Ein Mehrweg-Christbaum im Topf
Das Fest ist vorüber, der Christbaum wartet auf der Straße darauf, abgeholt und kompostiert zu werden. Dass man seinen Christbaum nach dem Fest wegwerfen muss, das finden viele nicht nachhaltig. Eine Alternative sind lebende Christbäume: Tannen und Fichten im Topf. Ob diese dann tatsächlich weiterleben und weiterwachsen – das hängt mit ihrer Behandlung als Christbaum ebenso zusammen wie mit ihrem Vorleben. Grundsätzlich unterscheidet man „topfgedrückte“ und „topfgewachsene“ Christbäume. Topfgedrückte wachsen bis zum Verkauf am Acker ausgepflanzt, werden dann gestochen und in einen Topf gedrückt. Das sind die billigen Bäume. Da Tannen Tiefwurzler sind, werden beim Stechen nur wenige Wurzeln mitgenommen. Solche Bäume eignen sich als hübsche Dekopflanze, ein weiteres Leben im Garten schaffen sie mangels Wurzeln aber oft nicht. Topfgewachsene Bäume werden im Topf kultiviert, schon auch mitsamt dem Topf im Acker vergraben. Beim Ausgraben wird durch die Topfkultur jedoch ein Großteil der Wurzeln erhalten, solche Bäume tun sich leicht weiterzuwachsen. Natürlich sind aber auch sie im ersten Standjahr auf regelmäßige Wassergaben ihrer Besitzer angewiesen.
Verweildauer im Zimmer
Dass ein lebender Christbaum so lange lebt, dass er wieder ausgepflanzt werden kann, hängt vor allem mit der Verweildauer im Zimmer zusammen. Nadelgehölze sind eigentlich gerade in der Winterruhe. Daher sollte die Zeit, die sie im Warmen verbringen, so kurz wie möglich sein, damit sie nicht Frühlingsgefühle entwickeln und auszutreiben beginnen.
Natürlich schätzen sie einen Standort neben der Heizung, oder noch schlimmer, dem Kachelofen, gar nicht. Möglichst schnell nach dem Weihnachtsfest mögen lebende Christbäume wieder ins Freie, wo sie darauf warten, im Frühling im Garten eingepflanzt oder in einen größeren Topf umgesetzt zu werden.
Wer über keinen Platz verfügt, an dem das Bäumchen weiterwachsen kann, für den gibt es „rent-a-tree“-Angebote, bei denen der lebende Baum vor Weihnachten geliefert und nach Weihnachten wieder abgeholt wird (www.
greentree.at; www.oegreissler.at). Entscheidet man sich um, und behält dann das Bäumchen – auch kein Problem. Das Einzige, was gegen Christbäume im Topf spricht: ihr Gewicht! Deswegen sind richtig große Bäume im Topf kaum handhabbar. Gut für die Topfkultur eignen sich Nordmanntannen, Koreatannen, Serbische Fichten und Zuckerhutfichten.