Salzburger BVD-Ausnahme gilt auch für 2021
Betriebe, welche bisher ihren BVD-Status mittels regelmäßigem Jungtierfenster oder aufgrund einer Untersuchung aller nachgeborener Kälber durch Verwendung der weißen AMA-Ohrstanze aufrechterhalten haben, dürfen weiterhin alle Rinder auch ohne BVD-Untersuchung in Verkehr setzen. Die Einsendung von Gewebeproben der AMA-Ohrstanze ist daher nicht notwendig, ebensowenig wie die Durchführung eines Jungtierfensters.
Für alle milchliefernden, amtlich anerkannt BVD-freien Betriebe ändert sich nichts. Das Land Salzburg lässt wie bisher die Tankmilch mindestens einmal jährlich beproben und übernimmt weiterhin die Kosten dafür.
Die Überwachung des Status "BVD-frei“ erfolgt auch im Jahr 2021 in Beständen ohne Tankmilch durch ein Stichprobenprogramm. Dazu werden Amtstierärzte in wenigen, vom Bundesministerium ausgewählten Betrieben, Blutproben entnehmen. Dies ist ebenfalls kostenfrei für die Betriebe.
Allfällig noch am Betrieb lagernde weiße AMA-Ohrmarken mit Probebehälter können nicht zurückgeschickt werden. Die Ohrmarken können trotzdem weiterverwendet werden, ein Einsenden der Probe ist natürlich nicht mehr vorgeschrieben.
Für alle milchliefernden, amtlich anerkannt BVD-freien Betriebe ändert sich nichts. Das Land Salzburg lässt wie bisher die Tankmilch mindestens einmal jährlich beproben und übernimmt weiterhin die Kosten dafür.
Die Überwachung des Status "BVD-frei“ erfolgt auch im Jahr 2021 in Beständen ohne Tankmilch durch ein Stichprobenprogramm. Dazu werden Amtstierärzte in wenigen, vom Bundesministerium ausgewählten Betrieben, Blutproben entnehmen. Dies ist ebenfalls kostenfrei für die Betriebe.
Allfällig noch am Betrieb lagernde weiße AMA-Ohrmarken mit Probebehälter können nicht zurückgeschickt werden. Die Ohrmarken können trotzdem weiterverwendet werden, ein Einsenden der Probe ist natürlich nicht mehr vorgeschrieben.
Kein Almzeugnis in Salzburg erforderlich
Für den Almauftrieb auf Salzburger Almen ist kein Almzeugnis mehr erforderlich. Almbetreiber in anderen Bundesländern könnten solche Zeugnisse noch verlangen. Diese sind bei den örtlichen Veterinärbehörden zu beantragen.
BVD-Tierverkehrsbescheinigungen können auch ohne Einzeltieruntersuchung weiterhin online unter www.
salzburg.gv.at/bvd abgerufen werden. Dies gilt auch für trächtige Tiere. Eine Bestätigung des Landwirtes auf dem Viehverkehrsschein "BVD-freier Bestand“ ist ebenfalls ausreichend.
Bovine Virusdiarrhoe (BVD) - eine Krankheit mit vielen Folgen
Beim Krankheitskomplex Bovine Virusdiarrhoe/Mucosal Disease (BVD/MD) handelt es sich um einen weltweit verbreiteten Virus. Die Krankheit kann nicht therapiert werden. Der finanzielle Schaden wird mit bis zu 155 Euro pro Kuh angegeben. Wirtstiere sind Rinder, Schafe, Ziegen und Wildwiederkäuer.
Symptome und Folgen:
Erstinfektionen mit dem BVD-Virus verlaufen oft ohne Krankheitserscheinungen, es können aber auch Durchfall, Fieber, Appetitlosigkeit, gestörtes Allgemeinbefinden, Husten und reduzierte Milchleistung auftreten. Eine Infektion geht immer mit einer Beeinträchtigung des Immunsystems einher. Bei trächtigen bzw. empfänglichen Rindern führen Infektionen zu Fruchtbarkeitsstörungen, Verwerfen, Totgeburten, Missbildungen oder zur Geburt von lebensschwachen Kälbern. Zudem kann eine Erkrankung zu Euterentzündungen, Nachgeburtsverhalten, Milchzellzahlerhöhungen, Darm- und Lungenentzündungen führen. Als besondere Krankheitsvariante ist die tödliche Mucosal Disease (MD) zu nennen.
