Gutes Zeitmanagement sichert Leistung und Erfolg in der Landwirtschaft
Das junge Ehepaar Simone und Leopold Steiner bewirtschaftet in der Gemeinde Murau in der Steiermark an der Grenze zu Kärnten auf 1.050 m Seehöhe in rauer und steiler Lage einen 171 ha großen land- und forstwirtschaftlichen Biobetrieb mit Milchwirtschaft und Almhüttenvermietung im Sommer im Vollerwerb. Zu zweit bewerkstelligen sie die Bewirtschaftung von 47 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche, 30 ha Almen, die Pflege von 94 ha Forst sowie die Versorgung von 23 Milchkühen und rund 25 Stück Nachzucht. Gutes Zeitmanagement ist hier ein wesentlicher Faktor in der Arbeitsorganisation und -effizienz, der sich auch eine neue Broschüre des Ländlichen Fortbildungsinstituts (LFI) im Rahmen des Projektes "Mein Betrieb - Meine Zukunft" widmet.
Arbeitsaufschiebungen vermeiden, Arbeitszeiterhebungen durchführen und die Konzentration einer Person auf einen Wirtschaftszweig nennt Simone Steiner als eine der wesentlichen Elemente in der Bewältigung der umfangreichen Aufgaben. Bereits der Um- und Zubau des Stallgebäudes im Jahr 2009 mit Laufstall, neuem Melkstand, befahrbarem Futtertisch und automatischem Entmistungssystem brachte spürbare Arbeitserleichterungen mit sich. Durch die baulichen Veränderungen wurde auch mehr Platz geschaffen und eine saisonale Abkalbung möglich. "Die intensive Stallarbeit mit Abkalbungen von November bis März, die Beobachtung der Tiere hinsichtlich Brunst und Anpaarung sowie die Kälberversorgung und -tränkung entfällt mittlerweile ausschließlich auf die Wintermonate. Arbeitsspitzen im Frühjahr und Sommer wurden dadurch entschärft", berichtet die Mutter von zwei Kindern, Valerie (8) und Tobias (5).
Nach einer präzisen Arbeitszeiterhebung im Frühjahr 2019 über den Arbeitskreis Milch-Murau der Landwirtschaftskammer Steiermark, bei dem der Betrieb schon 14 Jahre lang Mitglied ist, wurde sichtbar, dass sehr viel Zeit für die Silagebereitung aufgewendet wird. Nach genauer Datenanalyse hat sich das Ehepaar Steiner für die Anschaffung eines Hofladers entschlossen, mit dem etwa das aufwendige Umhängen entfällt. Auch ein Doppelschwader wurde gemeinschaftlich erworben und ein Ballenspitz für zwei Ballen konstruiert. "Das sind Kleinigkeiten, die in Summe aber merklich Zeit sparen", sagt die 31-Jährige. Der Eigenmechanisierungsgrad am Betrieb ist insgesamt hoch, der Maschinenring kommt nur zur Gülleverschlauchung in Steillagen sowie zum Pressen und Wickeln der Rundballen zum Einsatz.
Arbeitsaufschiebungen vermeiden, Arbeitszeiterhebungen durchführen und die Konzentration einer Person auf einen Wirtschaftszweig nennt Simone Steiner als eine der wesentlichen Elemente in der Bewältigung der umfangreichen Aufgaben. Bereits der Um- und Zubau des Stallgebäudes im Jahr 2009 mit Laufstall, neuem Melkstand, befahrbarem Futtertisch und automatischem Entmistungssystem brachte spürbare Arbeitserleichterungen mit sich. Durch die baulichen Veränderungen wurde auch mehr Platz geschaffen und eine saisonale Abkalbung möglich. "Die intensive Stallarbeit mit Abkalbungen von November bis März, die Beobachtung der Tiere hinsichtlich Brunst und Anpaarung sowie die Kälberversorgung und -tränkung entfällt mittlerweile ausschließlich auf die Wintermonate. Arbeitsspitzen im Frühjahr und Sommer wurden dadurch entschärft", berichtet die Mutter von zwei Kindern, Valerie (8) und Tobias (5).
