Obsternte zur richtigen Zeit

Pflück- und Genussreife
Bei Sommersorten wie dem Weißen Klar sind Pflückreife und Genussreife identisch. Bei Herbst- und Wintersorten liegen Genuss- und Pflückreife auseinander. Je später eine Sorte reif wird, umso länger kann sie auf dem Lager bleiben, bei Äpfeln etwa der Brünnerling oder der Winterrambour. Beispiele lang lagerbarer Winterbirnen sind etwa die Pastorenbirne oder die Gräfin von Paris.
Wann ist eine Frucht pflückreif?
Kernobst, also Äpfel, Birnen und Quitten sind dann pflückreif, wenn man die Frucht von unten nimmt und leicht nach oben dreht und sich der Stiel leicht vom Sitz am Fruchtholz löst. Geht das nicht so leicht oder der Stiel reißt ein, ist die Frucht noch nicht pflückreif.
Reif für die Verarbeitung
Äpfel und Birnen sind dann reif für die Verarbeitung, wenn sie von selbst vom Baum fallen. Eine mehrgängige Ernte mit rasch nachfolgender Verarbeitung ist eine wichtige Grundlage für die Qualität von Verarbeitungsprodukten wie Most, Saft und Edelbrand.
Übrigens: Fallobst ist tabu für die Einlagerung. In den Keller oder auf das Kühllager gehören nur gepflückte Früchte.
Reiner Tisch
Um Krankheiten und Schädlinge hintanzuhalten ist es sinnvoll, bei den Erntegängen auch immer angefressene oder kranke Früchte zu entfernen.