Qualitätsaufzucht: Ein starker Start für Legehennen
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Beim Lanterdingerhof in Schleedorf präsentiert sich ein besonderes, in unserem Bundesland bisher weniger bekanntes Betriebskonzept. Auf einer Stallfläche von knapp 1.100 m2 halten Georg und Sandra Eder rund 29.000 Junghennen, was sie zum derzeit größten geflügelführenden Betrieb von Salzburg macht. „Wir haben uns zuvor alle möglichen Betriebsformen angeschaut und uns schließlich für die Junghennenaufzucht in Kooperation mit der Firma Schropper entschieden“, erzählt Georg.
Kurze, intensive Bauzeit und viel Eigenleistung
Bei dem Bau der Fertigteilhalle im Jahr 2022 konnte die Familie vieles in Eigenleistung schaffen, von der Dach- und Wandeindeckung bis hin zu diversen Schotter- und Grabearbeiten. Nach einer intensiven Bauzeit von ca. einem halben Jahr wurde im Jänner 2023 die erste Charge eingestallt. Drei parallel laufende Volierbahnen mit jeweils drei Reihen übereinander bilden das Grundgerüst im Stall, wofür die Firma Schropper auch mit einer finanziellen Unterstützung zur Seite stand.
Gute Partnerschaft mit flexibler Zeiteinteilung
Frisch geschlüpft in der größten Kükenbrüterei Österreichs, kommen die Küken bereits nach wenigen Stunden auf den Betrieb. Für genau 18 Wochen werden die Junghennen dort fertig aufgezogen, bis sie schließlich abgeholt werden und für einen Legebetrieb einsatzbereit sind. Darüber müssen sich Georg und Sandra allerdings keine Sorgen machen – Organisatorisches wie etwa der Absatz oder der Transport obliegt der Firma Schropper. Mit einer flexibel gestaltbaren Leerstehzeit von etwa zwei bis fünf Wochen (mind. eine Woche Pflicht) kommt der Lanterdingerhof auf rund 2,3 Umtriebe pro Jahr, die ihm die Partnerfirma auch garantiert.
Strenge Hygienemaßnahmen im Stall, regelmäßige tierärztliche Kontrollen und Impfungen sowie tägliche Kontrollgänge gewährleisten gesunde Tiere. „Die Firma Schropper legt großen Wert auf eine qualitätsvolle Aufzucht und setzt mit einer guten Qualität an Küken bereits die Basis dafür“, so der Betriebsführer. „Natürlich lernt man immer wieder dazu. Hilfreich ist da für uns auch die Beratung seitens der Firma.“
Licht und Temperatur sind Schlüsselfaktoren
Die Steuerung von Licht und Temperatur spielt bei der Junghennenaufzucht eine essenzielle Rolle. Die Küken brauchen zu Beginn eine Anfangstemperatur von 32 °C, die mit fortschreitender Aufzucht kontinuierlich weniger wird. Ebenso wird die Dauer der Helligkeit von anfänglichen 24 Stunden Tageslicht gezielt heruntergeregelt. Damit beabsichtigt man ein langsameres Wachstum, größere Hühner und einen späteren Legebeginn. In den ersten zehn bis 14 Tagen werden die Tiere in der untersten Etage in den Volieren gehalten – sie lernen dadurch, sobald es finster wird, in die Voliere bzw. später ins Nest zu gehen. Auch Wasser und Futter werden ausschließlich dort bereitgestellt. Nach etwa drei Wochen bekommen die ersten Hühner Auslauf im Stall. Abends müssen in den ersten Tagen oft noch einige Hühner mit der Hand zurück in die Voliere gehoben werden. Hier kann es dann auch zu Arbeitsspitzen kommen, ebenso wie beim Einstallen oder bei der Abholung. „An den restlichen Tagen kommen wir auf eine tägliche Stallzeit von maximal zwei Stunden“, so Georg und Sandra. Entmistet wird einmal in der Woche mittels einem Mistförderband auf jeder Etage.
Am Ende der Aufzucht hat eine Henne ein Gewicht von ungefähr 1,57 kg, was aber auch rasseabhängig ist. Nach dem Abholen gilt es, den Stall sauber zu waschen und zu desinfizieren, bevor die nächste Charge in wenigen Wochen wieder einzieht.
Betriebsspiegel
Familie: Georg Eder (40), selbstständiger Landmaschinenhändler; Sandra Eder (44), Betriebsführerin, Angestellte im Seniorenwohnheim Köstendorf; Altbauersleute Elfriede (67) und Josef (69) Eder
Betrieb: Junghennen-Aufzuchtbetrieb für die Schropper GmbH; 22,3 ha
mehrmähdiges Grünland, 4,2 ha Wald, 3,3 ha Ackerfläche; 29.000 Junghennen pro Umtrieb, 50 Legehennen in Freilandhaltung, 4 Alpakas (Herdebuchtiere), 11 Ochsen und 4 Schweine für den Eigengebrauch,
1 Hund; Mitglied bei: TGD, Österreichische Qualitätsgeflügelvereinigung (QGV), Alpaka-ZV