Frühlingsgefühle und Gartenlust halten Einzug
Die triste, kalte Jahreszeit ist vorüber, die Tage werden länger, die Nächte kürzer und die Sonne bringt die Natur wieder zum Erwachen. Die Menschen spüren mehr Energie, machen Pläne und haben grundsätzlich bessere Laune – nicht nur die Menschen, nein, auch in der Natur blüht alles auf. Wenn wir die ersten warmen Sonnenstrahlen im März auf unserer Haut spüren, ist das wie Balsam auf der Seele – die Magie der Frühlingsgefühle lässt uns beschwingter und aktiver agieren, durch die steigenden Temperaturen und das vermehrte Tageslicht reduziert unser Körper die Produktion des Schlafhormones Melatonin und schüttet im Gegenzug dazu mehr des Glückshormones Serotonin aus. Ein weiteres Glückshormon ist das Endorphin, das vermehrt produziert wird, wenn die Sonnenstrahlen auf unsere Haut treffen. Auch Vitamin D trägt zur Glückseligkeit unserer Psyche bei, genauso, wie uns die Natur dazu animiert, unser Leben wieder positiver und leichter zu sehen. Die ersten Blumen wachsen, die Blüten erfreuen uns mit ihrem Duft, die ersten Gemüsepflänzchen warten schon darauf, geerntet zu werden, und Hecken und Bäume zeigen erste Ansätze von grünen Blättern.
Erste Frühlingsboten blühen auf
Gerade jetzt im März, ist der Schnee bereits weggeschmolzen und die ersten Frühlingsboten blühen auf Terrassen, Balkonen und in den Gärten. Schneeglöckchen, Frühlingsknotenblumen, Schneerosen und die kleinen Märzenbecher – Tete à Tete – spitzen zuhauf aus der Erde, und auch wenn es noch einmal kurz darauf schneien sollte, kann ihnen das nichts anhaben. Die Schneeglöckchen schließen dann einfach ihre Glöckchen und warten, bis die Sonne wieder scheint.
Die Zwiebelblumen – Tulpen, Hyazinthen, Narzissen, Krokusse, Muscari, Winterlinge und was es sonst noch alles so gibt – treiben schon kräftig aus und stehen in den Startlöchern, und wenn die österliche Zeit kommt, bringen die bunten Blüten richtig Farbe ins Beet.
Mit den schönsten und kräftigsten Blüten überhaupt bezaubern aber die Primeln. Primula – die Erste, bezeichnend, da sie zu den ersten Blühpflanzen zum Jahresbeginn gehört. Die Mehrzahl der rund 400 Arten ist mehrjährig, auf jeden Fall dürfen sie bei minus drei Grad bereits ins Freie gesetzt werden, sie sind widerstandsfähig und anspruchslos und eignen sich daher auch für Neulinge im Gartenbereich. Die Primel blüht von Februar bis Mai, eng aneinander sitzende kleine Blütenstände ähneln, je nach Typ, Dolden, Rispen oder Trauben und sind in fast allen Farben vertreten. Die ursprüngliche Art ist gelb und ähnelt in der Anordnung der Blüten einem Schlüsselbund, sie ist allen bekannt unter dem Namen Schlüsselblume.
Kissenprimeln, Rosenprimeln und Etagenprimeln sind einige der Hybridsorten, als Zimmerpflanze sehr bekannt und früher sehr beliebt war auch die Becherprimel, Primula obconica. Die meisten der Primelarten enthalten das Kontaktallergen Primin, das bei Berührung zu Hautrötungen und Juckreiz führen kann. Vom Verzehr der Pflanzenteile für Mensch und Tier wird abgeraten, da dieser Übelkeit und Magenschmerzen verursachen kann.
Nährstoffreiche Böden für Frühlingsblüher
Nährstoffreicher Boden auf sonnigem oder halbschattigem Standort lässt die pflegeleichten Frühlingsblüher sich ausbreiten und vermehren, ohne zusätzliche Düngezugaben.
Gruppiert ausgepflanzt mit Tulpen, Narzissen, Bellis oder den kleinen Hornveilchen, sind diese Blumen Hingucker der besonderen Art und erfreuen uns, wenn wir Glück haben und alles richtig gemacht haben, auch im nächsten Frühjahr wieder.