der verschiedenen Brände und Liköre begeistert. Gerade in Jahren mit einer schwächeren Obstqualität ist das Wissen und die Professionalität der Veredler besonders gefragt. Salzburgs hochwertige Brände haben sich mittlerweile über die Grenzen des Bundeslandes hinaus einen Namen gemacht und viele Anhänger gefunden“, so LK-Präsident Quehenberger.
Agrarlandesrat Josef Schwaiger ist ebenfalls voll des Lobes für die heimischen Brennerinnen und Brenner: „Die Herstellung von Edelbränden ist gerade in Jahren mit schwachen Obsternten zeitaufwendig und auch körperlich anstrengend. Damit wird aber auch ein wichtiger Beitrag für den Erhalt unserer Kulturlandschaft geleistet. Das Obst der heimischen Streuobstwiesen bekommt einen Wert und es werden vermehrt Obstbäume gesetzt.“ Wichtig ist dem Landesrat, dass Produkte aus Salzburger Obst für die Konsumenten auch als solche erkennbar sind. Schwaiger: „Das Salzburger Herkunftszertifikat bietet hier eine ideale Möglichkeit, die Regionalität der Brände gut sichtbar zu machen.“
Die Salzburger Landessieger 2022
Abfindungsbrennerei Aigner, Unternberg: Kriecherlbrand, Vogelbeerbrand, Kriecherlbrand im Whiskeyfass 42
Aichhorn Martin und Doris, Hüttschlag:
Kräuterbrand