Bauer setzt auf Familieneinkommen: Steinlehen in Marktschellenberg
Die bewirtschaftbare Fläche von 14 ha, größtenteils in steilem Gelände, und der Wald mit sechs Hektar, größtenteils Schutzwald im Steilgelände, reichen hoch oben über Marktschellenberg im Berchtesgadener Land nicht aus, sollten zukünftig die EU-Förderungen ausfallen, um all die Investitionen und den Aufwand zu finanzieren, um die Landwirtschaft weiter zu betreiben, ist der Jungbauer beängstigt. Seit Jahren betreiben die Steinlehenbauern erfolgreich Urlaub auf dem Bauernhof. Nun wurden die restlichen Zimmer umgebaut und es entstand eine dritte, gut ausgestattete Ferienwohnung. Zudem arbeitet der Jungbauer, wie alle seine Vorgänger auch, an der Berchtesgadener War’ das sind spezielle Artikel der Volkskunst; am Steinerhof sind es Spanschachteln in vielen Größen, die er sodann bemalen lässt. Bäuerin und Jungbäuerin gehen außerdem noch Berufen außerhalb des Hofes nach.
Nach und nach wurde in den vergangenen Jahrzehnten der Hof ausgebaut, 1975 kam die Ortswasserleitung. Zuerst hatte man alles Wasser in einer hundert Meter langen Wasserleitung über 13 Meter Höhenunterschied pumpen und sodann das Wasser für die Familie, die Gäste und das Vieh
30 Meter zum Hof tragen müssen. Gästezimmer hatte man am Betrieb schon vor dem Krieg. 1969 waren es 20 Gästebetten.
Trotzdem hat man Zeit, um rege am Dorfleben teilzunehmen. Der Jungbauer spielt bei einer Tanzlmusik, gehört dem Trachtenverein an, so wie seine Frau auch, ist bei den Schützen und beim Sportverein.
Betriebsspiegel
Familie: Heidemarie Fuchs (54), gelernte Hotelfachfrau; Rosi (30), Zahnarztsassistentin; Bernhard (28), Tapezierer; Gattin Magdalena (27), Verwaltungsangestellte; Maresa (25); Irmgard Hölzl (79)
Betrieb: Fläche: 14 ha, davon 7 ha Eigengrund, 1 ha Pacht (alles Grünland), 6 ha Wald (Steilfläche); Vieh: 8 Milchkühe, 5 Stk. Jungvieh, 2 Schweine für den Eigenverbrauch; Urlaub-am Bauernhof-Betrieb