Der Herbst zieht ins Grünland
Gelb-bräunliche Flecken im Grünland
Typisch für diese Jahreszeit sind gelb-bräunliche Punkte und Flecken auf den Blättern mancher Gräser. Zu beobachten ist das oft in unterschiedlichem Ausmaß. Auf manchen Flächen nur vereinzelt im Bestand, bis hin zu großflächigem Auftreten.
Es handelt sich dabei um Rostpilze. Für unsere Gräser sind folgende Arten von Bedeutung:
- Gelbrost
- Braunrost
- Schwarzrost
- Kronenrost
Warum ist das Auftreten besonders um diese Jahreszeit zu beobachten? Damit die Infektion der Gräser mit Rostpilzen erfolgreich ist, müssen einige Grundvoraussetzungen erfüllt sein. Eine ausreichende Menge an Wasser, entsprechend hoher Infektionsdruck durch viele Sporen in der Luft sowie die für eine Infektion notwendigen Temperaturen. Die gegen Jahresende feuchteren Witterungen begünstigen somit das Auftreten von Rost im Grünland.
An Englischem Raygras, dem Wiesenschwingel oder auch der Wiesenrispe sind Roste häufig anzutreffen. Ein nestartiges Auftreten kann sich rasch über einen ganzen Bestand ausbreiten. Um Problemen mit der Tiergesundheit vorzubeugen und eine gute Futterqualität zu erhalten ist eine rasche Nutzung in so einem Fall sinnvoll.
An Englischem Raygras, dem Wiesenschwingel oder auch der Wiesenrispe sind Roste häufig anzutreffen. Ein nestartiges Auftreten kann sich rasch über einen ganzen Bestand ausbreiten. Um Problemen mit der Tiergesundheit vorzubeugen und eine gute Futterqualität zu erhalten ist eine rasche Nutzung in so einem Fall sinnvoll.
Die AGES veröffentlicht die österreichische beschreibende Sortenliste für landwirtschaftliche
Pflanzenarten. Darin sind auch die Gräserarten und -sorten samt ihrer agronomischen
Eigenschaften inklusive Rostanfälligkeit zu finden. Hat man auf bestimmten Wiesen immer
wieder einmal Probleme mit starkem Rostauftreten, kann sich vor einer Nachsaat ein Blick in
die Sortenliste durchaus lohnen.
Eine gute Versorgung sorgt für starke Abwehrkräfte
Die Widerstandsfähigkeit von Grünlandbeständen gegenüber äußeren Einflüssen ist auch abhängig von deren Nährstoffversorgung. Eine der Nutzungsintensität sowie dem Standort angepasste Düngung wirkt sich auch positiv auf die Widerstandskraft der Pflanzen aus. In der Praxis zeigt sich, dass auf diese Weise versorgte Pflanzenbestände auch weniger anfällig gegenüber Rostinfektionen sind.
Gegen Ende des Grünlandjahres ist eine maßvolle Düngung anzustreben. Passende Temperaturen erlauben oft bis spät ins Jahr Pflanzenwachstum. Übertriebene Wirtschaftsdüngergaben fördern dies zusätzlich. Dann stellt sich aber oft die Frage, was mit dem Aufwuchs passieren soll. Eine saubere, schonende Ernte zu solch späten Zeitpunkten ist meist sehr herausfordernd bis unmöglich. Die Futterqualitäten dadurch eher bescheiden. Mulchen ist zeitintensiv, braucht viel Treibstoff und ist eine zusätzliche Überfahrt für den Grünlandboden. Sehr massige Herbstaufwüchse sind auch aufgrund dieser Gesichtspunkte nicht anzustreben.