26.10.2023 | von Ing. Thomas Sendlhofer, Rinderzucht Salzburg
Am Samstag, 14., und Sonntag, 15. Oktober, fand in Traboch die 11. Bundesfleischrinderschau statt, wo mit 88 Ausstellern und 260 Tieren 17 unterschiedlicher Rassen ein Fest der Sonderklasse gefeiert wurde. Auch Salzburger Züchter präsentierten ihre Tiere.
Die Bundesfleischrinderschau wurde von mehreren Züchtern Salzburgs beschickt, davon stellte die Rinderzucht Salzburg ein Kontingent von neun Tieren aus vier Betrieben (Charolais, Limousin, Original Pinzgauer und Wagyu), die Rinderzucht Tirol vier Tiere aus drei Betrieben (Pustertaler Sprinzen und Tuxer) und Rind Steiermark zwei Ennstaler Bergschecken aus einem Betrieb.
Insgesamt 23 Entscheidungen bei den Kalbinnen, zehn bei den Kühen und zwölf bei den Stieren wurden von den beiden Preisrichtern Gerard Ernst, Zuchtleiter aus Luxemburg, und Martin Piecha, Zuchtberater in Baden-Württemberg, bereits am Samstag getroffen.
Johanna Dick sichert sich Gruppensieg
Der Sonntag stand ganz im Zeichen der Jungzüchter und der Finalentscheidungen. Als Preisrichter der sieben Jungzüchterentscheide fungierte Alexander Hörmandinger, der mit viel Emotion und Herzblut die Jungzüchter zu Höchstleistungen trieb. Den größten Erfolg aus Salzburger Sicht landete dabei die zweitjüngste Teilnehmerin am Vorführwettbewerb, die erst neunjährige Johanna Dick vom Lackenhof in Maishofen. Sie konnte mit einer souveränen Leistung in ihrer Gruppe mit dem Original-Pinzgauer-Jungstier Feivel P den verdienten Gruppensieg nach Hause bringen.
Jeweils einen Gruppenreservesieg konnten die Brüder Xaver und Josef Mooslechner vom Ennslehen in Flachau für sich verbuchen, sie präsentierten in ruhiger Manier ihre Kalbinnen der Rasse Ennstaler Bergschecken. Ein weiterer Erfolg war Johanna Nothdurfter, Loitbach in Krimml, gegönnt, die ihre extrem entspannte Tuxerkalbin Kersch perfekt in Szene setzte.
Sieg und Reservesieg für Salzburg
Die Finalentscheidungen der am Samstag gerichteten Gruppen brachten ebenso große Erfolge für Salzburgs Züchter. Der Bundessieg bei den Ennstaler Bergschecken ging an die gut entwickelte Kalbin Arnika (V: Husin EB) von Josef Mooslechner, Ennslehen in Flachau, der zudem für seine zweite Kalbin Zipfer (V: Rocky 2) einen Gruppenreservesieg verzeichnete.
Bei den erstmals ausgestellten Kühen der Rasse Wagyu konnte Johann Streitberger, Hoferbichl in Saalfelden, mit seiner sehr korrekten Kuh Hoferbichl (V: Ito Macho) und Kalb Helli den Bundesreservesieg für sich beanspruchen.
Die kleinrahmige und extrem fleischbetonte Tuxerkalbin Kersch (V: Tassilo) von Sandro Nothdurfter, Loitbach in Krimml, überzeugte als Gruppensiegerin und kam somit in den Finalring.
Ebenso einen Einzug ins Finale schaffte die Gruppenzweite der Pustertaler Sprinzenkühe, die sehr elegante Nora PSS (V: Eto PSS) mit ihrem Stierkalb Franzi vom Betrieb Christoph Kreuzer, Astlhof in Großarl. Christina und Johann Egger, Rain aus Mittersill, erreichten mit ihrer wuchtigen Charolaiskalbin Lia (V: Himalaya) den verdienten Gruppenreservesieg.
Weitere Aussteller waren Oswald Dick, Lacken in Maishofen, mit zwei Original Pinzgauerkühen, Johann Herzog, Untersteg in Maria Alm, mit einer Limousinkuh und Dominik Prantner, Hinterlaffer in Goldegg, mit einer Pustertaler Sprinzenkalbin.
Allen Preisträgern sei an dieser Stelle herzlichst gratuliert, ein großer Dank gilt aber allen Ausstellern und Tierbetreuern, die mit ihrer Arbeit und ihrem Einsatz unverzichtbare Impulse für die Fleischrinderzucht liefern. Schaufenster dieser Art stärken die Zuchtarbeit und bringen den Betrieben Vorteile in der Vermarktung ihrer Zuchttiere.
Weitere Fotos unter www.fleischrinder.at bzw. www.
rinderzucht-salzburg.at