Landeschampionat zeigt großartige Qualitätsdichte
Mit dem ersten Septemberwochenende steht traditionell das Haflinger-Fohlenchampionat mit Reitpferdechampionat und Umgänglichkeitsprüfung im Veranstaltungskalender der Pferdezucht Salzburg. Zum ersten Mal bot die Landwirtschaftliche Fachschule Winklhof mit ihrem neu gebauten Pferdewirtschaftsbereich eine hervorragende Infrastruktur und ein ausgezeichnetes Ambiente für das Salzburger Landeschampionat.
17 Haflingerfohlen, 18 Haflingerreitpferde, neun Norikerreitpferde und zwei Warmblutreitpferde präsentierten sich vor einer hervorragenden Kulisse. Der Geschäftsführer des Landespferdezuchtverbandes, Dipl.-Ing. Hans Wieser, betonte die sehr gute Qualität der vorgestellten Pferde. Das Richterkollegium setzte sich bei den Reitpferden aus Sylvia Möschl, Dipl.-Ing. Hans Wieser und Richteranwärter Christian Ecker zusammen. In elf Gruppen wurden 29 Reitpferde vorgestellt.
Bei den dreijährigen Haflinger-Reitpferden setzte sich Helena nach Prämienhengst Stilton mit einer taktsicheren, fleißigen und durch den Körper schreitenden Schrittbewegung durch und holte somit die Siegerschärpe für Hans Irausek nach Bad Hofgastein. Hervorragend an den Hilfen stehend präsentierte Evelyn Nessmann-Prunner die dreijährige Stute in einem sehr ausbalancierten Trab und einer gut durchgesprungenen Galoppade. Die gelungene Vorstellung der sehr formschönen Stute wurde mit der Wertnote 8,5 ausgezeichnet und Helena löste damit das begehrte Ticket für das Arge-Haflinger-Bundeschampionat.
Hervorragende Leistung
Standing Ovation im Besitz von Eva Gmachlt-Seiler aus Hallwang zeigte im Sattel von Sonja Dankl einen sehr räumenden, durch den Körper schreitenden Schritt und wurde mit der Siegerschärpe belohnt. Der nach Stale gezogene Wallach präsentierte sich stets konzentriert und aufmerksam und wurde vom Richterkollegium mit der Qualifikation zum Arge-Haflinger-Bundeschampionat sowie der Wertnote 8,00 belohnt.
Bei den dreijährigen Noriker-Reitpferden konnte sich Kimi nach Tiguan Vulkan XVIII gegen die Konkurrenz behaupten und sicherte sich mit einer Wertnote von 7,7 den ersten Platz sowie die Teilnahme am Arge-Noriker-Bundeschampionat. Besitzerin Daniela Weber aus Salzburg präsentierte ihre Rappstute sehr gut an den Reiterhilfen stehend und konnte mit einer sehr gut bergauf gesprungenen Galoppade gefallen.
Ventil Vulkan XVIII nach Vötter Vulkan XVII entschied die Gruppe der vier- und fünfjährigen Noriker-Reitpferde für sich. Sarah Spatzenegger präsentierte den im Besitz von Silvia Meyer aus Mittersill stehenden Rappwallach. Ventil Vulkan XVIII ist mit einem fleißigen Schritt und einer sehr leichtfüßigen Trabbewegung ausgestattet. Mit viel Gelassenheit, konstanter Aufmerksamkeit und sehr guter Anlehnung wurde er mit der hervorragenden Wertnote von 8,3 und der Teilnahme am Arge-Noriker-Bundeschampionat belohnt.
Den Gruppensieg der dreijährigen Warmblutpferde konnte La Bella Donna CF nach Revanche de Rubin für sich beanspruchen. In einer sehr ausgeglichenen Vorstellung präsentierte Cornelia Fallenegger die dreijährige Stute, die im Besitz von Annalena und Cornelia Fallen-
egger steht. Mit einem zweckmäßigen Gebäude und genügend fleißigen Grundgangarten erreichte La Bella Donna CF die Wertnote 7,50.
