Milchfieber vorbeugen – Richtige Fütterung am Grünlandbetrieb
Die Ursachen für Milchfieber (Gebärparese, Hypocalcämie) sind der plötzliche Abstrom von großen Mengen an Calcium (Ca) über das Kolostrum und die verzögerte Nachlieferung aus den Knochen, die geringe Aufnahme über die Dünndarmwand sowie die geringe Rückresorption in der Niere. Das Absinken des Calcium-Spiegels im Blut auf unter 8 mg/100ml verursacht die bekannte Übererregbarkeit und Krämpfe beim Tier. Schlussendlich kann es zum Festliegen mit darauffolgendem Koma samt Tod kommen.
Äußeres Erscheinungsbild:
Äußeres Erscheinungsbild:
- Nachlassende Fresslust
- Vermehrtes Liegen mit schwerfälligem Aufstehen
- Unsicheres Hin- und Hertrippeln
- Kalte Ohren und Haut in der Rücken- und Beckengegend (Körpertemperatur sinkt unter 38°C)
- Fester, eingetrockneter Kot
- Lähmung der Muskulatur
- Zunehmender Bewusstseinsverlust
- Festliegen mit eingeschlagenem Kopf
- Extremfall: Koma in Seitenlage mit zurückgeschlagenem Kopf und ausgestreckten Gliedmaßen
Falsche Versorgung vermeiden
Verfettete Kühe sind besonders davon gefährdet Milchfieber zu erleiden. Eine Verfettung von Kühen im letzten Laktationsdrittel sowie in der Trockenstehzeit ist daher zu verhindern. Die Fütterung im letzten Laktationsdrittel sollte sich darum an der Körperkondition der Kühe orientieren.
Besonders wichtig ist es auch, eine sehr hohe Calciumfütterung während der Trockenstehzeit zu verhindern. Eine Calciummenge von weniger als 100 g pro Kuh und Tag ist Pflicht. Bei einer höheren Versorgung verliert der Dünndarm zunehmend die Fähigkeit, Calcium aktiv aus dem Darminhalt aufzunehmen und auch die Calcium-Mobilisation aus dem Knochen sinkt.
Wenigstens zwei bis drei Wochen vor der Abkalbung sollte die Ca-Versorgung reduziert werden um die Mobilisation und die Aufnahme von Calcium beim Tier zu trainieren. Um die Calciumaufnahme und Mobilisation in der Trockenstehzeit besonders zu fördern, ist die Ca-Aufnahme pro Tag auf unter 45g pro Tier zu senken. Dies ist jedoch am Grünlandbetrieb kaum umsetzbar. Förderlich für die Calciumaufnahme und die Mobilisation aus den Knochen ist zudem eine ausreichende Versorgung an Vitamin D, welches über Mineralfutter zugefüttert werden muss. Besonders calciumhaltig sind Grundfuttermittel mit hohen Leguminosen- und Kräuteranteilen und deshalb für die Trockensteherfütterung nicht geeignet.
Wenigstens zwei bis drei Wochen vor der Abkalbung sollte die Ca-Versorgung reduziert werden um die Mobilisation und die Aufnahme von Calcium beim Tier zu trainieren. Um die Calciumaufnahme und Mobilisation in der Trockenstehzeit besonders zu fördern, ist die Ca-Aufnahme pro Tag auf unter 45g pro Tier zu senken. Dies ist jedoch am Grünlandbetrieb kaum umsetzbar. Förderlich für die Calciumaufnahme und die Mobilisation aus den Knochen ist zudem eine ausreichende Versorgung an Vitamin D, welches über Mineralfutter zugefüttert werden muss. Besonders calciumhaltig sind Grundfuttermittel mit hohen Leguminosen- und Kräuteranteilen und deshalb für die Trockensteherfütterung nicht geeignet.