Überraschungskandidat Aigner wird neuer Agrarlandesrat
Landeshauptfrau Karoline Edtstadler sagt: „Ich habe mir bewusst die Zeit genommen für diese Entscheidung. Jetzt bin ich froh, erleichtert und stolz, dass es gelungen ist, Maximilian Aigner an Bord zu holen. Es ist auch eine mutige Entscheidung, denn es ist die Zeit, mutige Entscheidungen zu treffen.“ Edtstadler betont aber auch, dass niemand in den großen Schuhen von Josef Schwaiger gut gehen könne. Daher habe sie jemanden gesucht, der seinen eigenen Weg einschlage. „Max Aigner gehört dorthin, wo die Menschen gehört werden wollen, nämlich im ländlichen Raum. Ich traue es ihm zu, die Herzen auf dem Land zu erobern. Er kennt die Bedürfnisse, er ist jung, er ist dynamisch. Und mit ihm bekommt die Landesregierung wieder ein Mitglied aus dem Innergebirg.“
„Werde mit Demut an die Sache heran gehen“
Der designierte Landesrat Maximilian Aigner betont, dass er sich die Entscheidung nicht einfach gemacht habe. „Da geht es schließlich um viel. Es geht um ein ganzes Bundesland und eine Landesregierung.“ Nach vielen Gesprächen und großem Zuspruch von seiner Familie und der Landeshauptfrau sei er aber zum Schluss gekommen, dass er sich diese Aufgabe zutrauen könne. Er werde mit Demut und großem Respekt an die Sache herangehen. „Sepp Schwaiger hat im Sommer zu mir gesagt: Den Mutigen gehört die Welt“, sagt Aigner.
Volle Unterstützung von der LK
„Mit Max Aigner wird die Salzburger Land- und Forstwirtschaft künftig von einem jungen, engagierten Landesrat vertreten, dem die Anliegen der Bäuerinnen und Bauern am Herzen liegen. Wir sind davon überzeugt, dass er gerade in Zeiten großer Herausforderungen mit Verantwortungsbewusstsein, Sachlichkeit und Verständnis an seine neue Aufgabe herangehen wird“, sichert Landwirtschaftskammer-Präsident Rupert Quehenberger dem neuen Landesrat volle Unterstützung zu.
Jüngster Landesrat in der Geschichte
Mit Maximilian Aigner bekommt Salzburg den jüngsten Landesrat aller Zeiten. Er wird Mitte Dezember 25 Jahre alt. Bislang war Stefan Schnöll bei seinem Amtsantritt im Jahr 2018 der jüngste Kandidat mit 30 Jahren. Der neue Landesrat muss sich vor einer Wahl im Landtag verpflichtend einem Hearing stellen. Das wird nach derzeitigem Stand wenige Tage vor der letzten Landtagssitzung in diesem Jahr geschehen.
Ressortverteilung ändert sich
Die Neubesetzung in der Landesregierung führt auch zu einer geänderten Ressortverteilung und somit einer Änderung in der Geschäftseinteilung der Landesregierung. Aigner wird die Ressortbereiche Landwirtschaft, Energie, Nationalpark, Wasser sowie Asylquartiere übertragen bekommen. Der Bereich Volkskultur wandert von Edtstadler zu Aigner, Edtstadler übernimmt ihrerseits die Finanzangelegenheiten sowie den Personalbereich.
Lebenslauf
Maximilian Aigner (Jahrgang 2000) ist in Tamsweg geboren und in Unternberg im Lungau aufgewachsen. Der bald 25-Jährige stammt von einem landwirtschaftlichen Betrieb. Er ist ausgebildeter Pädagoge, hat Lehramt für Geschichte und Religion studiert und war bislang als Mittelschullehrer im Flachgau tätig. Bis Herbst war Aigner außerdem Landesleiter der Landjugend. Im Sommer holte ihn Parteichefin Karoline Edtstadler als einen von vier Landesparteiobfrau-Stellvertretern ins Team. Nun soll er nach dem Hearing und der Wahl durch den Landtag in die Landesregierung einziehen.