Konzentration gefordert
Bei der Umgänglichkeitsprüfung werden Charakter und Nervenstärke unter Beweis gestellt. Ing. Andreas Höllbacher und Barbara Graf bewerteten fünf Pferde in der gerittenen Prüfung und 14 Pferde in der geführten Umgänglichkeitsprüfung.
Mit viel Gelassenheit und konstanter Konzentration hob sich Pandora-W n. Prämienhengst Arjen-B in der geführten Umgänglichkeitsprüfung von ihren Konkurrenten ab. Ruhig und aufmerksam folgte die erst dreijährige Stute ihrer Pferdeführerin Anna Seifter. Die harmonische Vorstellung wurde mit einer hervorragenden Wertnote von 9,25 ausgezeichnet und sicherte somit die Siegerschärpe für Besitzer Michael Waldmann aus Hallein.
Bei der gerittenen Umgänglichkeitsprüfung holte sich Mia im Besitz von Denise Grießer aus Mitterberg-Sankt Martin souverän den Sieg. Sehr aufmerksam an den Reiterhilfen und durchgehend konzent-
riert, wurde die Präsentation der vierjährigen Atlantis-Tochter mit der Wertnote 9,50 belohnt.
Ansprechender Fohlenjahrgang 2025
Am Nachmittag wurden zehn Hengstfohlen und sieben Stutfohlen der Kommission, bestehend aus Barbara Graf, Silvia Möschl und Christian Ecker, vorgestellt.
Aperol aus der Zucht und im Besitz von Balthasar Bernegger aus Salzburg dominierte die Konkurrenz der Hengstfohlen und holte mit einer Wertnote von 8,50 den Tagessieg. Das formschöne Gebäude und die ebenfalls äußerst ergiebige und elastische Trabbewegung überzeugten die Richter für die Siegerschärpe.
Der erste Reservesieg bei den Hengstfohlen ging an Stephano-Ri aus der Zucht von Johann und Nicole Riedlsperger aus Viehhofen. Das ausdrucksstarke Fohlen konnte auch mit viel Rahmen und einer schwungvollen Trabbewegung überzeugen. Stephano-Ri nach Stale wurde mit der Wertnote 8,25 belohnt.
Auf dem dritten Platz reihte sich Armando nach Almkönig aus der Zucht der Familie Fleiss aus Goldegg ein. Der maskuline Ausdruck sowie das harmonische Gebäude konnten gefallen und Armando sicherte sich die Wertnote 8,00.
Lavendel nach Bernardo aus der Zucht und im Besitz von Ing. Andreas Höllbacher aus Oberalm holte sich den Tagessieg bei den Stutfohlen mit einem sehr formschönen Gebäude, hervorragenden Körperverbindungen und viel weiblichem Charme. Lavendel wusste vor allem in Bewegung zu gefallen und zeigte einen sehr elastischen Trab, der mit viel Schulterfreiheit ausgestattet war. Lavendel wurde mit der hervorragenden Wertnote von 8,25 ausgezeichnet.
Auf dem ersten Reservesieg reihte sich das von Katharina Kuchernig aus Salzburg gezogene Stutfohlen Ventura nach Benz-E ein. Ventura steht sehr gut im Wuchs und zeigte ein ziemlich korrekt gestelltes Fundament sowie einen äußerst leichtfüßigen und elastischen Trab und wurde mit der Wertnote 8,13 bewertet.
Der dritte Platz ex aequo ging an Madea nach Shifu aus der Zucht und im Besitz von Eva-Maria Brüggl aus Leogang. Das gut entwickelte Stutfohlen mit gutem Gebäude wurde mit der Wertnote 8,00 belohnt.
Ebenfalls auf dem dritten Platz ex aequo und mit der Wertnote 8,00 reihte sich Thea nach Arkenstein aus der Zucht und im Besitz der Familie Baier aus Schwarzach im Pongau ein. Gut entwickelt und mit einem ziemlich korrekten Fundament zeigte sich Thea mit einer gelungenen Vorstellung.
Wir gratulieren allen Züchter:innen, Pferdevorsteller:innen und Reiter:innen sowie Besitzer:innen zu ihren hervorragenden Leistungen und wünschen weiterhin viel Glück und Erfolg in der Pferdezucht.