Nach einer präzisen Arbeitszeiterhebung im Frühjahr 2019 über den Arbeitskreis Milch-Murau der Landwirtschaftskammer Steiermark, bei dem der Betrieb schon 14 Jahre lang Mitglied ist, wurde sichtbar, dass sehr viel Zeit für die Silagebereitung aufgewendet wird. Nach genauer Datenanalyse hat sich das Ehepaar Steiner für die Anschaffung eines Hofladers entschlossen, mit dem etwa das aufwendige Umhängen entfällt. Auch ein Doppelschwader wurde gemeinschaftlich erworben und ein Ballenspitz für zwei Ballen konstruiert. "Das sind Kleinigkeiten, die in Summe aber merklich Zeit sparen", sagt die 31-Jährige. Der Eigenmechanisierungsgrad am Betrieb ist insgesamt hoch, der Maschinenring kommt nur zur Gülleverschlauchung in Steillagen sowie zum Pressen und Wickeln der Rundballen zum Einsatz.
70-Stunden-Woche
Rund 70 Stunden arbeitet jeder der beiden von Montag bis Samstag am Betrieb. Während Simone für das gesamte Kuhmanagement (Besamungen, Tierarzt, Trockenstellen, Gesundheit und Beobachtung) zuständig ist, übernimmt ihr Mann Leopold die Fütterungsarbeiten. Auch die Tätigkeiten am Feld teilen sie sich auf – mähen ist die Aufgabe von ihm und das Wenden von ihr. Die Forstarbeiten werden hauptsächlich von Leopold alleine durchgeführt, nur in Ausnahmefällen wird auf einen Prozessor zurückgegriffen, und die Almhüttenvermietung mit der Gästeeinteilung und Reinigung steht wiederum am Arbeitsplan von Simone. Unterstützung im Haus und Garten bekommen sie von Simones Mutter, die kocht und auf die beiden Kinder schaut.
Dokumentation ist wichtiges Instrument
Besonders die Arbeitsspitzen im Frühjahr mit Gülleausbringung, Zäunen, Viehverbringung, Aufforstung, Mäharbeiten und im Sommer mit der Heu- und Silagebereitung erfordern 100% Einsatz beider Betriebsführer. "Dabei muss jeder seine Aufgaben gewissenhaft erledigen", betont Simone Steiner, die auch zu einer guten Dokumentation bestimmter Arbeitsabläufe besonders in der Tierhaltung rät. Ein Teil der Parameter für die Milchkühe wird über die App des Landeskontrollverbandes erfasst. Betriebswirtschaftliche Kennzahlen für ihren Betrieb werden jährlich im Rahmen des Arbeitskreises der Landwirtschaftskammer Steiermark berechnet. "Ich habe genug aktuelle Daten sowie Kennzahlen und weiß, was unter dem Strich übrig bleibt", sagt Simone. Laut diesen Berechnungen wurden auf dem Betrieb im Vorjahr 35,60 Cent direktkostenfreie Leistung je kg Milch in Bioqualität erzielt.
Freizeitaktivitäten gehen sich neben den gut ausgefüllten Arbeitstagen so gut wie nicht aus. Das junge Ehepaar, das den Betrieb 2016 übernommen hat, versucht, abgesehen von der notwendigen Stallarbeit, zumindest die Sonntage freizuhalten.
Für die Zukunft wünschen sich Simone und Leopold Steiner mehr gesellschaftliche Akzeptanz für die Landwirtschaft und somit für die Produktion hochwertiger Lebensmittel, deren Notwendigkeit uns die Situation rund um die Corona-Krise besonders vor Augen führt. So könne der Agrarsektor auch für die nachfolgenden Generationen wieder attraktiver und lukrativer werden, sind die beiden überzeugt.
Freizeitaktivitäten gehen sich neben den gut ausgefüllten Arbeitstagen so gut wie nicht aus. Das junge Ehepaar, das den Betrieb 2016 übernommen hat, versucht, abgesehen von der notwendigen Stallarbeit, zumindest die Sonntage freizuhalten.
Für die Zukunft wünschen sich Simone und Leopold Steiner mehr gesellschaftliche Akzeptanz für die Landwirtschaft und somit für die Produktion hochwertiger Lebensmittel, deren Notwendigkeit uns die Situation rund um die Corona-Krise besonders vor Augen führt. So könne der Agrarsektor auch für die nachfolgenden Generationen wieder attraktiver und lukrativer werden, sind die beiden überzeugt.