Gastwirte aus Tradition und Überzeugung
Obwohl Familie Ziegler im Betrieb sehr eingespannt ist, nahmen sich Eduard und Julia dennoch Zeit für ein Gespräch mit der Presse. Das Paar wurde soeben von der Stieglbrauerei und dem „Wirtshausführer“ zum Bierwirt 2025 gekürt. Diese Auszeichnung ist eine Wertschätzung für besonders engagierte Gastronomen. „Das Gasthaus Untersberg ist ein Traditionsbetrieb, wo Gastfreundschaft groß geschrieben wird und die Küche österreichische Schmankerl anbietet“, heißt es in der Begründung.
Vom Bahnhof zum Hotel
Das Haus hat eine faszinierende Geschichte. Erbaut wurde es 1886 von Oswald Ziegler als Bahnhofrestauration, kurze Zeit später entstand hier die Endstation der Salzburger Lokalbahn. Die Großeltern von Eduard machten daraus 1963 nach der Eröffnung der Untersbergbahn ein Kaffeehaus. Etwas später erfolgte die Erweiterung zur Pension. Seine Eltern errichteten dann das jetzige Hotel.
Nachdem der Vater viel zu früh verstorben ist, übernahmen Julia und Eduard 2013 den Betrieb. Er hatte nach Abschluss der Tourismusschule Kleßheim in einigen Häusern praktische Erfahrung gesammelt. Julia besuchte die Höhere Lehranstalt für Wirtschaftliche Berufe Annahof und war nach der gastronomischen Ausbildung beruflich in einer Bank beschäftigt.
Zufriedene Mitarbeiter
Der Betrieb ist das ganze Jahr geöffnet, sieben Tage in der Woche. Geschlossen wird nur einige Tage über Weihnachten. Trotz der Belastungen in der Gastronomie haben beide viel Freude daran, wie sie betonen. „Die Arbeit im Gastgewerbe wird leider sehr schlechtgeredet, obwohl sich die Bedingungen völlig geändert haben. Wir haben zum Glück viele langjährige Mitarbeiter, die schon mehr als 30 Jahre bei uns sind, aber den Fachkräftemangel spüren wir natürlich auch“, schildern die Wirtsleute. „Unser Chefkoch hat schon bei meinem Vater gelernt. Er macht mit Hingabe Gulasch, darum wird er im Ort auch Gulaschpapst genannt. Als leidenschaftlicher Jäger versorgt er uns auch mit Wild“, so Eduard.
Offen für Einheimische
In dem Traditionshaus stehen auch Schmankerl wie Beuschel und gebackenes Hirn auf der Speisekarte. Das Fleisch wird von Bauern aus der Umgebung bezogen, diese können aber nicht die benötigten Mengen liefern. Das Gemüse kommt vom Dandlhof. Wichtig ist dem Paar, gute Qualität zu einem Preis zu bieten, den sich Familien noch leisten können.
„Wir wollen bodenständig bleiben und vor allem auch ein Gasthaus für Einheimische sein. Bei uns kehren viele Vereine ein, etwa die Feuerwehr nach der Florianifeier oder die Musikkapelle nach dem Cäciliakonzert. Hier finden auch Taufen und Geburtstagsfeiern statt.“
Einer der Höhepunkte im Jahr sei der Prangertag, bei dem traditionell beim Untersberg eingekehrt werde. „Gleichzeitig so viele Gäste zu bewirten ist zwar eine große Herausforderung und es ist immer ein Nervenkitzel wegen dem Wetter, aber wir sind stolz darauf und es motiviert, wenn alle zufrieden sind.“ Auch die zwei Kinder des Paares helfen bereits gerne mit, am liebsten beim Eisverkauf.
„Wir wollen bodenständig bleiben und vor allem auch ein Gasthaus für Einheimische sein. Bei uns kehren viele Vereine ein, etwa die Feuerwehr nach der Florianifeier oder die Musikkapelle nach dem Cäciliakonzert. Hier finden auch Taufen und Geburtstagsfeiern statt.“
Einer der Höhepunkte im Jahr sei der Prangertag, bei dem traditionell beim Untersberg eingekehrt werde. „Gleichzeitig so viele Gäste zu bewirten ist zwar eine große Herausforderung und es ist immer ein Nervenkitzel wegen dem Wetter, aber wir sind stolz darauf und es motiviert, wenn alle zufrieden sind.“ Auch die zwei Kinder des Paares helfen bereits gerne mit, am liebsten beim Eisverkauf.