Gruberalm in Unken: Mit Tatendrang und Idealismus zur neuen Alm
1961 war der letzte Sommer, wo die Bauersleute vom Ennsmanngut mit ihren Milchkühen, damals ohne Erschließung und Strom, ihre Milch am Hochgseng gemolken und anschließend ins Tal getragen haben. In der Zwischenzeit ist das 40 ha große Almgebiet mit einem sieben Kilometer langen Forstweg bestens erschlossen.
2019 begannen die Grabungsarbeiten für die Stromversorgung. Auf weitere Etappen erfolgten die Planung für eine neue Almhütte sowie die Holzschlägerung für den Kaser und den Laufstall, denn Thomas wollte als gelernter Tischler und Zimmerer natürlich das Holz aus dem eigenen Wald verarbeiten. Im Herbst 2021 wurde der 15 cm starke Holzblock aufgestellt und mit Lärchenschindeln eingedeckt. Nach dem Innenausbau im Folgesommer waren 2023 alle Arbeiten soweit abgeschlossen, dass die 18 Milchkühe den Weg in Richtung Alm antreten konnten.
„Die Verbesserung der Almweide und Schwendarbeiten sind unsere nächsten Aufgaben, um die Almfutterfläche zurückzuholen. Intensive Koppelwirtschaft und auch die Tag- und Nachtweide helfen uns dabei“, so Thomas, der auch in seine große Leidenschaft, in die Jagd, gerne viel Zeit investiert. Vom Heimbetrieb bis zur Alm hängen 170 ha zusammen. Dazwischen sind 70 ha Wirtschaftswald und 60 ha unproduktive Waldflächen. Die Alm ist ein interessantes Gamsrevier.
"Die Ruhe auf der Alm ist für uns ganz wesentlich, deshalb betreiben wir auch keinen Almausschank. Wir sind durch den Hofladen und die Direktvermarktung ab Anfang August parallel auch wieder für unsere Kunden am Hof und Bauernmarkt da, deswegen gönnen wir uns die wenigen Wochen auf der Alm als familiären Rückzugsort“, so Thomas und Gertraud, die bekräftigen, dass ohne die tatkräftige Mithilfe der jeweiligen Eltern der Bauernhof Ennsmanngut in diesem Umfang nicht möglich wäre.