„Man muss den Tod erwarten können“

„Die Würde des Menschen hört mit dem Tod nicht auf“, betont Georg beim Gang über den Friedhof. Seit mehr als drei Jahrzehnten beerdigt er die Verstorbenen von Filzmoos und Eben. Die Arbeit sei nicht einfach. „Das geht scho zuacha“, erklärt der Buschbergbauer. „Darum haben viele Gemeinden das bereits ausgelagert.“ Was ihm hilft und ihn motiviert, ist die Dankbarkeit der Angehörigen, denen er in dieser schwierigen Zeit nicht nur viele notwendige Aufgaben abnimmt, sondern auch Kraft und Trost spendet.
Georg war als junger Lehrling das erste Mal mit einem tragischen Todesfall konfrontiert. Das Thema hat ihn seither nicht mehr losgelassen, darum gilt für ihn das Motto: „Lebe jeden Tag, als wäre es dein letzter.“ Das bedeutet für ihn, alles geregelt zu haben und mit seinen Mitmenschen im Reinen zu sein. Das rät er auch Sterbenden, wenn er sie aufsucht, um ihnen die Angst zu nehmen. Für Georg hat der Tod keinen Schrecken. „Man muss keine Angst haben, absolut nicht. Ich sehe das ganz positiv, wie eine Geburt in ein neues Leben.“
Georg war als junger Lehrling das erste Mal mit einem tragischen Todesfall konfrontiert. Das Thema hat ihn seither nicht mehr losgelassen, darum gilt für ihn das Motto: „Lebe jeden Tag, als wäre es dein letzter.“ Das bedeutet für ihn, alles geregelt zu haben und mit seinen Mitmenschen im Reinen zu sein. Das rät er auch Sterbenden, wenn er sie aufsucht, um ihnen die Angst zu nehmen. Für Georg hat der Tod keinen Schrecken. „Man muss keine Angst haben, absolut nicht. Ich sehe das ganz positiv, wie eine Geburt in ein neues Leben.“
Rund um die Uhr im Einsatz
Wenn die Familien es wünschen, organisiert er auch die Beerdigungen. Gemeinsam mit den Hinterbliebenen setzt er einen Text über die Verstorbenen auf, hält auch die Rede, regelt die musikalische Umrahmung und kümmert sich um spezielle Anliegen wie etwa den Transport mit einem Fiaker. Mit seiner ruhigen Art und seiner langjährigen Erfahrung ist Georg ein wichtiger Ansprechpartner in dieser Situation. Darum ist er auch rund um die Uhr erreichbar. Wenn er gerufen wird, lässt er alles liegen und stehen, sogar die Heuernte. Für ihn ist das selbstverständlich. „Die Angehörigen brauchen das“, sagt er bescheiden.
Bestattungskultur verschwindet
Er hält viel von Ritualen, die seit Jahrhunderten bei Todesfällen praktiziert werden. „Das ist notwendig für die Trauerarbeit, aber leider werden viele Bräuche kaum noch beachtet“, bedauert er. „Der Verlust der Bestattungskultur ist schade, aber das lässt sich nicht aufhalten.“
Georg hat etwa die eigenen Eltern und seine Schwiegermutter noch daheim aufgebahrt, wie das früher selbstverständlich war. In der Stube wurde Abschied genommen und mehrere Tage lang der Rosenkranz gebetet. „Das hat schon seinen Sinn gehabt, das gehört zur Verarbeitung der Trauer dazu“, ist er überzeugt. „Es geht ja darum, das Leid mit den Hinterbliebenen zu teilen. Aber die Leute wollen keine Trauer mehr zeigen, dabei ist das hilfreich bei der Bewältigung.“
Darum findet er es auch wichtig, den Angehörigen am Grab sein Beileid zu bekunden, wie das früher selbstverständlich war. Viele Familien ersuchen heute aber darum, davon Abstand zu nehmen. An manchen Ritualen will er jedoch unbedingt festhalten, etwa dass der Sarg in die Erde gelassen wird. „Das muss einfach sein, es ist Teil des Abschiednehmens und gehört zur Bestattung dazu.“
Georg hat etwa die eigenen Eltern und seine Schwiegermutter noch daheim aufgebahrt, wie das früher selbstverständlich war. In der Stube wurde Abschied genommen und mehrere Tage lang der Rosenkranz gebetet. „Das hat schon seinen Sinn gehabt, das gehört zur Verarbeitung der Trauer dazu“, ist er überzeugt. „Es geht ja darum, das Leid mit den Hinterbliebenen zu teilen. Aber die Leute wollen keine Trauer mehr zeigen, dabei ist das hilfreich bei der Bewältigung.“
Darum findet er es auch wichtig, den Angehörigen am Grab sein Beileid zu bekunden, wie das früher selbstverständlich war. Viele Familien ersuchen heute aber darum, davon Abstand zu nehmen. An manchen Ritualen will er jedoch unbedingt festhalten, etwa dass der Sarg in die Erde gelassen wird. „Das muss einfach sein, es ist Teil des Abschiednehmens und gehört zur Bestattung dazu.“
Tod nicht vorziehen
Ein Thema, das ihn beschäftigt, ist die umstrittene Sterbehilfe. Wie viele Kritiker, lehnt er diese vom Gesetz erlaubte Maßnahme ab. „Es steht uns nicht zu, den Tod vorzuziehen. Man muss den Tod erwarten können“, ist seine Meinung dazu.
Die Kraft für seine Tätigkeit bezieht Georg auch aus seiner Familie. Seine Frau Lisi, die sechs Kinder, deren Partner und die elf Enkel sind eine wichtige Stütze in seinem Leben.
Die Kraft für seine Tätigkeit bezieht Georg auch aus seiner Familie. Seine Frau Lisi, die sechs Kinder, deren Partner und die elf Enkel sind eine wichtige Stütze in seinem Leben.