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Jagglhof gewinnt den Bio-Award

Publikums-Voting hievte den Saalfeldener Vorzeigebetrieb auf das höchste Podest.

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© Bio Austria
Bio Austria zeichnet alle zwei Jahre Bio-Betriebe aus, die besonders „aufs Ganze“ schauen. Gesucht wurden dieses Jahr vor allem jene Bio-Höfe, die den Biolandbau besonders innovativ präsentieren. Bio-Betriebe, die beispielsweise in Vermarktung, Kommunikation und Wissensvermittlung ideenreiche Wege gehen. Sei es mittels zeitgemäßer Verkaufskonzepte wie Selbstbedienungs-Systeme, solidarische Landwirtschaft, Gemeinschaftsprojekte, durch originelles Online-Marketing über Websites und soziale Medien oder persönlich am Hof durch kreative Wissensvermittlung. Seit Ende März meldeten zahlreiche Salzburger ihre Favoriten für den „Bio-Award“. Eine Fachjury bewertete die Betriebe nach ihrer Innovationskraft und wählte je Bezirk den besten Biohof aus. Bis 15. Mai stellten sich diese Betriebe der finalen Abstimmung des Publikums-Votings. Insgesamt wurden knapp 2.800 Stimmen für die fünf Bezirkssieger abgegeben, die meisten Stimmen erhielt die Familie Hörl-Pokriefke, Biobetrieb Jagglhof in Saalfelden. Damit geht der „Bio-Award“ zum vierten Mal in den Pinzgau, nachdem die letzten beiden Awards an den Flachgau gingen. Am 16. Mai wurde dem Jagglhof im Biorestaurant Weitblick in Kaprun feierlich der „Bio-Award“ verliehen.

Das ist der Jagglhof

Der Jagglhof in Saalfelden ist seit mehreren Generationen im Besitz der Familie Hörl. Seit 2016 wird er von Margret Hörl und Eike Pokriefke gemeinsam mit Margrets Eltern und ihren Kindern Sophia und Johannes geführt. Am vielfältigen Betrieb leben Mutterkühe, Jungtiere, Legehennen im mobilen Stall und Mutterschafe. Die bunte Rinderherde aus Fleckvieh, Pustertaler Sprinzen, Pinzgauer-Kühen und einer Angus-Kuh verbringt den Sommer auf der Geralm bei Hintermoos. Seit 2017 werden zur Tierhaltung Getreidesorten wie Roggen, Dinkel (Ebners Rotkorn), Einkorn und Emmer angebaut und mittels eigener Mühle zu Mehl und Grieß vermahlen und z. B. an das Bio-Restaurant Weitblick in Kaprun geliefert. Die am Hof produzierten Produkte sind zudem 24 Stunden im Selbstbedienungsladen am Hof erhältlich, darunter alle zwei Wochen auch frisches Fleisch.

Auf Biodiversität wird am Jagglhof viel Wert gelegt, Streuwiesen, Randstreifen, Hecken, Bäume und eine magere Blumenwiese bringen Vielfalt ins Grünland. In Kooperation mit Familien aus Saalfelden wird ein 750 m² großer Gemüseacker betrieben.

Regionale Vermarktung

2021 wurde das Projekt „Die Schattberger“ geboren. Mit zwei weiteren Biohöfen wird hochwertiges Bio-Jungrindfleisch produziert und komplett in der Region vermarktet: als Mischpakete an Endkunden, als Hälften und ganze Tiere an die Gastronomie und als Einzelstücke im Hofladen und beim Saalfeldener Lagerhaus. 

Margret und Eike legen Wert auf eine zeitgemäße, moderne Präsentation des Biolandbaus, neben ihrer eigenen Website mit „Jaggl-Blog“ besticht der gemeinsame Online-Auftritt der Schattberger durch frische und klare Bildwelten und einen Online-Shop. Auf der Website werden auch Rezepte veröffentlicht und Gutscheine können bestellt werden. Die Schattberger sind stark in den sozialen Medien präsent.