Pinzgauer-Jungzüchter bestätigten den Obmann
Gabriel Riedlsperger freute sich in seiner Funktion als Obmann nicht nur über die große Schar der Ehrengäste, sondern im Besonderen über die Präsenz der zahlreichen Familien. „Sie sind es, die uns so stark machen, und darauf sind wir besonders stolz“, meinte der Obmann und berichtete von einem überaus aktiven Jahr 2024, das dank der geeinten Kräfte mit tollen Highlights und vielen erfolgreichen Veranstaltungen gespickt war.
Vor dem ausführlichen Tätigkeitsbericht bat Riedlsperger um eine Gedenkminute für den kürzlich verstorbenen Gründungsobmann Hans Pirchner, der mit seiner außergewöhnlichen Arbeit ein Fundament legte, von dem die Jungzüchtergemeinschaft heute noch profitieren darf!
Neuwahlen im Zeichen der Kontinuität
„Zum Glück steht Gabriel Riedlsperger wieder an oberster Stelle, sodass die nächsten Jahre gesichert sind“, meinte Arge- und Fachausschussobmann Hannes Hofer beim Verlesen des Wahlvorschlages und durfte kurz darauf dem neuen, alten Obmann und seinen beiden Stellvertretern Stefan Egger und Sebastian Gruber zur Wiederwahl gratulieren. Für weitere zwei Jahre wurde Schriftführerin Theresa Lindner bestätigt, neu in den Vorstand gewählt wurde Thomas Foidl als Kassier.
Dem Ausschuss stehen weiterhin Julia Grünwald, Richard und Theresa Hochleitner, Georg Innerhofer, Sebastian Riedlsberger, Tobias Schiefer, Verena Schipflinger sowie die beiden neubestellten Mitglieder Maria Dick und Anton Riedlsperger zur Verfügung.
Mit großem Dank verabschiedete sich der Obmann von den ausscheidenden Funktionärinnen und Funktionären Christina Bacher, Andreas Fritzenwallner und Magdalena Mayrhofer, die in vorbildlicher Manier für das Ehrenamt eingestanden sind!
Lobende Worte der Ehrengäste
Hannes Hofer erinnerte in seinen Worten nochmals an den verstorbenen Gründungsobmann der Pinzgauer-Jungzüchter Hans Pirchner.
„Er hat uns Jungen vorgelebt, wie man sich für eine Sache begeistern kann und mit Mut und Hartnäckigkeit seinen Kopf durchsetzen muss. Junge Menschen dürfen nämlich auch scheitern, weil ihnen Fehler zugestanden werden und sie sich somit mehr trauen, ohne lange nachzudenken“, mit diesen Worten ermutigte Hofer die Jugend, im Sinne von Pirchner weiterzumachen.
Landesbäuerin Claudia Entleitner zollte Gabriel Riedlsperger und seinem Team größte Hochachtung: „Wir alle wissen, dass es einfacher ist, aus der zweiten Reihe herauszuschreien, als sich nach vorne zu stellen und Verantwortung zu übernehmen. Ihr zeigt vor, dass ihr bereit dafür seid und mit einem enormen Arbeitsprogramm beweist, was miteinander möglich ist“, so Entleitner, die als LK-Vizepräsidentin weiß, wovon sie spricht.
Betriebsbesichtigungen zeigten Individualität
Viel des Lobes und Dankes erntete der Verein auch von Thomas Edenhauser, GF der Rinderzucht Salzburg, sowie Roland Dödlinger, Obmann der Tiroler Pinzgauer-Züchter, welche den immensen Stellenwert der jungen Züchtergeneration betonten und ihre volle Unterstützung zusicherten.
Interessant verlief auch das Nachmittagsprogramm mit der Besichtigung von zwei in unmittelbarer Nähe liegenden Zuchtbetrieben (siehe Kasten rechts). Die beiden sehenswerten Betriebe konnten einmal mehr verdeutlichen, dass es die individuellen, auf die jeweiligen Gegebenheiten zugeschnittenen Modelle sind, die die Züchterfamilien so erfolgreich machen – dazu darf man gratulieren und weiterhin die nötige Überzeugung und Bodenständigkeit, an Bewährtem festzuhalten, wünschen.
Familie Dreier, Unterascham, Neukirchen:
Seit ich den Betrieb vor zwei Jahren übernommen habe, ist auf unserem Hof kein braunes Kalb mehr geboren worden. Dies ist allerdings nicht mein Verdienst, sondern jener meines Papas, der sich vor zwanzig Jahren auf die Zucht von schwarzer Pinzgauer-Genetik konzentrierte“, so die Worte von Mario Dreier. Dass es sich bei der Herde des Unteraschambauern keinesfalls „nur“ um schwarze Pinzgauer handelt, sondern diese auch mit entsprechender Qualität zu überzeugen wissen, sorgte bei der Jungzüchterschar für verständliches Staunen und viel Respekt ob der Konsequenz dieser besonderen Selektionszucht. Große Aufmerksamkeit erhielt die Stallälteste – die 13-jährige „Munter“ (siehe Bild Nr. 3, V. Marmor), die sich mit elf Abkalbungen und ansprechender Leistungsbereitschaft in hervorragender Konstitution und Kondition präsentiert!
Familie Blaickner, Prosing, Bramberg:
Einen erheblichen „Schwarz-Anteil“ kann auch der Prosingbauer für sich verbuchen, tragen doch acht seiner 18 Milchkühe ein schwarzes Pinzgauer-Fell und beeindrucken ebenso mit Qualität, wenn sie sich auch besonders mit ihrer Fitness bewähren und beweisen müssen. Gute Erfahrung machte Blaickner in den letzten Jahren mit der Wahl seines Herdenchefs, indem er stets den „Ja! Natürlich“-Stier nach erfolgtem Besamungseinsatz kaufte und bemüht ist, die Abkalbesaison zeitlich so einzugrenzen, dass diese mit September beginnt, um die Kühe in Hinblick auf die Almzeit Ende Mai trockenstellen zu können. Aktuell ist dies Teststier „Säumer“ (Starmor x Reif von Züchter Richard Pfeiffenberger, Bernlau, Goldegg), der, gut zweijährig, mit enormem Format und tadellosem Charakter überzeugt.