Den Motor in der Region mit Holz ankurbeln
Von Ministerin Elisabeth Köstinger und der Kooperationsplattform Forst Holz Papier präsentierte Studien, durchgeführt vom Wirtschaftsforschungsinstitut sowie von Economica, zeigen dies eindrucksvoll. Dabei wurde die hohe wirtschaftliche Relevanz der heimischen Wertschöpfungskette Forst-Holz-Papier sowie das Zukunftspotenzial aufgezeigt. Die Wertschöpfungskette Forst-Holz-Papier erwirtschaftet eine direkte Bruttowertschöpfung von 11,3 Mrd. Euro und steht damit für einen Anteil von 3,2% der gesamten österreichischen Wirtschaftsleistung. Diese Leistung erbringen rund 300.000 Menschen, die ihr Einkommen teilweise oder zur Gänze aus der Arbeit im Wald und mit Holz beziehen. Damit wird fleißig eingekauft und investiert, wodurch sich die Wertschöpfung sogar auf rund 20 Mrd. Euro erhöht. Forst-Holz-Papier ist somit ein gewaltiger Wirtschaftsfaktor, vor allem in den ländlichen Regionen.
Außer-Nutzung-Stellungen kosten Geld
Die Economica-Studie zeigt: Jeder 17. Euro der gesamten österreichischen Bruttowertschöpfung sowie jeder 15. Arbeitsplatz ist auf die Forst- und Holzwirtschaft zurückzuführen. Eine Reduktion der Holzeinschlagsmenge aufgrund verpflichtender Flächenstilllegungen von nur 10% hätte weitreichende Folgen: Mindestens 26.000 Arbeitsplätze wären gefährdet, zusätzlich würden der österreichischen Wirtschaft 1,75 Mrd. Euro entgehen. Für die Zukunft unserer Kinder jedoch noch schlimmer, könnte der Wald nicht sein volles Klimaschutzpotenzial ausnutzen. Denn wie die bereits bekannte Studie “CareforParis“ beweist, liegt in der Holznutzung als Ersatz fossiler und CO2-intensiver Rohstoffe der größte Hebel für den Klimaschutz.
Klimaschutz und Arbeitsplätze
Österreich hat mit einer Waldfläche von rund 48% der Staatsfläche und dem Grundsatz der nachhaltigen Bewirtschaftung sehr gute Voraussetzungen für eine gesteigerte Holzverwendung. Denn aktuell werden nur 88% des Zuwachses geerntet. Das WIFO gibt in seiner Studie einen spannenden Ausblick, welche positiven Effekte durch gesteigerte Holzverwendung entstehen würden:
- 1 Mio. zusätzlich geerntete Festmeter Holz zur Verwendung im Bauwesen ergibt 80 Mio. Euro mehr an Wertschöpfung und weitere 1.400 Arbeitsplätze.
- Weitere 1.400 Arbeitsplätze würden entstehen, wenn in Anlagen investiert werden würde, die Koppelprodukte aus der Waldpflege und Sägerundholzproduktion zu Holzdiesel weiterverarbeiten.
- Durch den vermehrten Ersatz fossiler und CO2-intensiver Rohstoffe bzw. Produkte durch Holz könnte weiteres Treibhausgas eingespart und dem Klima und somit auch uns Menschen geholfen werden.
Zukunftsperspektiven mit dem Waldfonds
Mit dem Waldfonds wurde durch das Ministerium und die Landwirtschaftskammer ein bisher noch nie dagewesenes Investitionspakt für den österreichischen Wald und dessen Bewirtschafter geschnürt - von der Aufforstung über Maßnahmen für die Biodiversität bis hin zur Holzbauoffensive oder der Produktion von Holzgas und Holzdiesel. Alle diese Maßnahmen geben dem gesamten Forst- und Holz-Sektor eine Zukunftsperspektive und erzeugen regionale Wertschöpfung.
Aktive Bewirtschaftung ist der richtige Weg
Die Ergebnisse der Studien sind eindeutig: Während ein zusätzlicher Einsatz von jeweils 1 Mio. fm Holz in der Bauwirtschaft und als Biotreibstoff zu einer höheren Wertschöpfung führen und rund 2.800 Arbeitsplätze, schaffen würde, hätte eine Reduktion der Holzeinschlagsmenge von 10% massive negative Effekte auf viele Branchen unserer Volkswirtschaft. “Daher ist die aktive, nachhaltige Bewirtschaftung und Nutzung unserer Wälder, wie wir sie schon seit Jahrzehnten leben, der einzig richtige Weg“, so das Abschlussstatement von Ministerin Köstinger.