Charakterstärke und Konzentration sind gefragt
Bei einer Leistungsprüfung werden Charakterstärke, Umgänglichkeit und die Leistungsbereitschaft der Pferde auf die Probe gestellt und beurteilt. Ein positives Prüfungsergebnis ist eine Voraussetzung für die Eintragung in das Prämienstutbuch und somit ein bedeutender Faktor für die züchterische Wertigkeit einer Stute. Die heurigen Leistungsprüfungen für Noriker und Haflinger fanden als Feldprüfungen beim Reitclub Bad Gastein und am Hacklhof in Hallein statt. Die Kommission, bestehend aus Ing. Andreas Höllbacher und Dipl.-Ing. Johann Wieser sowie Sylvia Möschl im Reiten, betonte die gute Qualität der vorgestellten Pferde.
Prüfungen in den jeweiligen Kategorien
Die Leistungsprüfung von Norikerpferden besteht aus einer Einspänner-Fahrprüfung, dem Schwachholzziehen und einer Prüfung im Schwerzug über eine Strecke von 500 m. Haflingerpferde werden in den drei Grundgangarten unter dem Sattel und im Fremdreitertest für die Rittigkeit beurteilt sowie einer Einspänner-Fahrprüfung unterzogen. Am Sonntag, dem 26. Oktober fand die erste Prüfung für Norikerpferde auf der Anlage des Reitclubs Bad Gastein statt. Insgesamt wurden elf Norikerpferde dem Richterkollegium vorgestellt.
Tagessiegerin in Bad Gastein
Mit einer hervorragenden Wertnote von 8,16 setzte sich Dolores-Darina nach Grandios Vulkan XV aus der Zucht von Walter Werni aus Pöls-Oberkurzheim und im Besitz von Stephanie Meißnitzer aus Taxenbach an die Spitze. Mit sehr viel Konzentration und Gelassenheit präsentierten Christina Hanke im Fahren und Johannes Wimberger im Ziehen die fünfjährige Stute. Dolores-Darina zeigte sich im Einspänner mit gutem Raumgriff und war über alle drei Teilprüfungen stetig konzentriert und ruhig. Die gelungene Vorstellung wurde mit dem Tagessieg belohnt.
Den zweiten Platz und die Wertnote 8,12 erreichte die Dunkelfuchsstute Madonna-W aus der Zucht von Thomas Wallner aus Bad Hofgastein und im Besitz von Richard und Andriana Meikl aus St. Johann im Pongau. Gekonnt präsentierte Anton Höllwart die Pfundner-Vulkan-XVIII-Tochter, die insbesondere beim Schwachholzziehen mit einer sehr guten, gleichmäßigen Zugmanier sowie viel Fleiß und Nervenstärke überzeugen konnte.
Tor-Riana nach Sansibar Vulkan XX wurde von Züchter und Besitzer Johann Berger aus Dorfgastein vorgestellt und platzierte sich an dritter Stelle. Die erst dreijährige Stute präsentierte sich mit einer sehr guten Zugmanier, sehr viel Bereitschaft und Konzentration in der Zugwiderstandsprüfung. Die gelungene Vorstellung wurde mit der Wertnote 7,96 belohnt.
Zweiter Prüfungstermin in Hallein
Der zweite Prüfungstermin fand am ersten Novembersonntag am Hacklhof in Hallein statt. Insgesamt stellten sich zehn Norikerstuten bei der Feldprüfung, vier Norikerstuten bei der Reiteignungsprüfung und sechs Haflingerstuten der Bewertungskommission. Der Sieg der Noriker-Reiteignungsprüfung ging mit der Wertnote 8,00 an Vroni nach Rektor Nero XII aus der Zucht von Erwin Elbe aus Traundorf und im Besitz von Manuel Huber aus St. Johann im Pongau. Sophie Huber präsentierte Vroni in äußerst ansprechenden Grundgangarten und mit viel Rittigkeit.
Auszeichnung als Staatsprämienstute
Die sechsjährige Haflingerstute Mona aus der Zucht und im Besitz der Familie Pichler aus Niedernsill setzte sich in ihrer Konkurrenz an die Spitze. Die Nordwest-PrH-Tochter zeigte in allen Teilprüfungen viel Konzentration und Gelassenheit. Unter dem Sattel von Cornelia Pichler überzeugte Mona mit einer aktiven Galoppade und einem schwungvollen Trab und wurde mit der Wertnote 8,19 und dem Titel der Staatsprämienstute ausgezeichnet.
Nur knapp dahinter platzierte sich mit der Wertnote 8,18 die erst dreijährige Pandora-W nach Arjen-B PrH von Züchter und Besitzer Michael Waldmann aus Hallein. Mit guten Grundgangarten legte sie bereits unter dem Sattel den Grundstein für diesen Erfolg und konnte auch im Einspänner durch ihre Fahranlage überzeugen.
Der Tagessieg bei der Noriker-Feldprüfung ging mit einer Wertnote von 8,42 an Gräfin-Elana und Besitzer Marion und Christian Mörtl aus Hermagor. Georg Moser präsentierte die Elsass-Nero-XIV-PrH-Tochter mit viel Bereitschaft und Fleiß im Schwerzug. Viel Ruhe und eine hervorragende Zugmanier konnten das Richterkollegium überzeugen und Gräfin-Elana wurde mit der Wertnote 8,42 belohnt.
Ebenfalls von Georg Moser präsentiert, belegte Lies-Laura nach Goliath Diamant XV mit der Wertnote 8,29 den 2. Rang. Aus der Zucht von Philipp Mayer aus St. Johann stammend, steht die Fuchsstute im Besitz von Marlene Löcker aus Tamsweg. Sie konnte im Schwachholziehen wie auch im Schwerzug mit ihrer Umgänglichkeit, Konzentration und Zugmanier überzeugen.
Mit der Wertnote 8,13 erreichte Oberneureit-Belinda nach Hof Schaunitz XV von Züchter und Besitzer Johann Siller aus St. Koloman den 3. Platz. Vorgestellt von Michael Waldmann, zeigte die leistungsbereite Stute ebenfalls eine sehr gute Zugmanier.
Der Pferdezuchtverband Salzburg gratuliert allen Pferdebesitzern, Pferdeführern sowie Reitern zu den erbrachten Leistungen und wünscht weiterhin viel Glück und Freude mit ihren Pferden.