Die Kunst des Preisrichtens will gelernt sein
Zum zweiten Teil der Pinzgauer-Preisrichterschulung lud die Arge Pinzgauer Rinderzuchtverbände die neun besten Teilnehmer vom letzten Jahr in die LFS Bruck/Piffgut ein. Ein praxisbezogenes Programm wurde von Tierzuchtdirektor Bruno Deutinger und dem Geschäftsführer der Rinderzucht Salzburg, Thomas Edenhauser, zusammengestellt und bot den Teilnehmern einen noch intensiveren Einblick in die Welt des Preisrichtens.
Rhetorik im Fokus
Mit der LFS Bruck rund um das Team von Direktor Christian Dullnigg und Fachlehrer Mathias Kinberger sowie den perfekt vorführenden Schülern konnte am Vormittag ein ausgezeichneter Gastgeber für die Rasse Original Pinzgauer gefunden werden. Drei verschiedene Gruppen von Original Pinzgauer-Jungkühen bis zur Altkuhgruppe wurden von den Teilnehmern gerichtet und im Anschluss gemeinsam besprochen. Dabei wurde auch ein besonderes Augenmerk auf den rhetorischen Teil der Ausbildung gelegt, denn natürlich ist es auch sehr wichtig, die getroffenen Entscheidungen durch Rhetorik und Gestik mit Wirkung nach außen artikulieren zu können. Im Anschluss wurde aus den drei Gruppen noch eine Gesamtsiegerin gewählt, welche dem Zuchtziel, dem Idealtyp der Rasse, am nächsten gekommen ist.
Stärken und Schwächen
Nach dem Mittagessen in der LFS Bruck ging es für die Teilnehmer zum Betrieb von Dr. Wolfgang Porsche/Schüttgut nach Zell am See, wo die perfekt vorbereiteten Jungkühe und Kühe der Rasse Pinzgauer bereits auf die Vorführung warteten. Die erste Gruppe, welche rein aus Pinzgauer-Jungkühen bestand, konnte nicht nur mit einer beeindruckenden Qualität glänzen, sondern bot den angehenden Preisrichtern auch eine schwierige Aufgabe hinsichtlich der richtigen Rangierung. Eine Erkennung von Stärken und Schwächen der Einzeltiere und der Abteilung und deren Gewichtung standen hier im Vordergrund und wurden bei der anschließenden Besprechung mit den beiden Referenten genauestens analysiert. Weiters wurde eine mehr als überdurchschnittlich gute Altkuhgruppe der Rasse Pinzgauer vom Team rund um Hermann Egger vorgeführt. Diese Gruppe spiegelte das Zuchtziel der Rasse perfekt wider und die Tiere wurden in Bezug auf die relevanten Bewertungskriterien von den Teilnehmern platziert. In der anschließenden Besprechung wurde auch hier eine Gesamtsiegerin gewählt und in den Mittelpunkt gestellt.
Die beiden Referenten lobten die angehenden Preisrichter für ihre Leistungen und gaben noch wertvolle Tipps für das korrekte Richten der Rassen Original Pinzgauer und Pinzgauer.
Zukünftiger Einsatz
Das Ziel der Ausbildung war es, diese Teilnehmer für kommende Aufgaben, sei es bei einer Jungzüchter-Veranstaltung als Preisrichter oder Ringman bzw. später dann auch bei größeren Schauen, einbauen zu können und in die Kunst des Preisrichtens nach und nach einzuführen.
Ein sehr informativer Tag fand einen netten Abschluss bei Kaffee und Kuchen am Schüttgut – ein herzlicher Dank an Familie Egger! Die Arge Pinzgauer möchte sich besonders bei den beiden Referenten Bruno Deutinger und Thomas Edenhauser, bei der LFS Bruck mit Direktor Christian Dullnigg und Team, bei der Gutsverwaltung Schüttgut mit Gutsverwalter Christoph Schernthaner und Hermann Egger mit Team sowie bei allen Teilnehmern recht herzlich bedanken.