Einschleppung in die Herde:
Die größte Quelle für eine Einschleppung ist der Kontakt mit Virusstreuern auf Gemeinschaftsweiden, über Zukauf und Märkte sowie der Zukauf von Muttertieren, die mit einem Virusstreuer trächtig sind.
Was sind Virusstreuer?
Im ersten Trächtigkeitsdrittel (zwischen dem 40. und 120. Tag) verursacht eine Infektion des ungeborenen Kalbes mit dem BVD-Virus eine spezifische Immuntoleranz. Sie werden als sogenannte Virusstreuer geboren und scheiden den Krankheitserreger über Körperexkrete und -sekrete zeitlebens aus. Virusstreuer können sich schlecht entwickeln, zeigen aber häufig unauffällige Erscheinungen. Sie werden somit oft erst bei Auftreten von Mucosal Disease entdeckt.
Mucosal Disease endet tödlich:
Als besondere Krankheitsvariante tritt die Mucosal Disease (MD) auf. Ausschließlich Virusstreuer können daran erkranken. Die Mucosal Disease entsteht, wenn ein PI-Tier (persistent - dauerhaft - infiziertes Tier) zusätzlich mit einem weiteren Virusstamm infiziert wird. Ein Ausbruch der MD äußert sich durch Nasenausfluss, Fieber, unstillbaren Durchfall und Geschwürbildungen (an Flotzmaul, Nase, Zwischenklauenspalt). Der Krankheitsverlauf ist schwer und endet immer tödlich.
Erstinfektionen mit dem BVD-Virus verlaufen oft ohne Krankheitserscheinungen, es können aber auch Durchfall, Fieber, Appetitlosigkeit, gestörtes Allgemeinbefinden, Husten und reduzierte Milchleistung auftreten. Eine Infektion geht immer mit einer Beeinträchtigung des Immunsystems einher. Bei trächtigen bzw. empfänglichen Rindern führen Infektionen zu Fruchtbarkeitsstörungen, Verwerfen, Totgeburten, Missbildungen oder zur Geburt von lebensschwachen Kälbern. Zudem kann eine Erkrankung zu Euterentzündungen, Nachgeburtsverhalten, Milchzellzahlerhöhungen, Darm- und Lungenentzündungen führen. Als besondere Krankheitsvariante ist die tödliche Mucosal Disease (MD) zu nennen.
Einschleppung in die Herde:
Die größte Quelle für eine Einschleppung ist der Kontakt mit Virusstreuern auf Gemeinschaftsweiden, über Zukauf und Märkte sowie der Zukauf von Muttertieren, die mit einem Virusstreuer trächtig sind.
Was sind Virusstreuer?
Im ersten Trächtigkeitsdrittel (zwischen dem 40. und 120. Tag) verursacht eine Infektion des ungeborenen Kalbes mit dem BVD-Virus eine spezifische Immuntoleranz. Sie werden als sogenannte Virusstreuer geboren und scheiden den Krankheitserreger über Körperexkrete und -sekrete zeitlebens aus. Virusstreuer können sich schlecht entwickeln, zeigen aber häufig unauffällige Erscheinungen. Sie werden somit oft erst bei Auftreten von Mucosal Disease entdeckt.
Mucosal Disease endet tödlich:
Als besondere Krankheitsvariante tritt die Mucosal Disease (MD) auf. Ausschließlich Virusstreuer können daran erkranken. Die Mucosal Disease entsteht, wenn ein PI-Tier (persistent - dauerhaft - infiziertes Tier) zusätzlich mit einem weiteren Virusstamm infiziert wird. Ein Ausbruch der MD äußert sich durch Nasenausfluss, Fieber, unstillbaren Durchfall und Geschwürbildungen (an Flotzmaul, Nase, Zwischenklauenspalt). Der Krankheitsverlauf ist schwer und endet immer tödlich.